No End In Sight - Consequences

no end in sight

Stil (Spielzeit):
Metalcore (39:13)
Label/Vertrieb (VÖ): Ampire / NMD (20.04.12)
Bewertung: 7,5/10

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2008 hatte ich „When Walls Break Down" von NO END IN SIGHT in meinem Player rotieren und war alles andere als begeistert. Ich fand vor allem den Gesang extrem lahm, eintönig und damit hat er mir damals die Platte kaputt gemacht. 2012 sieht das Ganze komplett anders aus – und ich bin nicht mal sicher, was NEIS hier so anders machen als damals.

Aber dieses Mal gefällt mir der Gesang – ich meine, der Sound des ganzen Albums ist auch einfach wesentlich fetter geworden und ist nun einfach viel, viel stimmiger. Die Stuttgarter spielen melodischen Metalcore, mit vielen zweistimmigen Riffs, guter Gitarrenarbeit und nicht zu viel Mosh, als das es damit langweilig werden könnte. Sie erinnern mich damit wieder an den Metalcore von vor fast 10 Jahren (NEIS wurden übrigens auch passend 2004 gegründet)– und ein wenig AS I LAY DYING scheint dann dabei auch mal durch.

Die Platte hat Groove und Melodie und die Riffs sind zwar nicht weltbewegend, aber schön variabel gehalten und machen eine Menge mehr Spaß als das, was sich viele moderne Kapellen lediglich zurecht-breacken. Das einzige, was auch an „Consequences" zu wirklichen Abzügen führt, ist der fehlende Abwechslungsreichtum. Sowohl Stimme als auch Songwriting könnten mehr Facetten gebrauchen. Die melodischen Leads machen da schon mal einen Punkt, ab und zu gibt es auch dicke Refrains („Drowning In Sorrows", "Nightmares"), wobei da auch der Gesang vielleicht ein wenig anders agieren müsste und bei „Broken Glass Town" kommt sogar ein richtig geiles rockiges Element zum Tragen

Meiner Meinung nach haben sich NO END IN SIGHT seit ihrer letzen Veröffentlichung ganz gut gemacht, das sie ihre Schwäche abstellen konnten und jetzt endlich mit ihrem Gesamtpotential punkten können. Wenn sie es jetzt noch hinbekommen könnten, ihre Songs etwas abwechslungsreicher zu gestalten, dann könnten sie durchaus zur Speerspitze der hiesigen Bands dazustoßen. Mal schauen, ob sie diese Steigerung auch noch hinbekommen werden.

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