Blessed By A Broken Heart - Pedal To The Metal Tipp




Stil (Spielzeit): MetalCore / 80iger HairSpray-Metal (48:17)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (15.10.08)
Bewertung: 8,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/blessedbyabrokenheart
Ich habe das Gefühl, dass ich eigentlich gar nicht viel zu diesem Album sagen muss. Irgendwie scheint es ja bereits jeder zu kennen. Trotzdem sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass „Pedal To The Metal“ ein absolute „Party-Platte“ ist, die sich immer wieder gut macht.
Und „Party-Platte“ ist ein Begriff, der absolut passend für das Universum ist, in dem dieses Album aufgenommen ist. Eigentlich waren mir BLESSED BY A BROKEN HEART als kanadische MetalCore- Hardcore-Band bekannt, die zwar ganz gut, aber eben nicht außergewöhnlich sind. Mit „Pedal To The Metal“ liefern sie zwar ein streitbares, aber auf jeden Fall bemerkenswertes Werk ab. Denn der Sound des Album lässt sich wunderbar mit dem Cover zusammenfassen: zum einen steht da nämlich BLESSED BY A BROKEN HEART drauf, zum anderen sieht man aber auch einen Delorian durch Neonlichter fliegen.
Aber wenn man das Album hört, denkt man nicht nur an „Zurück In Die Zukunft“, sondern mit Sicherheit auch an „Teen Wolf“, „Karte Kid 1-3“, POISON, WINGER, JON BON JOVI und bei einem Song sogar an GUNS N ROSES. Hä? Genau! Der Hardcore wurde vermischt bzw. volle Kanne überlagert mit 80iger Jahre-Feeling. Das heißt also Hair-Spray–Metal und Party und Stimmung. Schulterposter mit Breakdowns und Angebersolo samt sinnentlerter Party-Hymen-Refrain-Chose.
Und das macht auch den Charme des Albums aus: jeder Song ist ein Hit! Naiv bis zum abwinken, aber eben mit einem Augenzwinkern. Das Keyboard nervt wie bei BON JOVI und verbreitet ein ungläubige gute Laune und zwischendurch gibt es immer wieder Synthi-Tomm-Wirbel, die auch dem letzten Hardcorler die Tränen in die Augen treibt. Eventuell bin ich hier dem größten Treppenwitz der MetalCore-Generation aufgesessen – aber egal – denn es gibt zur Zeit kaum eine Platte, die ich so bedenkenlos auflegen kann. Durch diese unfassbare Retro-Mit-Selbstverarschungs-Nummer, kann man den Jungs gar nicht böse sein und singt nach kurzem Refrains wie „She Is Dangerous“ oder „Move Your Body, School`s Out And It`s Time To Party“ moshend mit. Eventuell nur mit einer kurzen Halbwertszeit, aber auf jeden Fall extrem unterhaltend. So naiv lustig wie eine Abend mit „Beverly Hills Cop 1 -3“.

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