Cataract - With Triumph Comes Loss


Review



Label/Vertrieb:
Metal Blade

Bewertung: Dicker Clou!
Link: http://www.cataract-collective.com

Alter Schwede! Dass so ein brachial und amerikanisch klingender Metalcore ausgerechnet aus der Schweiz durch meine Boxen dröhnen könnte, hätte ich beim besten Willen nicht geglaubt.
Auch wenn "With Triumph Comes Loss" meine erste Begegnung mit den Straight-Edge-Guys aus dem Kantonland ist, ihre erst sechs jährige Vergangenheit spricht schon Bände. Das erste Album "Golem" wurde gleich zu Beginn vom extrem Geschmacksicheren Indie-Label Ferret Music in den USA kräftig supportet und der Nachfolger "The Great Days Of Vengeance" erschien via Metalcore-Fabrik Lifeforce in deutschen Landen. Hinzu kommen Tourneen durch die USA und Europa mit unter anderem Poison The Well, Unearth oder Most Precious Blood. Schon mal echt nicht schlecht, aber jetzt holen Cataract zum ganz großen Wirbelsturm aus.
Mit dem wechsel zu Metal Blade konnte man sich mit Tue Madsen einen der in Europa momentan angesagtesten Aggressions-Producer angeln, der die oberheftigen Guseisenriffs im dänemarkischen Antfarm Studio mit einer ordentliche Portion Soundfett beschichtete.
Um den Bogen wieder zu meinem ersten Satz zu spannen, Cataract haben bisher im Gegensatz zu ihren Metalcore-Kollegen selten nach Schweden geschaut, denn abgesehen von kleineren Anleihen bei The Haunted in Sachen Hacke-Riffs gibt es hier zu 99% eine enorm moshende und gleichzeitig schwermetallische Mixtur aus Hatebreed und Slayer. "Wie?", werdet ihr euch jetzt fragen, "in Hatebreed steckt doch schon Slayer mit drin!?". Richtig, aber Cataract preschen mit der Geschwindigkeit und Thrashness der Totschläger nach vorne, erwürgen dich aber mit dicken Moshwalzen und Metalcore-Breaks á la Hatebreed - nicht zu vergessen, dass der Sänger eine wüste Hardcore-Röhre hat und nicht so scheiße klingt wie Tom Araya.
Und genau dies sind die Gründe, warum in Zukunft eher "With Triumph Comes Loss" in meiner heimischen Stereo-Anlage rotieren wird anstatt die CD einer der beiden Genre-Giganten. Ist doch klar, 2 in 1 killt einfach besser. Dieses Album wird neben den üblichen Metalcore-Fans all die zum Um-sich-schlagen bringen, die Slayer oder Hatebreed fanatisch lieben oder aber denen - wie bei mir der Fall - nur eine der beiden Bands an und für sich noch zu wenig burnt. Ein ganz dicker Clou!