Seven Tears - In Every Frozen Tear




Stil (Spielzeit): Progressiv Melodic Metal  (57:14)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (07.12.07)

Bewertung: 5/10

Link: http://www.seventears.se

Bevor SEVEN TEARS richtig aktiv wurden, hatte das Kind viele Namen und Gesichter. Unter anderem nannte sich die Band vorher DEMONSLAVE, oder auch ATLANTICA, und die unglaublich vielen Line Up Wechsel, die sich in der Zeit von 2000 bis 2007 vollzogen haben, können wohl nur Jonathan Carlemar (guitar) und Frederic Lager (bass) nachvollziehen, die über alle die Jahre die einzigen Konstanten in der Band waren. 
Mit dem aktuellen Line Up, zu dem sich dann noch Zoran Djorem (vocals), Kristofer von Wachenfeldt (keybords/backing vocals) und Michael Sjöö (drums) gesellten, wechselten sie auch ihren Bandnamen von ATLANTICA in SEVEN TEARS, da sich auch die musikalische Ausrichtung geändert hatte, und die Band einen kompletten Neuanfang beschloss. 
Die 2006er Demo „The Story Unfolds“ brachte dann den ersten kleinen Durchbruch, und sie konnten damit das Interesse von FRONTIERS RECORDS wecken, die die junge Band auch kurzerhand unter Vertrag nahmen. 

Mit „In Every Frozen Tear“ haben die jungen Musiker jetzt ihr Debüt eingespielt, welches zwölf, nach eigenen Angaben, Progressiv Melodic Metal Tracks umfasst, die sich zwar ganz nett anhören, mich aber nicht bedingungslos aus den Schuhen hauen. Von den Melodien und den Songstrukturen her kommen die Jungens gut rüber, aber den Tracks fehlt definitiv eine Sache, und das ist die Durchschlagskraft. 
Songs wie „Hollow Ground“, „Twist Of Fate“ und „Reflections“ sind gewiss nicht schlecht, und zeigen deutlich auf, dass in der Band unglaublich viel Potential steckt, aber immer wenn man denkt, jetzt knallt’s mal, dann verwischen sie ihren eigenen Sound mit ziemlich seichten Keyboardklängen, anstatt mal das eine oder andere Hammerriff aus dem Ärmel zu schütteln.
„In Every Frozen Tear“ ist aus diesem Blickwinkel her gesehen nichts Halbes und nichts Ganzes, kein Fisch und kein Fleisch. 

Musikalisch haben es die Fünf mit Sicherheit drauf, dafür sind auch einige Ansätze zu hören, wie zum Beispiel bei den schnellen „Sorrows“ und „The Story Unfolds“, bei denen vor allem Sänger Zoran endlich mal von der Leine gelassen wird, und zeigen kann, was er wirklich drauf hat, ebenso wie Gitarrist Jonathan Carlemar, der mit saustarken Gitarrensoli glänzt. Solche Highlights kommen aber definitiv zu selten. 
Dass diese junge Band vielleicht noch auf de Suche nach dem richtigen und vor allem eigenen Stil ist, muss man ihnen ganz bestimmt zu Gute halten. 
Aber wenn ich mich selbst „Metal“ nenne, dann muss es auch mal ordentlich scheppern im Karton, und das gilt auch, wenn vor dem „Metal“ noch „Melodic“ steht 

Fazit: FOREIGNER oder JOURNEY Fans werden an der Band wahrscheinlich mehr Freude haben als der geneigte Metal Fan, was ja auch absolut nichts Schlechtes oder Verwerfliches ist. 
Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass die Band noch nicht ganz genau weiß, in welche Richtung es definitiv gehen soll, was dem Album in meinen Ohren einen etwas unausgeglichenen Touch gibt.

Mehr Progressive Metal Reviews