Aura – A Different View From The Same Side




Stil (Spielzeit): Progressive Metal (67:48)
Label/Vertrieb (VÖ): My Kingdom Music/Grau (22.09.08)
Bewertung: 4/10
Link: http://www.myspace.com/auraonline
Angesichts solcher Konkurrenten wie DREAM THEATER, SYPMHONY X, PAIN OF SALVATION, VANDEN PLAS oder anderen namhaften und guten Bands braucht ein Newcomer zweierlei, um im Progressive Metal-Sektor Fuß fassen zu können: Den Mut, es mit den Genregrößen aufzunehmen und das Selbstbewusstsein, eine wirklich starke Band zu sein. Nach drei Demos und einer Promo-CD versuchen nun die Italiener AURA, Fans der Frickelfraktion für sich zu gewinnen.

Meiner Meinung nach wird dies allerdings nicht oder nur ganz schwer gelingen, denn der seit 1996 aktiven Band fehlen gleich mehrere Dinge, um für Anerkennung seitens der Metalhörer sorgen zu können. Da wären einmal der extrem lasche und drucklose Sound, der zum Abgewöhnen klingt. Zum anderen fehlt AURA die Originalität und Finesse, die andere Bands auszeichnet. Zum großen Teil klingt das Debüt wie ein mehr auf Keyboards setzender DREAM THEATER-Ripoff zu „Images & Words“-Zeiten. Nach dem recht düsteren Beginn wird das Album zunehmend fröhlich und kitschig. Auch Sänger Giovanni Trotta (im Platteninfo als „a talented vocalist“ beschrieben...) macht seinen Job – pardon – nun wirklich nicht gut. Der wie eine Mischung aus James LaBrie und Roy Khan (KAMELOT) klingende Gesang ist vor allem in höheren Tonlagen extrem dünn und alles andere als überzeugend.
Musikalisch tönt „A Different View From The Same Side“ zwar größtenteils ok und man merkt der Band an, dass sie sicherlich nicht die schlechtesten Techniker sind, aber essentiell ist diese Scheibe wegen ein paar netten Ideen noch lange nicht.

So lange es Bands wie die oben angeführten gibt, halte ich eine Truppe wie AURA für ziemlich überflüssig. Progressive-Maniacs mit Sammelwahn können gerne mal in das Scheibchen reinhören, Neulinge oder Wenigkenner sollten allerdings zu Klassikern anderer Bands greifen.

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