The Gathering - Downfall (Do-CD)

thegathering_downfall
Stil (Spielzeit): Gothic-Metal (71:25 / 72:58 Minuten)

Label/Vertrieb (VÖ): VIC Records (12.09.2008)

Bewertung: keine Bewertung, weil Sampler

Link: http://www.thegathering.nl
http://www.myspace.com/ghegatheringofficial

 
Wir drehen die Zeit ein wenig zurück: Ich sitze mit Hans Rutten im Backstage des Clubs „La Laiterie“ Auf meine Frage nach den Haupteinflüssen / „Alltime Faves“ bekomme ich die überraschende Antwort: „Eigentlich haben wir diese Band als eine Art „Projekt“ begonnen, und wir wollten wie CELTIC FROST klingen.“
In der Zwischenzeit sind zwei Jahre vergangen und das niederländische Label VIC-Records, welches in den 1990ern neben THE GATHERING auch Bands wie KATATONIA und HAMMERFALL entdeckte, erscheint wieder auf dem Markt Mit „Downfall“, einer der ersten Veröffentlichungen, gibt man dem geneigten Hörer die Gelegenheit zu einer Zeitreise in die frühen Jahre von THE GATHERING. Um genau zu sein, zu einer detaillierteren Zeitreise, denn selbiger Sampler wurde in ähnlicher Form als einzelner Silberling bereits vor einigen Jahren unter dem Titel „The Early Years“ im Jahre 2001 von Hammerheart Rec veröffentlicht und jetzt um einige Titel ergänzt. Unter diesen Ergänzungen finden sich sieben noch nie veröffentlichte Tracks, ein neues Artwork und rare Fotographien im Booklet.
Während der gesamten Spielzeit von zweieinhalb Stunden serviert diese Doppel-CD dem geneigten Hörer Songs aus den Jahren 1989 – 1993. Also Songs vor den Zeiten als experimentierfreudige Band mit Front-Engel Anneke van Giersbergen. „Wort“führend auf „Downfall“ ist Bart Smits, der seinerzeit das Feld für Marieke Groot, Niels Duffhues und Martine van Loom räumte bevor Mevrouw van Giersbergen die Band in rechte Licht rückte und einen gewaltigen Schritt nach vorne brachte. Sein kehliger und gelegentlich ruhiger, melodischer Gesang ging zu damaligen Zeiten aber ziemlich klanglos unter. Die Songs scheinen aus unzähligen Strukturfetzen wahllos zusammengeschneidert. Die doomig inspirierten Dark-/ Gothic-Metalstücke wirken durch den vehementen Keyboardeinsatz (Frank Boeijen beherrschte damals schon sein Handwerk) haltlos überladen und finden nur sehr zäh den Weg durch die Gehörgänge. Ähnlichkeiten zu CELTIC FROST sind sicherlich vorhanden, müssen aber gesucht werden. Da kann auch die gelungene Überarbeitung der Produktion durch Mike Wead, der u.a. mit MERCYFUL FATE zusammenarbeitete, nichts ändern.
Alles in Allem haben VIC-Records eine ansprechende Sammlung zusammen gestellt aber: man weiß, was aus THE GATHERING geworden ist. Ob man die aktuelle Phase der Band mag oder nicht, sei jedem selber überlassen, aber dieser Release ist definitiv nur etwas für Die-Hard-Fans und Komplettisten.