The Gathering - Sleepy Building: A Semi Acoustic Evening


Review

 
Die einen: „Was ist aus The Gathering bloß für eine Hausfrauencombo geworden. Da rockt ja gar nichts mehr!" Die anderen: „Wow, seit The Gathering nicht mehr Death-Metal bolzen, kann man das Ganze sogar hören!" Und ich: „Schade, dass The Gathering sich seit Jahren ganz der ruhigen Schiene verschrieben haben. Aber das neue Album „Sleepy Building - A Semi Acoustic Evening" (Century Media) ist schon 'ne feine Scheibe ...".
Nach 14 Jahren Bandbestehen und einem musikalischen Richtungswechsel um etwa 180 Grad haben die Niederländer heute Fans aus allen Schichten - wer Radiohead, Metallica, Tori Amos, Slayer und The Cure nebeneinander im Rack stehen hat, bei dem findet sich auch oftmals The Gathering. Die Band selbst beschreibt ihre melancholische, mittlerweile eher poppige Musik mit dem Begriff „Triprock", der mit halbakustischer Instrumentierung auf zwei exklusiven Live-Shows in Nimwegen (NL) für das aktuelle Album aufgezeichnet wurde. Das Spektrum erstreckt sich über eine repräsentative Auswahl an Songs aus der gesamten Schaffensphase, darunter sogar zwei umarrangierte Tracks aus Death-Metal-Tagen („The Mirror Waters", „Stonegarden"). Mit dem Titelsong befindet sich eine völlig neue Nummer auf dem Album, die, lediglich begleitet von einem Klavier, auf ein großartiges kommendes Album hoffen lässt.
Frontfrau Anneke von Giersbergen agiert phantastisch gefühlvoll und charismatisch, die Instrumentalisierung klingt ausgewogen, warm und zurückhaltend. Die gesamte Produktion ist sehr dicht am Puls der Musik, stimmungsvoll und durchaus ergreifend. „Sleepy Buildings - A Semi Acoustic Evening" sollte in Eurem Regal stehen. Neben Radiohead, Metallica ...