Aber um eines vorwegzustellen: Ich finde „Warriors“ besser als „Not Sorry“ von 2015. Vor allem bilde ich mir ein, dass das neue Album der Mädels aus Kalifornien etwas bissiger geworden ist. Zwar finde ich den (streckenweise von Fat Mike selbst besorgten) Sound etwas zu lahm (das haben Bands wie FRENZAL RHOMB oder 88FINGER LOUIE in einem ähnlichen Genre wesentlich knackiger gelöst), aber ab und zu kommt mal eine zweite Gitarre durch, ab und zu kommt ein Akkord mal, der nicht nur Moll oder Dur ist, ab und zu nimmt sich die Band mal selbst nicht zu ernst und irgendwie ist der Gesang gepfefferter. Allerdings müssen sie da auch aufpassen, dass es nicht zu aufgesetzt wird. Da wird die kratzige Stimme ja gerne mit melodischen Chören gedoppelt.
Aber an und für sich bleibt es dabei, dass BAD COP/BAD COP schon eher eine der belangloseren Fat Wreck Poppunk-Bands sind. Natürlich haben sie schicke Melodien dabei und natürlich sind die Songs ganz gut und live funktioniert das auch nochmal besser. Aber hier auf der Platte ist das einfach oft nur „nett“ bis „gut“. Zwar gefallen mir einige Texte ganz gut („Womanarchist“ ist klasse!), aber auf die sechs Punkte komme ich dieses Mal auch nur, weil sie sich im Vergleich zum Vorgänger gesteigert haben.
Wer nicht genug von Bands wie den BOMBPOPS bekommen kann, sollte hier zuschlagen. Oder wer noch leicht verdaulichen Poppunk mit Frauengesang für den Sommer braucht.