Spiders - Killer Machine

Spiders - Killer Machine
    Hard Rock

    Label: Spinefarm / Universal
    VÖ: 06.04.2018
    Bewertung:7/10

    Homepage


Als Arachnophobikerin habe ich all meinen Mut zusammennehmen müssen, als SPIDERS mit ihrer neuen Scheibe „Killer Machine“ um die Ecke kamen. Voller Stolz kann ich jedenfalls bestätigen, dass ich meine Angst vor Spinnen mit diesem Killeralbum wohl endgültig überwunden habe (oder vielleicht auch nicht).

Die Band, bestehend aus Sängerin Ann-Sofie Hoyles, Gitarrist John Hoyles, Bassist Olle Griphammar und Schlagzeuger Ricard Harryson, stellt wohl das Epitom des neuen „Retro“-Hardrocks aus Schweden dar. Gleich nach dem Opener „Shock and Awe“ erweisen sich alle Sorgen, dass das mal wieder ein standardisiertes Retroalbum sein könnte, als nichtig, denn das Ding fetzt ganz schön ordentlich! Dazu muss natürlich gesagt werden, dass Ann-Sofies Gesang hierbei einen wesentlichen Beitrag leistet. Mit elanvollem Rums und Bums lässt sie alle acht Beine schwingen, während man bei so einigen Riffs mit seinen acht Äuglein nur verwundert vor sich hinstarren kann.

Eingängigkeit ist ja heutzutage bei vielen Rockbands das A und O, wobei es einen enormen Unterschied macht, wie das Ganze in das schöne Netz hineingewebt wird. Lobenderweise muss gesagt werden, dass SPIDERS ihr Handwerk ziemlich gut verstehen, denn Songs wie „Dead Or Alive“, „Higher Spirits“ oder die Ballade „Don’t Need You“ scheinen sich in deinem Ohr einzunisten und das auch noch, ohne aufgesetzt zu klingen. Zudem wirken die Songs auch unglaublich authentisch, da vor allem Gitarre und Gesang nicht überbearbeitet wurden und kleine sympathische Imperfektionen noch vorhanden sind, die das ganze Album erst aufblühen lassen – echte Musik ist das, was wir wollen!

Natürlich ist nicht wirklich irgendein Song auf der Scheibe sonderlich innovativ, was aber auch nicht gefordert wird. SPIDERS bringen einfach das gute altbekannte Zeug wieder zum Glänzen. Besonders die Ballade „Don’t Need You“ hat mich gefesselt. Melodie und Machart kommen einem superbekannt vor, doch SPIDERS präsentieren ihn in einer unglaublichen Intensität, dass sich mir meine ehhh Beinhaare aufstellen.

Um das ganze einfach mal auf den Punkt zu bringen: „Killer Machine“ ist definitiv ein sehr gutes Album, das ich mir jederzeit immer wieder anhören würde und auch werde, ebenso wie ich es jedem Hardrock-Fan (mit einer besonderen Vorliebe für eine weibliche Front und catchy Melodien) ohne zu zögern ans Herz lege.

Tracklist

Shock And Awe
Dead Or Alive
Burning For You
Killer Machine
Like A Wild Child
Higher Spirits
Swan Song
So Easy
Don't Need You
Take What You Want
Heartbreak

Mehr Rock / Hard Rock Reviews