Honeymoon Disease - Part Human, Mostly Beast

Honeymoon Disease - Part Human, Mostly Beast

Zweites Album – manchmal schwierig. Das Debüt der SchwedInnen HONEYMOON DISEASE hat mit gut gefallen, weil sie dort im Vergleich zur Retro-Female Fronted-Konkurrenz wie BLUES PILLS oder TRAVELIN JACK mehr punkige Power haben. Das neue Album „Part Human, Mostly Beast“ zeigt eine Band, die sich offenbar gefragt hat, wie es weitergehen soll.

Zwar startet auch dieses Album mit zwei Powerhouse-Nummern, die 70er-Attitüde mit dem Schweinerock-Galopp der 90er- und 00er-Jahre verbinden. Dann folgt jedoch „Tail Twister“, das mit Bläsern aufgehübscht ist. Dann „Rymdvals“, das sich von der Ballade in den Rockkracher steigert. Dann das etwas lasche, auf maximal THIN LIZZY-Niveau rockende „Needle In Your Eye“. Und dann eine schreckliche Boogie-Nummer namens „Fly Bird, Fly High“. Ist sowas nicht seit der 95en STATUS QUO-Tour international geächtet …?

Einige Experimente sind gelungen, andere nicht

Kurz: HONEYMOON DISEASE haben bei der Arbeit an „Part Human, Mostly Beast“ offenbar Bock auf ein paar Experimente gehabt. Die hauen zum Teil hin, zum Teil nicht. Am besten ist die Band immer noch bissig – wenn die Drums die Band vor sich her peitscht, die Gitarren schrubben und viel Platz ist für die tiefe Stimme und eingängigen, leicht melancholischen Melodien der Sängerin.

Solche Songs gibt es auf Album Nummer zwei zum Glück noch zur Genüge und auch die Stücke mit schwachem erstem Eindruck entfalten mit der Zeit einen gewissen Sog. Ich hoffe nur, dass hier keine grundsätzliche Kurskorrektur angekündigt wird, das könnte nämlich ins Auge gehen…

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