Gus Black - Today Is Not The Day To F#@ck With Gus Black





Stil (Spielzeit): Singer/Songwriter (37:17)

Label/Vertrieb (VÖ): India Records/Rough Trade

Bewertung: 7,5/10

Link: http://www.gusmusic.com
http://www.myspace.com/gusblack

 

Der US amerikanischen Singer/Songwiter GUS BLACK (früher nur GUS) dürfte in Deutschland bisher eher auf eine überschaubare Gefolgschaft verfügen. Dabei handelt es sich bei „Today Is Not The Day...“ immerhin schon um sein fünftes Album. Dafür ließ er erstmal seine Band außen vor, heuerte eine neue Gruppe Musiker an und krempelte seinen Stil gründlich um. Ob sich das gelohnt hat?

Der Anfang ist ohne Einschränkungen stark. Beim minimalistisch gehaltenen Opener und Titelstück „Today Is Not The Day...“, „Out On The Amsterdam“ bei dem zum ersten Mal seine Backroundsängerinnen in Erscheinung treten und dem folgenden „Love Is A Stranger“ schafft GUS BLACK eine unglaublich dichte und düstere, ja fast depressive Atmosphäre.
Allein, es gelingt nicht, diese Atmosphäre über die volle Länge des Albums aufrecht zu erhalten und so beginnt der gehauchte Gesang und die vor Weltschmerz triefenden Texte irgendwann einfach zu nerven, weil sich einerseits keine angenehme Leichtigkeit in den Songs einstellen will, zum anderen aber auch die fast greifbare Düsternis der ersten Stücke nicht recht einstellen will.
Dazu kommen dann eine wenige Songs wie „I've Been Trying To Pretend You Don't Exist“ oder „I'm Fucked, die einfach überhaupt nicht funktionieren und auf dem mit gute einer halben Stunde ohnehin nicht all zu üppigen Album noch als Füllmaterial angesehen werden müssen.

Insgesamt ist „Today IS Not The Day...“ ein gelungenes Album, das einige sehr emotionale Songs bereits hält, die man sicher nicht in jeder Stimmung hören kann. Zum ganz großen Wurf fehlt aber noch die Konstanz über die volle Distanz.

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