Geschrieben von Dienstag, 31 Dezember 2019 17:30

Jahresrückblick des BurnYourEars-Teams: Das war 2019

Jahresrückblick des BurnYourEars-Teams: Das war 2019 Photo by Hanna Tche on Unsplash

2019 im Rückblick? Jede Menge Ups ’n Downs – musikalisch, aber vor allem auch politisch, gesellschaftlich … und wie immer zu dieser Jahreszeit zieht sich das Team des BurnYourEars in sein Kämmerchen zurück, jeder für sich, und bewertet das Jahr in der Retrospektive. Vor allem natürlich musikalisch, wobei das Wie und Was (wie immer bei uns) jedem selbst überlassen ist. Wir gemeinsam wünschen Euch jedenfalls das Beste für 2020 – und lesen uns auch im neuen Jahr wieder regelmäßig an dieser Stelle.

Helge

Helge

2019: Zwei Wochen Urlaub mit Mietwagen waren eine gute Gelegenheit, die komplette Diskografie des mächtigen SNOOP DOGG durchzuhören – mit wachsender Begeisterung und komplett von „Doggy Style“ bis „Bible Of Love“. Ich habe gehörigen Respekt vor einem Künstler, der so viele Spielarten seines Genres maßgeblich geprägt hat und dabei immer eindeutig er selbst geblieben ist. Darüber hinaus ist der alte Kiffer Snoop Dogg ein so witziger, sympathischer und (in gewissen Grenzen) selbstironischer Typ, dass ich auch seine Ausflüge ins Zuhälter- und Porno-Business ertragen kann.

Ein Song, der mich daher dieses Jahr intensiv begleitet hat, ist der Gute-Laune-Ohrwurm „Smoke The Weed“, den Meister Snoop unter dem Namen SNOOP LION veröffentlicht hat:



Wie es der folgende Smasher auf Platz 2 meiner Spotify-Playlist der meistgehörten Songs 2019 geschafft hat, kann ich mir auch nicht so recht erklären:



Nun ja, mal sehen, ob ich meine Kredibilität wieder herstellen kann: Sehr erfreut und wenig überrascht hat mich, dass ENDSEEKER ihren Status als Retter des Death Metal zementieren konnten. „The Harvest“ ist ein fantastisches zweites Album der Hamburger Band. Das ist nicht nur Oldschool-Geballer, sondern zeigt auch den Mut zur Bewegung in einem doch recht festgefahrenen Genre.



Im Black Metal konnten mich vor allem THE GREAT OLD ONES packen. „Cosmicism“ hat Finsternis und Finesse, die Lovecraft-Bezüge passen bestens zur Musik – was will man mehr? Begeistert hat mich auch GAAHLS WYRD, das neue Projekt von Gaahl. Der Mann ist meiner Meinung nach sowieso die Personifizierung des Black Metal. „Ghosts Invited“ lotet musikalisch ungewöhnliche Tiefen aus und klingt doch schwärzer und trver als der ganze Rest.



Lobende Erwähnung müssen außerdem GOLD finden, die von Album zu Album besser werden:



TOOL hatten 2019 (erstes Album seit 13 Jahren!) sicher nicht den Impact, den sie vor einer Dekade gehabt hätten. „Fear Inoculum“ ist für mich trotzdem eins der Jahreshighlights und hat mich schon auf einigen Zugfahrten begleitet – für sowas sind die ultralang aufgebauten Songkathedralen nämlich bestens geeignet.



Die einzige musikalische Enttäuschung, an die ich mich erinnern kann, waren GOATESS. Die sind auf „Blood And Wine“ schlicht und ergreifend durchschnittlich geworden.

Theo

Theo

Auch wenn sich der Trend in den letzten Jahren deutlich in Richtung Fließtext verschoben hat, gibt es von mir dieses Jahr nur kurze Statements zu einem überaus langen 2019. Der Grund? Natürlich der alle Jahre wiederkehrende Weihnachtsstress – die besinnliche Zeit ist und bleibt eine einzige Terminhatz. Hier ist also mein 2019, kurz und knackig:

Top-Alben 2019 (ohne Reihenfolge)

1. Bask - „III“
2. Evergrey - „The Atlantic“
3. Can Bardd – „The Last Rain“
4. Suldusk - „Lunar Falls“
5. Essence Of Datum - „Spellcrying Machine“
6. Heilung - „Futha“
7. Arctos - „Beyond The Grasp Of Mortal Hands“
8. Gaahls Wyrd - „GastiR – Ghosts Invited“
9. Beast In Black - „From Hell With Love“
10. Elvenking - „Reader Of The Runes“

Die besten Konzerte (ohne Reihenfolge)

1. Parkway Drive (Schleyerhalle Stuttgart)
2. Amorphis und Soilwork (LKA Stuttgart)
3. The Gazette (E-Werk Köln)
4. Amon Amarth (Sporthalle Hamburg)
5. Mantar (Pumpe Kiel)

Viel zu viel gäbe es noch zu sagen zu Musik, Politik und Debattenkultur – doch vielleicht ist es zum Jahresende auch einfach einmal vernünftig, all das hinter sich zu lassen und mit Dankbarkeit und Zuversicht in das kommende Jahr zu gehen. In diesem Sinne noch ein herzliches Dankeschön an meine „Partnerin-in-crime“ Nana für ein fantastisches Jahr, die ganze Redaktion für all die guten Gespräche und unseren Chefredakteur Chris, der sich für ein weiteres Jahr durch Textwüsten und Rechtsangelegenheiten gewühlt hat. Danke!

Nana

Nana

2019 war für mich ein sehr anstrengendes Jahr. Nicht nur, was das Studium anging, sondern auch privat, was dazu führte, dass ich selten zur Ruhe kommen konnte, um Zeit für mich selbst und natürlich meine Musik zu haben. Entsprechend konnte ich nicht so super viel Zeit damit verbringen, neue, coole Musik zu entdecken und hab meine Hörgewohnheiten wohl eher auf meine alten heißgeliebten Klassiker der letzten fünf Jahre reduziert.

Dennoch, wenn ich das Jahr Revue passieren lasse, kommen doch so einige Schätze zusammen, die an dieser Stelle erwähnenswert sind (keine konkrete Reihenfolge):

1. MORIAH WOODS - „Old Boy“
2. TOOL - „Fear Inoculum“
3. CHILDREN OF BODOM - „Hexed“
4. INSOMNIUM - „Heart Like A Grave“
5. TEMPEL - „Tempel“
6. THE DEVIL AND THE ALMIGHTY BLUES - „Tre“
7. BLACK LUNG - „Ancients“
8. SKRAECKOEDLAN - „Eorpe“
9. BARONESS - „Gold & Grey“

Außerdem habe ich dieses Jahr Folk-(Rock-)Bands wie HEILUNG, GARMARNA, WARDRUNA, SHIREEN ... zu schätzen gelernt und die Alben von TASH SULTANA für mich entdeckt. Etwas ausgefallener ist meine Neuentdeckung THE HU, einer mongolischen Metalband, die definitiv mal interessant anzuhören ist. Als großer NIGHTWISH-Fan habe ich mich natürlich wie Bolle über die neue Live-DVD und das neue MARCO HIETALA Album gefreut. RAMMSTEIN darf an dieser Stelle auch
nicht fehlen, auch wenn „Rammstein“ nicht zu meinen Alben des Jahres gehört.

Da ich super viel CDs höre und eher weniger Spotify, ist der Algorithmus ein wenig verfälscht, dennoch muss ich dem Spotify Jahresrückblick bei einigen (manchen mehr oder weniger peinlichen) Songs recht geben, da sie mein Jahr doch sehr stark geprägt haben:

RADIOHEAD - „Karma Police“
TORI AMOS - „Winter“
MYRKUR - „The House Carpenter“
CHELOU - „Missing In Action“ und „The Quiet“
BACKSTREET BOYS - „Incomplete“
SPIDERS - „Don‘t Need You“
AGENT SIDE GRINDER - „Stripdown“
JOEY VOODOO - „Never Regret Me“
FLEET FOXES - „Mykonos“
SVARTANATT - „Thunderbird‘s Whispering Wind“
NEW KIDS ON THE BLOCK - „Dirty Dancing“
MYRKUR - „Den lille piges dod (live)“
CHRIS ISAAK - „Wicked Game“
RAINBOW KITTEN SURPRISE - „First Class“
LONG DISTANCE CALLING - „Black Paper Planes“
MARTHA AND THE MUFFINS - „Echo Beach“
MUSE - „Supermassive Blackhole“
JUSTIN TIMBERLAKE - „4 Minutes“
JOHN MAUS - „Cop Killer“
OFDRYKKJA - „Herr Mannelig“

ROCK IM PARK war dieses Jahr mein einziges Festival und hat sich allein für den atemberaubenden TOOL-Auftritt gelohnt, für den ich in Regionalbahnen quer durch Deutschland gefahren bin. Ansonsten war das SVARTANATT Konzert in Berlin, Zukunft Am Ostkreuz, das, was mir wohl am eindrucksvollsten im Gedächtnis geblieben ist. Auch das verraucht-rußige BLACK LUNG Konzert in der Kieler Schaubude gehört zu meinen besten Konzerterfahrungen 2019, ebenso wie MANTAR (Kiel, Pumpe) und HEILUNG (Kiel, Schloss) als wohl die seltsamste und besonderste Konzerterfahrung meines Lebens. Auch THE BLACK DAHLIA MURDER (Hamburg, Markthalle) haben mich diesmal nicht im Stich gelassen.

Zu meiner Schandtat gehört mein Besuch des TOKIO HOTEL Auftritts bei der Kieler Woche 2019 (wenigstens war's kostenlos), zu dem mich meine Freunde geschleppt haben und bei dem ich das Szenario niemals vergessen werde, wie der Drumstick auf mich zugeflogen kommt, ich mich zwar von ihm wegducke und alle Fangirls trotzdem kreischend anfangen, mich zu attackieren (ich habe dann beschlossen, niemals mehr auf ein Popkonzert zu gehen).

Ja, ich habe tatsächlich aus irgendwelchen Gründen dieses Jahr sehr, sehr wenig Metal gehört, was sich bestimmt nächstes Jahr wieder ändern wird – mal sehen, was kommt. Ich jedoch freue mich auf jeden Fall auf das kommende NIGHTWISH Album, ebenso wie das kommende GHOSTMAKER Album. Auf ein weiteres tolles Jahr mit BurnYourEars, guter Musik, großartigen Konzerten und hoffentlich genug Zeit für all das!

Cengiz

Cengiz

Ein sehr anstrengendes und turbulentes Jahr neigt sich dem Ende zu und erste Singles haben 2020 schon mit viel Lärm angekündigt. Am lautesten Lärm haben wohl NEAERA gemacht, während HEAVEN SHALL BURN zumindest Bildmaterial verbreitet haben.

Musikalisch sind DEICHKIND und CALLEJON hängengeblieben, während SHVPES und FALLING IN REVERSE einzelne Songs beigesteuert haben. An der Livefront ging natürlich wieder so einiges und aus den gesehenen 90 Künstlern stachen zumindest einige Shows heraus:

Beste Gigs 2019:

PARKWAY DRIVE – WACKEN 2019: Wohlverdienter Festivalheadliner. Unfassbar, wie sich die Truppe in den letzten Jahren entwickelt hat.
MIKE SHINODA – Sporthalle Hamburg, 08.03.2019: Nochmal gemeinsam in Erinnerungen an Chester schwelgen.
FEVER 333 – ROCK AM RING 2019 und im Knust Hamburg 13.11.2019: Beide Male die Bühne fachgerecht auseinandergenommen.
ICE NINE KILLS – Knust Hamburg, 16.09.2019: Eine energiegeladene Reise durch bekannte Horrorfilme.
KNORKATOR – Große Freiheit 36, 16.11.2019: Hervorragend unterhaltsam, wie immer eigentlich.
TENACIOUS D bei ROCK AM RING 2019: „Tribute“ mit 80.000 weiteren Fans – einfach Gänsehaut.

Entdeckungen des Jahres:

Bunt gemischt, unter anderem aber THE HU, BLOODRED HOURGLAS und BLOODYWOOD.

Größte Enttäuschung

SLAYER Farewell. Fühlte sich nicht wirklich gewollt an, die Shows wirkten sehr distanziert und teilweise lustlos.

... und 2020?

Wird das Jahr des Metalcores: HEAVEN SHALL BURN und NEAERA kündigen ordentlich Lärm an.

Andreas

Andreas

Ich schleppe mich durch die letzte Woche des Jahres 2019, geplagt von einer ordentlichen Männergrippe, der vermutlich auch meine Teilnahme am SODOM-Konzert in Oberhausen zum Opfer fallen wird – ein Metal-Highlight zum Jahresende, das ich liebend gerne mitgenommen hätte. Doch klagen hilft ja nix. Stattdessen Tee aufsetzen, auf‘s Sofa hauen und beim Versuch fit zu werden den großartigen Klängen lauschen, mit denen wir auch 2019 wieder verwöhnt wurden.

Heavy Metal: Schon im Januar ging es zünftig los mit den Koblenzer Krawallern von METAL INQUISITOR, die mit „Panopticon“ einmal mehr ihre Klasse unter Beweis stellen: Ehrlicher, NWOBHM-beeinflusster Heavy Metal, der live nochmal eine Spur mitreißender ist, wie ich dieses Jahr in der Hamburger Markthalle (erste Reihe!) hautnah miterleben durfte. Besser war für mich 2019 keine Platte im klassischen Sektor.

Death Metal: Auch in einem meiner bevorzugten Genres hat’s wieder ordentlich gescheppert. Die Wikinger von AMON AMARTH haben mit „Berserker“ eine Platte in gewohnter Qualität abgeliefert, wenngleich der neuste Output nicht an die überragenden Werke zwischen 2002 und 2008 anknüpfen kann. Da hat’s in heimischen Gefilden deutlich mehr gekracht:

Sowohl ENDSEEKER mit „The Harvest“ als auch REVEL IN FLESH mit „The Hour Of The Avenger“ machen mit ihren neuen Scheiben einen deutlichen Schritt in Richtung Death-Metal- Champions-League und sind zurecht in vielen Jahres-Bestenlisten zu finden. Getoppt werden diese beiden Alben nur von „Hidden History Of The Human Race“ von BLOOD INCANATION, die mit spacigem, kreativem, mutigem, mal oldschooligem, mal atmosphärischem Todesblei auf ganzer Linie überzeugen.

Ebenfalls empfehlenswert: MALIGNANT ALTAR - "Retribution of Jealous Gods" (Demo), OBSCURE INFINITY - "Into The Vortex Of Obscurity"

Epic Metal: Nach sechs Jahren melden sich die epischen Bajuvaren ATLANTEAN KODEX mit „The Course of Empire“ zurück – und es wird das von den Fans erwartete (oder eher erhoffte?!) Fest: Komplexes Songwriting, tiefgründige Texte und Gänsehaut-Melodien, die bei Live-Auftritten von mindestens 90 Prozent des Auditoriums euphorisch mitgesungen werden – eine Metal-Welt ohne den Kodex wäre nicht dieselbe. Lange Zeit stand das Album für mich als Jahressieger fest, bis …

Black Metal: … ja, bis die kauzigen Dänen DENIAL OF GOD mal wieder um die Ecke kamen und die sage und schreibe dritte Langspielplatte ihrer bald 30-jährigen Band-Karriere zusammengezimmert haben. „The Hallow Mass“ begeistert durch melodische Melancholie, drückende Düsternis und eine packende Kombination aus klassischen Schwarzmetall- und Heavy-Einflüssen mit einem Hauch Epik. Leidenschaft und Herzblut hört man jeder Note dieser Platte an – und deshalb feiere ich diese (un-)heilige Messe vom Anfang bis zum Ende ergriffen mit und setze das Album auf meinen Metal-Thron 2019!

Ebenfalls empfehlenswert: MISTHYRMING - "Algleymi", ABBATH - "Outstrider", MGLA - "Age Of Excuse"

So ergibt sich für mich in diesem Jahr die folgende Top 5:

  1. DENIAL OF GOD - „The Hallow Mass”
  2. ATLANTEAN KODEX - “The Course Of Empire”
  3. BLOOD INCANTATION - “Hidden History Of The Human Race”
  4. METAL INQUISITOR - “Panopticon”
  5. REVEL IN FLESH - “The Hour Of The Avenger”

Wölfi

Wölfi

Ein herausfordernder Berufswechsel zwang mich in eine halbjährige Pause bei BYE. Ich werde nun wieder einsteigen und unseren Lesern ein paar hoffentlich spannende und hilfreiche Reviews und Konzertberichte bescheren. Freue mich schon riesig.

Album 2019: TOOL | Fear Inoculum
Ein spiritueller Trip nach tief drinnen, auf dem du jegliches Zeitgefühl verlierst. Ein kathartischer Kampf mit den Ängsten, die in dir wüten. Ein tranceartiges, verschlungenes, unergründliches Meisterwerk.

Hippies/Hipsters 2019: RIVAL SONS
Zur Zep-Verehrung gesellt sich wieder das schraubende Who-Feeling und das hypnotische Doors-Schamanentum, das ich so vermisst habe. Und Jay Buchanans Haare sind auch wieder länger.

Video 2019: RAMMSTEIN | Deutschland
„Meine Liebe kann ich dir nicht geben“. Kaum ein anderes Video hat mich 2019 so sehr beschäftigt und führte mich bei meinen historischen Analysen des Videos sogar nach Griechenland

Melodiengeber 2019: MYRATH | Shehili
Maghreb Prog Metal – grenzkitschig, aber mit grenzenlos schtarken Melodien. Ebenfalls grandios ist die computergenerierte Inszenierung der Videos, die nach 1001 Nacht entführen.

Entdeckung 2019: VILLAGERS OF IOANNINA CITY | Age Of Aquarius
Psychedelischer Artrock mit schwerem Stoner-Rock und griechischem Folk. Klarinette und Dudelsack geben dieser proggigen Weltmusik die exotische Note.

Überraschung 2019: LEPROUS | Pitfalls
Ist das jetzt Pop? Das ist … anders. Das ist … neu. Das ist immer noch Leprous, nur dass man die traumhaften Melodien nicht mehr suchen muss. Ein sehr bewegender Einblick in eine Gefühlswelt.

Luise

Luise

2019, ein Jahr voller Veränderungen: von vielen super Konzerten und Festivals, über eine Umorientierung im Studium und dem damit verbundenen Umzug 1.000 km weg von Familie und Freunden bis hin zu meinem Einstieg bei BYE. Ich freue mich, Teil dieses super Teams und tollen Webmagazins sein zu dürfen und hier meine Leidenschaft für Musik, Konzerte und Festivals voll und ganz ausleben zu können.

Musikalisch war dieses Jahr extrem vielseitig und spannend. Ich habe insgesamt acht Festivals und zwölf Konzerte besucht, über 1200 Stunden Musik gehört und eine Vielzahl neuer Bands entdeckt. Und 2020 hat schon jetzt einiges in petto, auf das es sich zu freuen gilt: 

  • Neue Alben von AVATAR, CARACH ANGREN, DARK TRANQUILLITY, NIGHTWISH, APOCALYPTICA uvm.
  • Konzerte von SABATON, NIGHTWISH, AMORPHIS, DIMMU BORGIR, IN EXTREMO uvm.
  • Nationale und internationale Festivals: Wacken Open Air (DE), Wacken Winter Nights (DE), Festival Mediaval (DE), Tuska Festival (FI), Alcatratz Metal Festival (BE)

Auch wenn mir die Entscheidung außerordentlich schwerfiel, dies sind meine Top-10-Alben (ohne Reihenfolge), die 2019 erschienen sind:

  1. COPPELIUS – "Kammerarchiv"
  2. SOILWORK – "Verkligheten"
  3. OPETH – "In Cauda Venenum"
  4. HEILUNG – "Futha"
  5. TROLLFEST – "Norwegian Fairytales"
  6. FLESHGOD APOCALYPSE – "Veleno"
  7. LEPROUS – "Pitfall"
  8. VERSENGOLD – "Nordlicht2
  9. MARKO HIETALA – "Mustan Sydämän Rovio"
  10. JINJER – "Macro"

 Die Top-10-Konzerte (ohne Reihenfolge) sind mir da schon leichter gefallen:

  1. AVATAR – Alcatraz Metal Festival, Kortrijk (BE)
  2. COPPELIUS – (szene), Wien (AT)
  3. OPETH – Wacken Open Air, Wacken (DE)
  4. DARK TRANQUILLITY – From Hell, Erfurt (DE)
  5. KORPIKLAANI – F Haus, Jena (DE)
  6. STAM1NA – RockHarz Festival, Ballenstedt (DE)
  7. PHIL H. ANSELMO & THE ILLEGALS – Gelfe Metal Festival, Gävle (SE)
  8. HEILUNG – Wacken Winter Nights, Wacken (DE)
  9. DIMMU BORGIR – Gelfe Metal Festival, Gävle (SE)
  10. JINJER – Elbriot, Hamburg (DE)

Meine beiden Lieblingsmusikvideos von diesem Jahr kommen von meinen beiden Lieblingsbands AVATAR und COPPELIUS:

AVATAR – "King‘s Harvest"

 COPPELIUS – "Zeit & Raum"

Claudia

Claudia

Das Jahr 2019 kam plötzlicher zum Ende als gedacht. Erst seit wenigen Monaten bin ich im Team dabei und konnte schon einiges an tollen neuen musikalischen Eindrücken live und auf Platte erhaschen. 

Nachdem ich die wundervolle Autobiografie von Kim Gordon „Girl in a Band“ gelesen hatte, war ich getragen von dem Gefühl, starke und kreative Musikerinnen aufzuspüren – und das gelang mir dieses Jahr besonders gut. Mich faszinierte an der Geschichte von SONIC YOUTH aber noch etwas viel Wesentlicheres, nämlich, dass es unfassbar wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben und das musikalisch machen zu können, was einen berührt und ein Stück von einem selbst mit jedem Song in die Welt getragen wird.

Wenn ich mit diesem Gefühl nun auf dieses Jahr zurückblicke, dann wird ganz deutlich, dass sich meine musikalische Begeisterung besonders im Punk-Bereich breit gemacht hat. Bands wie THE MENZINGERS, SPANISH LOVE SONGS, MOBINA GALORE, LAURA JANE GRACE, THE RUN UP und LITTLE TEETH haben dieses Jahr mein Herz höher schlagen lassen.  

Neben all diesen musikalischen Eindrücken hatte ich die Ehre, Oise Ronsberger interviewen zu können, um auch mal hinter die Kulissen für euch zu schauen, was eigentlich so ein Labelchef macht.  

Mein musikalisches 2019 

Meine neueste Errungenschaft sind GOLDZILLA, eine unglaublich sympathische Punk-Band, die mich direkt mit ihrer Liebe zum Detail überzeugte. Die vierköpfige Spacepunk-Band überzeugt mit ihrem politischen Statement und dem Hang zu Synthezisern – mein absoluter Geheimtipp. Die erst 2017 in Erscheinung getretene Band hat eine EP namens „Goldzilla vs. Robohitler“ in die weiten des musikalischen Universums gestreut. 

Album-Ranking 2019

Darüber hinaus haben mich besonders diese neuen Alben überzeugt:

  1. Lagwagon - „Railer“
  2. Mobina Galore - „Don`t worry“
  3. Goldzilla - „Goldzilla vs. Robohitler“ EP
  4. The Menzingers - „Hello Excile“
  5. Spanish Love Songs - „Losers/ No Reason to Believe" Single
  6. Little Teeth - „Redifining Home“
  7. The Run Up - „In Motion“

Aber das ist ja noch lange nicht alles. Folgende Bands haben mich live völlig überzeugt:

Live und in Farbe – Ranking 2019

1. Laura Jane Grace & The Devouring Mothers, Mobina Galore und Frank Lero (Köln Victoria Carlswerk) 

Mobina Galore Video - "Escape Plan":

 Laura Jane Grace & The Devouring Mothers Video - „I Hate Chicago“:

  

2. Boysetsfire (Family First Festival, Köln, Palladium)

Boysetsfire Video - "My Life In The Knife Trade"

 

3. Lagwagon (Münster, Skates Palace) 

Lagwagon Video - "Surviving California"

4. Hotwatermusic (Köln, Palladium)

Hot Water Music Video - "Palladium, Köln 2019"

5. Joseph Boys (Düsseldorf, Tube)

Joseph Boys Video - "Freizeitstätte Garath"

6. Northlane (Köln, Essigfabrik)

Northlane Video - "4D"


In der Kategorie „langweiliges Album, aber live mega großartig“ sind NORTHLANE ganz weit vorne mit ihrer „Alien Tour“ in diesem Jahr. Mit dem Album-Review zu „Alien“ habe ich bei BYE begonnen und mit dem Besuch ihres Konzerts in Köln am 20.12. dieses unfassbar aufregende Jahr musikalisch beendet. 

Der Ausblick auf 2020 ist gigantisch: Es erwarten mich live einige wunderbare tolle Musiker und Musikerinnen … Unter anderem freue ich mich riesig auf NATHAN GRAY, auf das UNCLE M FEST mit den wunderbaren THE FLATLINERS als Headliner – und noch vieles mehr an tollen Eindrücken und Ideen steht auf meiner Liste.

Arne

Arne

2019 ist vorbei und es war dieses Jahr eine persönliche Achterbahnfahrt für mich. Es gab schöne Momente, wie die eigene Hochzeit und das Wissen, dass 2020 eigener weiblicher Nachwuchs ansteht. Es gab aber auch unschöne Momente, mit denen ich mich hier aber nicht befassen möchte. Immerhin soll es ja ein positiver Jahresrückblick werden. Eins weiß ich jedoch gewiss: Egal, was auf mich zugekommen ist, Musik stand mir immer zur Seite und war mir immer hilfreich. Vielen Dank dafür ... 

Allerdings gab es auch da einige Enttäuschungen, am Nennenswertesten erscheint mir da allerdings „The Beginning ... Doesn’t Know The End“ von den RYKERS. Ich liebe die Band zwar immer noch, allerdings fällt mir wieder einmal mehr auf, dass mir Kid D fehlt und auch nicht durch Dennis ersetzbar ist. Gegebenenfalls sollten die Jungs eher darüber nachdenken, demnächst Songs unter dem BRIGHTSIDE Banner zu veröffentlichen. Beide spielen Hardcore, aber BRIGHTSIDE hatten immer einen punkigen Einschlag und die RYKERS immer einen metallischen. Und das hat sich etwas geändert in den letzten Jahren. Egal, live ist die Kassel-Hardcore-Crew immer noch eine Macht, danke Jungs.

Kommen wir aber jetzt zu meinen besten zehn Alben des Jahres, die ich aber unabhängig voneinander aufliste:

1000 Löwen Unter Feinden – "Zwischenwelt"
Der Rote Milan – "Moritat"
Sibiir – "Ropes"
Lionheart – "Valley Of Death"
Deserted Fear – "Drowned By Humanity"
Life Of Agony – "The Sound Of Scars"
Cult Of Luna – "A Dawn Of Fear"
Alcest – "Spiritual Instinct"
Mono – "Nowhere Now Here"
Ellende – "Lebensnehmer"

Noch weitere großartige Alben, die dieses Jahr erschienen sind:

Born From Pain – "True Love"
The Great Old Ones – "Cosmicism"
Baroness – "Gold & Grey"
Numenorean – "Adore"
Deez Nuts – "You Got Me Fucked Up"
King – "Coldest Of Cold" 

Meine musikalischen Entdeckungen des Jahres:

The Moth Gatherer, Damnation Defaced, King Apathy, Morast, Außerwelt

Die besten Konzerte:

Culthe Festival in Münster (speziell EIS), Life Of Agony, Lionheart

Vorfreude und Wünsche 2020:

Die Geburt meiner Kleinen, Musikalisch definitiv THE OCEANs „Phanerozoic II“ inklusive einer Tour (hoffentlich), neues SEPULTURA-Album, NEAERA-Reunion und -Album, neues HYPOCRISY-Album, was passiert da bei EIS?, neues KARG-Album. 

Chris

Chris 

Beim Blick auf die vergangenen 12 Monate BurnYourEars habe ich gemischte Gefühle – 2019 war das Jahr des Kommens und Gehens, intern gab es eine ganze Menge Unruhe und dennoch am Ende ein positives Fazit: 

Wir haben uns alle Mühe gegeben, viele coole Artikel geliefert und durften nach zahlreichen Pausierungen oder Abgängen auch wieder neue Crewmitglieder Willkommen heißen. Das freut mich ganz besonders in Zeiten von Streaming, Insta-Influencern & Co. … da muss der Spaß am Schreiben und Bock auf neue Musik schon ziemlich ausgeprägt sein, um Spaß an der Webzine-Arbeit zu haben – die exklusive CD vorab ist schließlich schon länger passé.

Nervige Bannerwerbung haben wir seit Anfang des Jahres komplett rausgeschmissen, zugunsten deutlich verbesserter Performance unserer Seiten. Belohnt wurden wir zusätzlich mit deutlich mehr Reichweite, obwohl wir – kritisch betrachtet – auch schon mal mehr Leute im Team hatten, die sich regelmäßig eingebracht haben. 

Aber es freut uns sehr, dass wir offenbar immer mehr Leser erreichen, die jetzt nur hin und wieder mal über einen Sponsored Post oder Link stolpern. Wir verdienen hier nach wie vor kein Geld, aber irgendwie müssen wir die Kosten für Server und Software ja gedeckelt kriegen, ohne wie andere Mags mit Affiliate-Links oder Werbung um uns zu schmeißen. (Das Betreiben eines Mags wie BurnYourEars kann nämlich auch mal richtig teuer werden, wenn man nicht richtig aufpasst …)

Und musikalisch? Da ging bei mir in diesem Jahr alles kreuz und quer. Zum Ende hin viel Hip-Hop mit alten Helden (SAMY DELUXE, MAX HERRE und FETTES BROT live), immer wieder Death Metal (vor allem ENDSEEKER, aber auch REVEL IN FLESH, CARCASS, DESERTED FEAR, THE HAUNTED und SOILWORK), Black Metal (BEHEMOTH und DISSECTION) sowie natürlich immer wieder METALLICA, BIOHAZARD, HELMET, SOUNDGARDEN und PARADISE LOST. Alte Liebe rostet auch in 2019 nicht.

10 Highlights (ohne Reihenfolge)

INSOMNIUM - „Heart Like A Grave“
ENDSEEKER - „The Harvest“
OPETH - „In Cauda Venenum“
DREAM THEATER - „Distance Over Time“
KORN - „The Nothing“
NOVEMBERS DOOM - „Nephilim Grove“
MISERY LOVES CO. - „Zero“
STRIGOI - „Abandon All Faith“
SILVERTOMB - „Edge Of Existence“
SUBWAY MIRROR - „st“ 

Live war ich neben genannten Hip-Hop-Konzerten natürlich bei MASTODON und HELMET am Start, habe mit ENDSEEKER den Album-Release gefeiert und bei RANDALE mitgesungen – letzteres aus familiären Gründen, hehe …

Danke für Euer Interesse an unseren Seiten und an diesem Rückblick, habt alle ein fröhliches, gesundes und musikalisch aufregendes Jahr 2020 – wir lesen uns!