At All Cost - Circle Of Demons




Stil (Spielzeit): kreativer Mix aus Metal/Hardcore/Trash/Rock und Elektronik (43:21)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (23.07.07)
Bewertung: 6,5 / 10 (wird aber vermutlich mit der Zeit noch wachsen)
Link: http://www.atallfuckingcost.com/
http://www.myspace.com/atallcost
Schade, trotz guter Ansätze und viel Kreativität werde ich nicht ganz warm mit AT ALL COST. Dabei machen sie vieles richtig. Manchmal springt ein Funke halt nicht über - wem die Stilbeschreibung zusagt, soll selber mal sein Glück versuchen. Ich schätze, AAC werden sich mit diesem Album jede menge Freunde machen - vielleicht brauche ich noch einige Durchläufe um dazu zu gehören.
Sie versuchen z.B. einen eigenen Sound zu kreieren, was ich immer klasse finde. Und auf Albumlänge kommen einige Stile zusammen, welche auxch eigentlich immer sehr flüssig verbunden werden. Aber leider sagen mir da nicht alle Versuche zu. So kann ich mit dem CHER-Vocal-Effekt auf den cleanen Refrains einfach gar nichts anfangen. Beim ersten Song fand ich das ja ganz witzig, aber im Laufe der Platte setzten sie andauernd auf diesen modulierenden Verfremdungseffekt. In Zeiten von Nintendocore mag das ja innovativ sein, aber sorry, ist einfach mal so gar nicht mein Ding. Und leider macht das in meinen Ohren auch ne menge kaputt, da ich die Hooks so einfach nicht ernst nehmen kann.
Dabei fängt die Platte eigentlich richtig klasse an. Der Titeltrack verbindet Metal und Hardcore, bekommt dann noch einen HE IS LEGEND-Touch und klingt ein wenig nach Southern Rock. Super Verbindung, klasse Song! Aber für mich persönlich war das dann auch schon direkt der Höhepunkt der CD. Im weiteren Verlauf nimmt der HE IS LEGEND-Aspekt weiter ab, dafür nutzen sie ab und zu den 80iger Jahre Pferdemetal-Anschlag in der linken Hand („Ride Through The Storm“). Beim ersten Mal auch wieder witzig, danach aber auch wieder fragwürdig.
Zusammen mit den Keyboards, Streichern, einem Solointerlude und noch mehreren netten Ideen ergibt das zweite Album der Band („It`s Time To Decide“ erschien 2005) definitiv einen guten Stilmix und einen eigenen Sound, aber leider will sich bei mir einfach kein Hochgefühl dafür einstimmen. Schade, da grade der Gesang, den ich als Kritikpunkt angeführt habe, eigentlich eine Menge gute Ideen hat. Aber wie gesagt, diesen Effekt finde ich total überflüssig. Ich will die Texaner gar nicht schlecht reden, das sie definitiv gut sind, in dem was sie machen. Das Songwriting ist variabel und die Instrumentalisten gut („Ride Through The Storm“ macht eine schöne Achterbahnfahrt mit und der Hook von „Steo One“ kann süchtig machen). Aber ihre Gesangs-Experimente zünden einfach nicht bei mir und ich finde es sehr schwer darüber hinwegzusehen. Wen das nicht stört und wer nach neuen Ideen sucht, soll hier auf jeden Fall reinhören. Ich gehe durchaus davon aus, dass sie anderen sehr gefallen können. Nur mit mir wird es wohl noch etwas dauern.