Jakob
Ende der 90er war ich auf einmal da und entdeckte bald die Genesis- und Rolling-Stones-Platten meines Vaters. Mit 11 fand ich entdeckte ich Metal, seitdem halten meine Eltern das für eine Phase, sind aber trotzdem stolz.
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Dass sich zwischen der Metalszene und religiösen Kulten verblüffende Parallelen finden, wird unter Beobachtern und Mitgliedern der Szene gerne diskutiert und zelebriert. Diese Verwandtschaft hebt auch kein Geringerer als Maik Weichert, Gitarrist von HEAVEN SHALL BURN, im Vorwort des im November erschienenen Buchs "66,6 Metal Stories: Chaos, Kult und Kirchenbrand" nochmal in aller Deutlichkeit hervor. Die Autoren dieser recht kurzweiligen Lektüre, Christof und Andrea Leim, haben sich, so suggeriert es zumindest das Vorwort, mit ihrem 192 Seiten starken Buchneuling ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Nichts weniger als ein textliches Fundament für diesen Kult niederzuschreiben – eine Art „Bibel“ für Headbanger. Dieses Ziel ist keineswegs bescheiden. Die beiden Schreiberlinge möchten nicht nur die legendären Geschichten des Genres erzählen, sondern auch aus der riesigen Auswahl an Legenden und Geschichten genau diese 66,6 selektieren, die gewissermaßen das Fundament, die Essenz des Genres und der Kultur darstellen.
In der schillernden und oft theatralischen Welt des Rock ist das Ego des Künstlers meist keine bloße Randerscheinung. Nicht selten nimmt es eine Hauptrolle ein, von Fans zähneknirschend bis fasziniert akzeptiert. Die jüngsten Ereignisse rund um FALLING IN REVERSE und Ronnie Radke lassen allerdings auch eingefleischte Unterstützer mindestens mit gigantischem Stirnrunzeln zurück.
Ronnie Radke ist und bleibt wohl eine der schönsten Wundertüten im Hartwurst-Segment. Unendlich kreativ, notorisch kontrovers und irgendwie drollig. Ein neues Album von FALLING IN REVERSE steht in den Startlöchern und eine gigantische Tournee ist im Anmarsch – Zeit für eine kurze, liebevolle und kritische Abrechnung mit der herrlichsten Skandalnudel der Metalszene!
Served Cold – die mögen keine Nazis. Das ist zwar eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch die fünf Jungs aus Weilheim im wunderschönen Oberland machen kein Geheimnis daraus, dass sie fragwürdigen Gestalten mit gewissem Gedankengut am liebsten die Köppe einschlagen wollen. Das funktioniert musikalisch nicht nur auf die traditionelle Weise mit den Mitteln des Punk, sondern auch erstaunlich überzeugend zu den Klängen astreinen Deathcores.
Die vier Herren von ATENA haben am 30. September vergangenen Jahres ihr mittlerweile drittes Album herausgebracht und am selben Abend in ihrer Heimatstadt Oslo ein Release-Konzert zum Besten gegeben, das von der Band selbst für so gut befunden wurde, dass man den Live-Mitschnitt nun als eigenes Live-Album herausbringt.