Chrischi

Chrischi

Stile:
Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...

E-Mail: chrischi[@]burnyourears[.]de


Mit "(r)Evolution" haben HAMMERFALL ihren Kritikern endlich wieder gezeigt, wo der Hammer hängt. Schön, dass sie bei ihrem Labeldebüt für die Österreicher Napalm Records genau dort weiter machen und mit "Built To Last" ein stark an die Anfänge erinnerndes Album abliefern, das jeden Fan des teutonischen Metals selig machen wird.


Mit der Verfilmung des J.R.R. Tolkien-Klassikers "Der Herr der Ringe" hat sich der neuseeländische Regisseur Peter Jackson unsterblich gemacht, indem er eine der großartigsten Filmreihen aller Zeiten realisiert hat. Seine filmische Interpretation von Tolkiens "Der kleine Hobbit"/"Der Hobbit" stieß hingegen auf teils überraschend harsche Kritik - insbesondere, weil Jackson sich nicht wie bei "Der Herr der Ringe" auf eine möglichst detailgetreue Umsetzung der literarischen Vorlage konzentrierte.

Wir schreiben das Jahr 2008. AC/DC stellen gerade ihr aktuelles Album "Black Ice" live vor und haben einen der heißesten Classic Rock-Newcomer als Vorband im Gepäck, die ihrem phänomenalen Debüt "Rise" mit "Everyday Demons" gerade einen ebenbürtigen Nachfolger spendieret haben. Ladies and gentlemen, make some noise for THE ANSWER!

Ich weiß gar nicht so recht, wieso, aber mit ihrem vierten Album "Fortress" habe ich ALTER BRIDGE - CREED minus Scott Stapp plus Myles Kennedy - ein wenig aus den Augen verloren. Und das, obwohl die Amis mit ihrem unbeschwerten Debüt "One Day Remains", dem düsteren "Blackbird" und dem ausgeglichenen "AB III" drei hochkarätige Alben veröffentlicht hatten. Pünktlich zum fünften Studiowerk bin ich wieder am Start - zum Glück, denn "The Last Hero" überzeugt auf ganzer Linie.

Die seit knapp 30 Jahren aktiven Niederländer ASPHYX haben eine bewegte Bandgeschichte hinter sich: Zahlreiche Besetzungswechsel, mehrere Splits bereits wenige Jahre nach Bandgründung und Streiterein über die musikalische Ausrichtung sind nicht unbedingt der Boden, auf dem eine Band stetig und erfolgreich wachsen kann. Seit Sänger Martin van Drunnen 2007 wieder zur Death-Doom-Walze stieß, ist das Bandgefüge jedoch relativ stabil.

PINK FLOYD hatten gerade damit angefangen, Material für den "Meddle"-Nachfolger zu komponieren, als Regisseur Barbet Schroeder an die Briten herantrat und sie fragte, ob sie den Soundtrack zu seinem neuen Film "La Vallée" beisteuern könnten. Sie konnten - und nicht "Dark Side Of The Moon", sondern "Obscured By Clouds" erschien - im Juni 1972 als siebtes FLOYD-Studioalbum - gerade mal acht Monate nach "Meddle".

Ohne Material aus vorherigen Sessions oder eine klare Vision gingen PINK FLOYD Anfang 1971 ins Studio, um an Ideen zum "Atom Heart Mother"-Nachfolger zu arbeiten. Um ihrer Kreativität einen Schubs zu geben, experimentierten die Bandmitglieder sogar mit Haushaltsgegenständen und spielten, ohne die anderen Instrumente zu hören, für sich nach einer bestimmten Gefühlslage.

Nach Fertigstellung ihres vierten Albums wartete bereits das nächste Projekt auf PINK FLOYD: Filmemacher Michelangelo Antonioni war so begeistert von "Ummagumma", dass die Briten den kompletten Soundtrack zu seinem Film "Zabriskie Point" schreiben sollten. Von ursprünglich acht aufgenommenen Songs, darunter eine Neuvertonung von "Careful With That Axe, Eugene" und einem frühen Demo von "Us And Them", erfüllten jedoch nur drei die Erwartungen Antonionis, der sich für seinen Film um weitere Songs von GRATEFUL DEAD, den ROLLING STONES und anderen Bands bemühte.

Als sein Freund und Mitbewohner Andrew Wood an einer Überdosis Heroin starb, schrieb Chris Cornell mit "Say Hello 2 Heaven" und "Reach Down" zwei musikalische Tribute, die nicht zur aggressiven Ausrichtung seiner Band SOUNDGARDEN passten. Also gründete der Sänger TEMPLE OF THE DOG, die mit ihrem einzigen Album maßgeblichen Einfluss am Erfolg des Grunge hatten und eine musikalische Sternstunde für die Ewigkeit ablieferten.

Zwölftes Studioalbum, elf Songs mit 56 ½ Minuten Spielzeit in der Standard Edition, kein Death Metal, keine Growls, dafür die volle Retro- und Progressive Rock-Schiene, auf der die Schweden zum dritten Mal seit "Heritage" fahren. OPETH sind zurück!

Jetzt, wo auch Cliff Williams ausgestiegen ist, scheint es keine Zukunft mehr für AC/DC zu geben. Für deren Erbe hatten sich die Australier AIRBOURNE ja schon 2007 mit ihrem famosen Debüt "Runnin' Wild" beworben. Doch können Joel O’Keeffe, Ryan O’Keeffe, David Roads und Justin Street auf lange Sicht mithalten, oder geht ihnen schon auf ihrem vierten Studioalbum die Puste aus?

Drei Jahre nach "Delusions Of Grandeur" melden sich die Norweger SAHG mit ihrem fünften Studioalbum zurück. Fast hätte es dieses gar nicht gegeben, denn die Band stand Anfang 2015 mit dem Weggang von Gitarrist und Gründungsmitglied Thomas Tofthagen sowie Drummer Thomas Lønnheim vor dem Aus.

Zu seinem 30. Bühnenjubiläum veröffentlicht GAMMA RAY-Fronter und HELLOWEEN-Mitbegründer Kai Hansen sein erstes Soloalbum. Für eine rauschende Party hat sich der Hanseate einige illustre Gäste ins Studio geholt, darunter alte HELLOWEEN- und GAMMA RAY-Weggefährten, Tobias Sammet (AVANTASIA), Dee Snider (TWISTED SISTER), Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) und weitere.

1997 taten LED ZEPPELIN ihren Fans einen großen Gefallen und veröffentlichten mit dem Doppelalbum "The BBC Sessions" das bis dato zweite Livealbum nach "The Song Remains The Same". Die Compilation enthielt von der BBC im Studio und live aufgenommene Songs aus den Jahren 1969 bis 1971. Mit "The Complete BBC Sessions" wagt sich Jimmy Page nach den Re-Releases aller Studioalben nun auch an diese Liveperle der britischen Rocklegende.

Plattenfirmen denken sich manchmal sehr interessante Umschreibungen aus, um die neue Veröffentlichung einer Band an den Fan zu bringen. "Live – Greatest Hits From Around The World" von ZZ TOP etwa wird als "erstes offizielles Best Of-Live Album" angepriesen. Best Of-Charakter hin oder her – mit "Live From Texas" und "Live In Germany" hat die Band ihre Livequalitäten bereits zuvor zwei mal auf CD/DVD gebannt.

Das einzige offizielle Livedokument einer der einflussreichsten Bands aller Zeiten, die nur ein Jahrzehnt aktiv war und nach sechs Jahren davon nicht mehr auf der Bühne stehen wollte, kann wohl mit Fug und Recht als Heiliger Gral einer Diskografie bezeichnet werden – erst recht, wenn besagtes Album seit Jahrzehnten nicht mehr erhältlich ist. Damit ist jetzt Schluss: THE BEATLES bringen ihr einziges Livealbum in überarbeiteter Form neu heraus.

Drei Jahre nach "Epitome Of Torture" sägen SODOM anno 2016 bereits durch ihr 15. Studioalbum "Decision Day". Das von Legende Joe Petagno gestaltete Cover, die Titel der elf Songs und die Albumthematik, die hauptsächlich auf dem D-Day 1944 basiert, geben schon mal keinen Grund zur Sorge. Und musikalisch zeigt das Trio 35 Jahre nach Bandgründung erst recht dem Großteil aller heutigen Thrash-Kapellen, wo der Hammer (immer noch) hängt.

2009 trug Rolf Kasparek RUNNING Wild auf dem Wacken Open Air zu Grabe, nur zwei Jahre später ließ er seine Band - immerhin ein echtes Urgestein der deutschen Heavy Metal-Szene - wieder auferstehen. 2012 erschien mit "Shadowmaker" das erste Album nach der Kurz-Trennung, 2013 folgte "Resilient". Nun kommt mit "Rapid Foray" ein neues Werk, das den Kritikern über kurz oder lag den Wind aus den Segeln nehmen wird.

Für ihre Teilnahme am deutschen Eurovision Song Contest-Vorentscheid 2015, bei dem sie letztlich scheiterten, und insbesondere das 2013 erschienene Album "Von den Elben", das erstmals bei dem Major Universal und unter Mitarbeit des Produzenten Valicon entstand, mussten FAUN von ihren Fans massig Prügel beziehen. Zu austauschbar, schlagerlastig und weit von ihren Wurzeln entfernt sei das siebte Studioalbum gewesen. Macht die deutsche Pagan Folk-Truppe es mit "Midgard" wieder besser?

Dass der vor wenigen Monaten veröffentlichte Appetizer "The Brightest Void" und das neue Album "The Shadow Self" zusammen gehören, beweist neben zwei Tracks, die auf beiden Scheiben zu finden sind ("Eagle Eye", "No Bitter End"), die Aufmachung. Muss man befürchten, dass die neue Full-Length-Scheibe von TARJA deshalb wie das Prequel bloß kompositorisches Mittelmaß für die Zuhörer enthält?
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