Chrischi

Chrischi

Stile:
Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...

E-Mail: chrischi[@]burnyourears[.]de


Die Isrealis von USELESS ID feierten 2015 bereits ihr 20-jähriges Bestehen - keine Selbstverständlichkeit für eine Truppe, die in ihrem Heimatland den eigentlich zwingenden Militärdienst verweigerte und sich nie vom Staat instrumentalisieren oder bevormunden ließ. Grund genug, mit "State Is Burning" (wenn auch mit einjähriger Verspätung) dieses Jubiläum zu feiern. Vier Jahre nach dem letzten Album "Symptoms" feuert das Quartett 15 neue Punk-Songs ab, die mir ordentlich Feuer unterm Hintern eine ganze Menge Spaß machen.

Manchmal ist eine Trennung der einzige Weg, um irgendwie weiter zu kommen. Um nach einem definitiven Schlussstrich einen Neuanfang wagen zu können. So auch bei BLINK-182, die vor einiger Zeit die schwierige Beziehung zu Tom DeLonge beendet haben und mit Matt Skiba (ALKALINE TRIO) einen Ersatz gefunden haben, um endlich ihr neues Album "California" fertig stellen zu können.

Metalcore hatte Mitte bis Ende der 2000er Jahre absolute Hochkonjunktur. TRIVIUM und BULLET FOR MY VALENTINE hießen die Vorreiter, die ich aber irgendwann aus den Augen verloren habe. Und plötzlich landen OF MICE AND MEN aus Kalifornien in meinem DVD-Player, pusten mir die Gehörgänge kräftig durch und schreien mich an: Alter, Metalcore lebt! Und wie!

Während viele Bands im Laufe ihrer Karriere die Härte ihrer Anfangstage zumindest zeitweise völlig in den Hintergrund rücken (ANATHEMA, OPETH, THE GATHERING, PARADISE LOST), scheint es bei LACUNA COIL in die entgegengesetzte Richtung zu gehen: "Delirium", das achte Studioalbum der von einigen Besetzungswechseln durchgerüttelten Italiener, ist ein richtiger Brecher, den auch nach den modernen Vorgänger-Alben wohl die wenigsten Fans erwartet hätten – und der gerade deshalb so logisch erscheint.

"Clean Your Clock", aufgenommen auf der Tour zu "Bad Magic" am 20. und 21. November 2015 im Zenith in München, ist das Live-Vermächtnis von MOTÖRHEAD. Dass eine der größten und bedeutendsten Rock-Ikonen unserer Zeit nur einen Monat später, kurz nach ihrem 70. Geburtstag, von uns gehen würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand.

Mit mehr als 3,5 Millionen verkauften Platten weltweit und Headliner-Slots bei mehreren europäischen Festivals (darunter Rock am Ring/Rock im Park) sind VOLBEAT ganz oben in der Riege der erfolgreichen Rockbands angekommen. Mit "Seal The Deal & Let's Boogie" untermauert die im Mai wieder zum Quartett angewachsene Truppe ihren Status eindrucksvoll – zum Leidwesen von Fans der ersten Stunde.

Große Bekanntheit erlangte der schottische Sänger RAY WILSON mit STILTSKIN, die Mitte der Neunziger mit "Inside" einen großen Hit landeten. Nachdem Phil Collins 1996 bei GENESIS ausstieg, übernahm Wilson das Mikrofon bei der britischen Prog-Legende. Weil das 1997 veröffentlichte "Calling All Stations" floppte, entschlossen sich die verbliebenen originalmitglieder Mike Rutherford und Tony Banks jedoch, es mit GENESIS bleiben zu lassen, bis zehn Jahre später eine Quasi-Reunion stattfand - allerdings wieder mit Phil Collins.

Mit "The Shadow Self" veröffentlicht TARJA im August 2016 ihr viertes Studioalbum (zählt man das Weihnachtsalbum "Henkäys ikuisuudesta" nicht mit). Als Vorgeschmack bringt die finnische Sängerin keine Single und auch keine EP, sondern eine Scheibe mit Albumcharakter heraus. "The Brightest Void" wird als Prequel für das reguläre Album bezeichnet und steht bereits zwei Monate vorher in den Verkaufsregalen.

2011/2012 legten PINK FLOYD im Zuge ihrer "Why Pink Floyd?"-Kampagne sämtliche Studioalben in remasterter Form mit überarbeiteten Artworks neu auf. Die 14 Studioalben wurden separat und in einer opulenten Box namens "Discovery" veröffentlicht. Drei Meisterwerke ("Wish You Were Here", "Dark Side Of The Moon" und "The Wall") erschienen zusätzlich zur regulären CD-Version als Experience Edition (mit etwas Bonusmaterial), Immersion Edition (mit sehr viel Bonusmaterial) und auf Vinyl. Zusammen mit der drei Jahre später erschienenen Vinyl-Ausgabe von "The Division Bell", das 2014 sein 20. Jubiläum feierte, waren damit nur ausgewählte Werke der Rock-Pioniere erneut auf LP erhältlich.

Nur wenige Monate nach der Veröffentlichung des Soundtracks zu "More" stand bereits die nächste PINK FLOYD-Veröffentlichung in den Plattenregalen. "Ummagumma" (ein von Bandfreund und Teilzeit-Roadie Iain "Emo" Moore erfundener Slang-Begriff für Sex) erschien im Oktober 1969. Käufer erhielten erstmals nicht eine, sondern gleich zwei LPs mit einer Spielzeit von 86 Minuten.

Das 1969 erschienene "More" ist das erste PINK FLOYD-Studioalbum ohne Beteiligung von Gründungsmitglied Syd Barrett, der bereits auf "A Saucerful Of Secrets" nur am Rande in Erscheinung trat. Bei der dritten Veröffentlichung der Briten handelt es sich um kein gewöhnliches Album: "More" ist der Soundtrack zum gleichnamigen Film von Barbet Schroeder, welcher der Band laut eigener Aussagen mehr kompositorischen Freiraum gab, als die vorherigen Alben.

Während der Aufnahmen zum zweiten Album "A Saucerful Of Secrets", das Mitte 1968 erschien, zeichnete sich ab, dass Syd Barrett keine Zukunft bei PINK FLOYD haben würde. Der Sänger und Gitarrist war, auch auf Grund seines Drogenmissbrauchs, so unzuverlässig geworden, dass mit dem befreundeten David Gilmour ein Ersatzmusiker engagiert wurde, damit Aufnahmen und Konzerte wahrgenommen werden konnten. Aus dem Ersatz wurde nur wenig später ein richtiges Bandmitglied.

Mit "The Piper At The Gates Of Dawn" veröffentlichten PINK FLOYD 1967 in der Ur-Besetzung Syd Barrett (Gitarre, Vocals), Roger Waters (Bass, Vocals), Nick Mason (Drums, Percussion) und Richard Wright (Orgel, Piano, Vocals) ihr Debüt. Das knapp 42 Minuten lange Werk, das im nächsten Jahr bereits sein 50. Jubiläum feiert, ist tief im typisch britischen Popsound der Sechziger verwurzelt. Gleichzeitig gilt es mit vorher so noch nie gehörten Geräusch-Collagen, abgedrehten Ideen und Texten als Vorreiter des Psychedelic Rock-Genres.

"Das sind doch nicht mehr AC/DC!" - "Die Band soll sich endlich verabschieden und in Rente gehen!" - "Die machen das doch nur noch wegen der Kohle!" - "Mir würden zehn bessere Sänger für AC/DC einfallen, als Axl Rose!"

Erkennt ihr sie wieder, liebe AC/DC-Basher? Eure Argumente gegen eine Rocklegende, die in zwei Jahren gleich drei Ausfälle im Bandgefüge kompensieren musste und nun einfach nur ihre Tour zum Album "Rock Or Bust" zu Ende spielen möchte?

Fünf Jahre nach "Shall We Descend" veröffentlichen THE JELLY JAM ihr viertes Studioalbum "Profit". Damit wird das Trio um Sänger und Gitarrist Ty Tabor (KING'S X), Bassist John Myung (DREAM THEATER) und Drummer Rod Morgenstein (WINGER) neben altgedienten Fans auch alle zufrieden stellen, die auf angeproggten, düsteren und vor allem eingängigen Metal stehen.

Mit "Jomsviking" wagen sich AMON AMARTH an ihr erstes Konzeptalbum, in dem es - ihr werdet es bereits erraten haben - um die Jomswikinger, einen legendären Söldnerbund der Wikinger, geht. Und das ist nicht die einzige Neuerung auf dem 10. Studioalbum der Schweden: Mit Doro Pesch gibt sich erstmals in der Geschichte von AMON AMARTH eine Gastsängerin die Ehre.

"Live 1977 & 1979" ist das Album, auf das BAD COMPANY-Fans seit Jahrzehnten warten. Während ihrer aktiven Zeit in der klassischen Besetzung der Siebziger haben es die Briten nämlich nicht geschafft, ein offizielles Livealbum zu veröffentlichen. Das 2006 erschienene "Live In Albuquerque" musste kurz nach Release wieder eingestampft werden.

Drei Jahre nach dem überragenden "The Sun Comes Out Tonight" erscheint mit "Crazy Eyes" das siebte FILTER-Studioalbum. Es ist deutlich roher und kantiger, setzt deutlich stärker auf Industrial- und Elektrosounds, flirtet mit grungigen Elementen und verneigt sich sogar ein wenig vor NINE INCH NAILS Anfang der Neunziger.

"United Abominations", "Endgame" oder "Th1rt3en": Alle kein wirklicher Durchfall und mit einigen guten Songs bestückt (mir fällt sofort "Head Crusher" ein), aber keine Alben, die auch nur annähernd an vergangene Meisterwerke anknüpfen konnten. "Super Collider" fiel bei vielen Fans sogar komplett durch. Trotz kompletter Livedarbeitungen von "Rust In Peace" und "Countdown To Extinction" konnten MEGADETH in den letzten Jahren ihre Fans nicht gerade überzeugen.

MAGNUM wurden 1972 gegründet und dürften damit eine der dienstältesten, noch aktiven britischen Bands sein. Nach einem Split Mitte der Neunziger wollten es Gitarrist Tony Clarkin und Ausnahmesänger Bob Catley, den viele jüngere Hörer sicher von den letzten AVANTASIA-Alben kennen, noch einmal wissen und belebten die Mitte der Achtziger erfolgreiche Hard Rock-Kapelle 2002 wieder.
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