Manuel

"Größtenteils harmlos."


Ein bärtiger Mann lebt im guten alten New York. Er spielt und spielte in verschiedenen Kapellen, die meistens mit Death Metal zu tun hatten. Vor zwei Jahren startete er dann sein eigenes Projekt, bei dessen Einspielung nur ein Trommler als Gast beteiligt war. Mit „Holy Shit" gibt es also eine erste Kostprobe, des Selfmademan.

Magnus Martinsson ist Schwede – wie man unschwer am Namen erkennen kann. Er war zum Beispiel bei GRAVE aktiv und vor anderthalb Jahren kamen mit ihm vier andere Musiker zusammen, um sich neue, harte Mucke auszudenken. Die anderen Herren waren und sind bei Kapellen wie DEMONICAL, THE UGLY oder WITCHERY unterwegs. Da die Leute also alle recht erfahren sind, ging's dann zack-zack und schwups haben wir das Debüt-Album vor uns liegen.

Das nenne ich mal Herzblut. Vor gut vier Jahren sendeten mir ein paar Jungs aus Nürnberg ihre EP „Daily Terror". Dies sollte ein Vorgeschmack sein auf das neue Album, das nun doch einige Zeit in Anspruch genommen hat – was kein Wunder ist, wenn man alles alleine machen muss. Auch wenn ENTERA schon seit über zwanzig Jahren rocken, ist „The War Goes On" erst ihre fünfte CD.

Ungefähr eine Dekade vor dem neu angebrochenen Jahr machte sich eine Gruppe Griechen auf, die Welt mit okkultem Schwarzmetall zu pflastern. Fleißig bastelten sie kleine Demos und EPs, bis vor drei Jahren ihr Debüt erschien. „Sunyata" ist nun der Nachfolger, der harte düstere Klänge mit okkulter Atmosphäre mixt.

Es ist keine zwei Jahre her, da lag das fünfte Album auf meinem Plattenteller und ich muss sagen, der düstere Schwarz-Rock der Italiener hat im Laufe der Zeit immer wieder den Weg in meine Gehörgänge gefunden. Einzelne Stücke blieben hängen und wurden wiederholt von mir zur Stimmungsmache eingesetzt.

Vor zwei Jahren erst rutschte mir die letzte Scheibe der Berliner Böller-Knaben durch den CD-Player, da haben die Burschen schon wieder nachgeladen. Die fleißigen Lieschen lieben eben ihren thrashigen Death Metal, den sie mit Hingabe auf ihre neue Platte gepresst haben.

Anders soll es sein. Tiefschürfend schaut man in die dunkle menschliche Seele. So heißt es in den Infos zum neuen und dritten Output der Schwedischen Extrem-Metaller von TERRORAMA.
Anders ist es thematisch kaum, da die Beschäftigung mit älteren Menschheitsverbrechen absolut nichts Neues in dieser Szene ist. Warum die Lyrics sich von anderen Bands so ungewöhnlich abheben sollen, ist mir beim Überfliegen nicht klar geworden. Klangtechnisch ist „Genocide" vielleicht wirklich ein bisschen anders, als einige Thrash-Kapellen sich anhören.

Seit geschlagenen siebzehn Jahren rumpelt es im italienischen Untergrund um die Truppe HELLSTORM, welche die zwei Jungs Hypnos und Ares gegründet haben. Auf diese lange Zeit gesehen gab es eine nicht übermäßige Anzahl an Umbesetzungen, doch die kreativen Schübe, die neues Material an die Öffentlichkeit schubsten, waren selten gestreut. Somit ist vor neun Jahren nach einer Demo-Scheibe das einzig erwähnenswerte Album erschienen und nach einer EP in der Zwischenzeit ist „Into The Mouth..." nun der zweite Output.

Wer hat's erfunden? Genau, die Norweger. Ja, ich weiß, dass der „Ursprung" des Black Metals einem Album von VENOM zugeschrieben wird, aber die Norweger waren und sind halt doch am aktivsten. Und ENDEZZMA waren Anfang der Neunziger auch schon mit dabei – allerdings als Projekt unter dem Namen DIM NAGEL. Es gab viele Querelen, wenig Aufschwung und so entstand eine lange Pause, nach der vor knapp sieben Jahren die Idee aufkam, die Sache unter neuem Namen aufleben zu lassen.

In Norwegen geht mal wieder die Welt unter, das ist schon irgendwie ein Fluch. RAGNAROK sind seit Mitte der Neunziger unterwegs und verbreiten auch heute ihren traditionell gebliebenen Black Metal, der uns auf ihrem siebten Album erreicht.

Ganz im Norden Deutschlands leben fünf Jungs, die seit einigen Jahren an der Seeluft ihre Instrumente malträtieren. Nach einer kreativen Schaffensphase und mittlerweile neuen Leuten an Bord machen sie sich auf zum Kielholen (sorry, der musste sein).

Diamortal The Experiment EP

Stil (Spielzeit): Melodic Death Metal (31:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (November 2012)
Bewertung: 6,5/10

Devil In You Show Your Hate

Stil (Spielzeit): Death Metal (35:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (Sommer 2012)
Bewertung: 5,5/10

Cryptopsy The Best Of Us Bleed

Stil (Spielzeit): Technical Brutal Death Metal (138:57)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (09.11.12)
Bewertung: 8/10

Nya Driving The Nails In

Stil (Spielzeit): Melodic Hard Rock/Metal (18:57)
Label/Vertrieb (VÖ): Skratch The Surface (05.11.12)
Bewertung: 5/10

Omnia Live On Earth

Stil (Spielzeit): Pagan Folk Music (77:42)
Label/Vertrieb (VÖ): Screaming Banshee Rec./Alive (12.10.12)
Bewertung: 9/10

God Seed I Begin

Stil (Spielzeit): Black Metal (42:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Indie Rec. (26.10.12)
Bewertung: 8/10

Lelahell-Band

Vor kurzem erreichte uns aus Algerien eine Scheibe blutigen Death Metals. LELAHELL existieren noch nicht lange, sind jedoch sehr engagiert bei der Sache. Um der europäischen und amerikanischen Metal-Landschaft zu zeigen, dass Metal weltübergreifend ist, befragten wir die Band zu ihrer ersten EP. Gründer Lelahel und Drummer Slaveblaster standen zu musikalischen Einflüssen, der algerischen Metal-Szene und leckerem Essen Rede und Antwort.

Vexed Void MMXII

Stil (Spielzeit): Thrash Metal (44:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Punishment 18/TWS Music (31.08.12)
Bewertung: 6/10

Inverno s-t

Stil (Spielzeit): Old School Thrash Metal (34:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Punishment 18/TWS Music (31.08.12)
Bewertung: 6/10
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