Chris

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!


Stil (Spielzeit): Alternative Rock (1:06:39)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner (29.08.08)
Bewertung: 8/10



Es ist Freitag, und ich friere mir vor der Outpost in Göttingen mit zahlreichen anderen Fans härterer Musik die Finger ab. Auf den Ankündigungsplakaten für den heutigen Abend kleben "Ausverkauft"- Hinweise, doch das war zu erwarten: Therapy?, Thumb und 4Lyn treten heute im Rahmen der "J.D. Rock Nights" vor ihr hauptsächlich jugendliches Publikum.


Die Videoleinwand hat Kinoformat. Davor thront auf silbernem Podest ein Schlagzeug. Niemand ist hier im falschen Film, die Leinwand dient als Hintergrund, und das Drumset gehört "Korn". Die Fans der kalifornischen New-Metal-Band sind zahlreich erschienen, um sich die Songs des neuen Albums "Untouchables" in der Sporthalle anzuhören.


Solange Such A Surge noch die Markthalle in Hamburg füllen, darf "Deutschland sucht den Superstar" ruhig die Top-Ten der Deutschen Longplay-Charts anführen. - Es gibt noch genügend Anhänger wirklicher Bands und selbstgewerkelter Musik.

Das Musik-Mag Visions lädt zur Party ins Hamburger Grünspan. Live-Acts: Die kalifornischen Durchstarter Trapt und Such A Surge, Crossover-Legende aus Braunschweig. Um 21 Uhr ist der Laden halbwegs mit Teens und Twens gefüllt, Licht aus - Spot an.


Lotto King Karl und die Barmbek Dreamboys! "Uns Loddo" über drei Stunden lang auf der Riesenbühne im ausverkauften Hamburger Stadtpark, 4000 Zuschauer am Feiern und Mitsingen - was für eine Party! Dabei dürfte Karl König jenseits der Hansestadt eher weniger populär sein. Wenn, dann kennt man ihn durch seinen Jackpot-Song, das Duett mit Roberto Blanco "Da ist die Tür" oder als Kommentator auf RTL2 in "Die 90er-Show", wo er mit seinen flapsigen Sprüchen und den ausstädterfeindlichen Kult-Shirts ("Wer ist eigentlich dieser Köln?") auffiel. In Hamburg mag den Typen nahezu jeder, was aber weiter kein Wunder ist: Lottos Texte handeln größtenteils von seiner Heimat und vom HSV. Die Musik ist eine Mischung aus eingängigem Rock, Pop und jazzigen Elementen - mit Profis am Werk.


Klein aber fein - so das Konzert von Harmful im Hamburger Molotow am 4. Oktober. Wobei mit "klein" keineswegs die Musik oder die Performance gemeint ist, denn die war ganz groß. Schade nur, dass der lütte Laden relativ leer war - nur etwa 50 Leute waren gekommen, der deutschen Elite in Sachen noisiger Alternativ-Metal (wenn man der Sache denn einen Namen geben will) ihren Tribut zu zollen.


Taking Back Sunday das erste mal live und in Farbe auf einer deutschen Bühne – und ich bin dabei! Vorweg Everest aus Berlin, Emo-/Alternative-Truppe mit geschminktem Sänger und netten Songs, die mich jedoch nicht vollends überzeugen. Gute Ansätze enden oftmals vorhersehbar, immerhin wird gut gerockt und vor der Bühne freundlich applaudiert.


22.09.2006 – Alter Schwede, guter Andrang! Um 20 Minuten vor neun stehe ich in der bereits tropisch angewärmten Markthalle und lasse staunend den Blick über die Zuschauer schweifen, die so zahlreich erschienen sind, dass die geräumige Location schon fast ausgelastet ist. Das liegt zum Großteil an den vielen jungen Kiddies und am konzerttauglichen Wochentag (Freitag), zumindest habe ich den Laden schon lange nicht mehr so gerappelt voll gesehen.




31.10.2006 – AMPLIFIER live zu sehen, ist ohne Frage ein akustischer Genuss. Dass es auch optisch interessant werden würde, war klar, nachdem mir Sänger und Gitarrist Sel Balamir im Interview verraten hatte, dass die Jungs Massen an Effektgeräten mit sich rumkarren und mehrere Amps auf der Bühne benutzen. Dass die Band aber auch aus reiner Freude am Abgehen jede Menge für’s Auge bieten und das Publikum derart begeistern würde, das war vor Konzertbeginn nur zu hoffen. Es sollte genau so kommen, aber dazu später mehr.

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