A Day To Remember - What Separates Me From You



Stil (Spielzeit): Poppunk, Emo, Pop, Mosh (32:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood (19.11.10)
Bewertung: 7/10

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A DAY TO REMEMBER haben es tatsächlich gemacht: sich weiterentwickelt! Das war ja einer der wenigen Kritikpunkte, die ich zu „Homesick"-Zeiten hatte. Und jetzt meckere ich schon wieder – undankbares Kritikerpack!

Die Mixtur aus Poppunk, Emo und Mosh war meiner Meinung nach auf „For Those Who Have Heart" absolut perfekt und jede weitere Variante könnte ab da nur noch ein Aufguss sein. In gewisser Weise war „Homesick" dann auch genau das, wobei die Platte noch ziemlich gut war. Mit „What Separates..." gehen die Jungs aus Florida nun den nächsten Schritt – und der führt sie weiter in den Bereich des Pops und vermutlich auch vor ein größeres Publikum.

So sind die Moshparts, die vorher noch so ziemlich jedes Stück bestimmt haben, etwas in den Hintergrund gerückt und mehr mainstreamige Songstrukturen sind dafür zum Vorschein gekommen. Zwar gibt es immer noch einige Kracher (wie zum Beispiel den Opener, mit denen sie eine ordentliche Keule schwingen), aber ansonsten verwischt die Grenze zu all den anderen Bands, die die poppige Seite des Emos herauskehren. Manche Songs krallen sich dann auch direkt an deinem Wohlfühlzentrum fest, andere gehen einfach als ok unter.

Zwar ist die Mischung jetzt abwechslungsreicher und sie sind mal mit einem anderen Rezept an die Sache herangegangen, aber mir persönlich hätte es wohl besser gefallen, wenn sie genau zur anderen Seite tendiert hätten und härter geworden wären. Aber wer den Werdegang der Band in den letzten Jahren verfolgt hat, der musste mitbekommen, wie die Band gewachsen ist immer mehr neue Leute dazugewonnen hat – und die will man dann ja auch nicht abschrecken. Und so suchen sich A DAY TO REMEMBER ihren Weg in den Pop, wo sie wesentlich weniger weh tun, als es noch bei ihrem immer noch absolut grandiosen Debüt „And Their Name Was Treason"(auch als „Old Record" bekannt) der Fall war.

Zwar ist „What Separates Me From You" weit entfernt von einer schlechten Platte und hat einige neue Hits mit an Bord, aber ich kann eben nicht mehr in die oberste Etage der Punkte greifen, da sie dafür doch ein wenig zu zahm geworden sind. A DAY TO REMEMBER befinden sich seit einiger Zeit im absoluten Aufwind und werden dies vermutlich auch mit der neuen Platte fortsetzen, dennoch hoffe ich, dass hier der poppigste Punkt ihrer Karriere bereits erreicht ist, sonst kann ich beim nächsten Mal auch eventuell keine sieben Punkte mehr geben.