DevilDriver - The Fury Of Our Maker´s Hand


Review

Stil (Spielzeit): Metal (51:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner Records (27.06.2005)
Bewertung: Nicht innovativ, dafür aber gut! (7,5/10)
Link: http://www.devildriver.com
Der Teufelsaustreiber ist zurück! DevilDriver, dass sind Dez Fafara (v), John Boecklin (d, g), John Miller (b, g), Jeffrey Kendrick (g) und Michael Spreitzer (g). „Moment mal", werden sich da einige ältere LeserInnen unter uns fragen, „den ersten Namen kenne ich doch!" Genau, Dez Fafara war der einstige Frontmann der Nu-Metal-Heavy-Hitter Coal Chamber, die Ende der 90er/Anfang des neuen Jahrtausends die Lande mit Hits wie „Loco" oder „Fiend" unsicher machten.
Als es bei Coal Chamber nach dem letzten Album „Dark Days" (Roadrunner Records, 2002) kriselte entschloss sich Dez eine neue Band zu gründen, die eindeutig in Richtung Metal gehen sollte. Die Frucht dieser Arbeit war das selbstbetitelte Debüt „Devil Driver" (2003) auf Roadrunner Records. Leider war dieses Album alles andere als rund: die Musik war solala und klang mehr wie Nu Metal als Metal, die Texte erinnerten stark an den Stil, den Dez bei Coal Chamber verwendet hatte. Eigentlich konnte man sich nur ein paar Lieder ernsthaft anhören.
Doch nach zwei Jahren harter Arbeit haben DevilDriver anscheinend ihren Sound gefunden. „The Fury Of Our Maker's Hand" ist jetzt tatsächlich Metal! Es erwartet einen Thrash Metal Riffing mit einer guten Portion Groove und treibendes Drumming mit einem sehr fitten Schlagzeuger. Dez's Texte machen endlich auch Sinn, da man den Inhalt nun auf den ersten Blick erkennt (früher schrieb Dez ja sehr Metaphern-lastig).
Vom Stil erinnern DevilDriver an Bands wie Machine Head („The Burning Red" & „Supercharger"-Ära) und Chimaira (frühere Songs), verwenden aber auch neuere Metalcore-Einflüsse in ihrer Musik. Auf jeden Fall hat die Musik eine Menge Head-Banging-Potential.
Was dieses Album auszeichnet ist, dass man es wirklich im Loop ununterbrochen hören kann, ohne dass es langweilig wird! Die Songs gehen sofort ins Ohr und haben einen großen Mitgröhl-Faktor. Allein schon daher, da auch die Lyrics jetzt so eingängig sind.
Einziger Kritikpunkt: DevilDriver hören sich so an, als ob sie ungefähr 2-3 Jahre der Entwicklung hinterherhinken würden. Die Elemente, die in den Songs verwendet wurden, wirken alle ein bisschen verbraucht. Kurzum: „The Fury Of Our Maker's Hand" glänzt nicht gerade durch Innovation.
Unter Strich kann ich das neue DevilDriver-Album aber ohne bedenken empfehlen. Die Musik grooved, reißt mit und man kann mit „The Fury Of Our Maker's Hand" gut 50 Minuten eine gute Zeit haben. Und darauf kommt es doch an, oder?
Um einen kleinen Vorgeschmack zu bekommen kann man sich den Song „Hold Back The Day" bei Roadrunner Records als MP3 herunterladen.