Fleshcrawl - Structures Of Death


Review

Stil (Spielzeit): Death Metal (41:24)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (21.9.2007)
Bewertung: Knackengeil (8/10)
Link: http://www.fleshcrawl.net/

Über FLESHCRAWL wusste ich eigentlich bisher nicht allzu viel zu berichten. Ich hatte vor einigen Jahren das Stück "Beneath A Dying Sun" auf einem Printmagazin-Promosampler für mich entdeckt und wusste aus Berichten, dass sie wohl eine fabelhafte Liveband seien. Gründe genug also, mal ein Ohr auf den neuesten Wurf der Deutschen zu werfen.

Moderner, verspielter aber trotzdem knackfrischer Death Metal ohne überflüssigen Schnickschnack flattert aus den Rillen von "Structures Of Death". Und das obwohl, da will ich ehrlich sein, das Cover, der Bandname und die Songtitel natürlich nicht unbedingt auf Innovation, Abwechselung und Einfallsreichtum schließen lassen.
Die Stücke nerven trotz Ähnlichkeiten nicht, da auf anstrengende Überlängen verzichtet wird und die morbide Botschaft in komfortablen drei Minuten ohnehin locker erzählt ist. Für schnieke Soli und Feuersalven ist dann auch noch die ein oder andere Sekunde frei. "A Spirit Dressed In Black", "Structures Of Death" oder "Fleshcult" heben sich nur unwesentlich aus der durchgehend eingängigen, brettharten und unterhaltsamen Wundertüte hervor.
Die fünf Fleischbesessenen schwingen sich leichtfüßig, schlachtend und mordend durch die zwölf Stücke, thematisieren dabei den Tod in all seinen Facetten - wer hätte das gedacht? - und machen damit eigentlich das, was jede andere Death Metal Band auch macht; nur irgendwie besser. Die gurgelnde und grunzende Stimme klingt voll, angenehm und passt hervorragend auf die druckvoll gespielten Instrumente. Ordentlich, sauber und trotzdem nicht profillos oder glatt produziert wackeln bei den mitreißenden Sprengsätzen früher oder später auch die Wände der Nachbarn - und das auch bei einem Einfamilienhaus mit Garten.

FLESHCRAWL haben hiermit nicht nur ein fantastisches Album abgeliefert sondern auch einen empirischen Beweis, dass Death Metal auf keinen Fall langweilig geworden ist. Brilliante Ideen machen sich nach wie vor bezahlt und zeigen, dass in dem eigentlich belächelten Eckchen noch lange nicht alle Grenzen abgesteckt sind. Auf dieses Geschoss würde ich setzen!

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