
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!
Yuppiduh, eine meiner Lieblings-Gute-Laune-Bands hat endlich wieder ein neues Album draußen! Ich spreche von Waltari, die sich nach vier Jahren mit frischen Songs zurückmelden. Was die Finnen auf „Rare Species" (Vielklang) zusammengestrickt haben, klingt so wie früher - ein Kreuzüber aus Metal, Rock'N'Roll, Elektro und Techno-Pop, gespielt mit einem ganz großen Grinsen inner Fresse.
Nichts für Seitenscheitelträger, was Totenmond auf „Unter Knochen" (Massacre Records) fabriziert haben. Wer sich seine Haare mit einer blutigen Axt in Form krazt, kann jedoch bedenkenlos zugreifen.
Rauchschwaden ziehen aus dem geöffneten Spalt des Autofensters, dumpf dröhnt der Bass durch die Karosserie des Straßenkreuzers. Irgendwann öffnet sich die Tür, und entspannt blickende Typen in weiter Hip-Hop-Kleidung pellen sich aus den versifften Sitzen des Wagens. Ebenso wie das gerauchte Kraut ist nun auch die Musik deutlich zu bestimmen: Cypress Hill sind in da house, yo!
Wenn man hierzulande auf ein Black Metal-Konzert geht, wird man in aller Regel ein recht zurückhaltendes Publikum sehen, einige Headbanger in den ersten Reihen natürlich ausgenommen. Man gibt sich als Anhänger dieser extremen Spielart eben selber gerne unnahbar und finster.
Das Live-Album der schwedischen Teufelsknechte Dark Funeral zeigt, dass es auch ganz anders geht: Die Stimmung des Publikums auf „De Profundis Clamavi Ad Te Domine" (Regain Records) ist nahezu euphorisch, was aufgrund der großartigen Setlist (hier wurde der gesamte Backkatalog berücksichtigt) wiederum nicht ganz so verwunderlich ist.