Uriah Heep - Celebration (40 Years Of Rock)



Stil (Spielzeit): Hard/Classic Rock (62:33)
Label/Vertrieb (VÖ): earMUSIC/edel (02.10.09)
Bewertung: 7,5/10
Link: www.uriah-heep.com/

URIAH HEEP sind eine der dienstältesten Rockbands des Planeten und können neben BLACK SABBATH, LED ZEPPELIN und DEEP PURPLE getrost als Begründer des Hard Rock gezählt werden. Zum 40-jährigen (!) Jubiläum veröffentlicht die Band um das einzig verbliebene Gründungsmitglied Mick Box nun eine CD mit zwölf Neuaufnahmen alter Klassiker und zwei brandneuen Studiosongs.

Altgediente Fans werden es wohl als Gotteslästerung bezeichnen, wenn die Besetzung Box/Shaw/Lanzon/Bolder/Gilbrook alte Klassiker in ein frisches Gewand verpackt, Frischlinge, die neben dem mittlerweile totgehörten "Lady In Black" kaum einen Song kennen, werden "Celebration" gut finden. Hensley ist nun mal seit zig Jahren weg, und Byrons Ersatz Bernie Shaw ist immerhin auch schon seit 1986 mit an Bord (wie überhaupt alle außer Box und Gilbrook, der 2007 zur Band stieß, schon seit den Achtzigern dabei sind). Also ist es völlig legitim, wenn nun nach Jahrzehnten aufgefrischte Versionen erscheinen, die auf Konzerten ja eh von Shaw gesungen wurden. Auf der Trackliste stehen "The Wizard", "Bird Of Prey", "Gypsy", "Easy Living", das unvermeidliche "Lady In Black", "Free Me" und weitere URIAH HEEP-Songs, denen ein etwas frischerer Anstrich verpasst wurde. Die Neueinspielungen wurden mit einem neuen, warmen Sound versehen, Die-Hard-Fans werden aber auch daran etwas zu kritteln haben. Ist aber egal, auch nach so vielen Jahren sind die URIAH HEEP-Classics hörenswert und dürften der Band nun auch einige neue Fans bescheren.

Ach ja, zwei neue Songs gibt's noch. "Only Human" als Album-Opener ist ein verdammt eingängiger, sehr schöner Track, "Corridors Of Madness" hingegen klingt etwas zu bemüht – als ob die Musiker mehr in den Song verpacken wollten, als nötig wäre. Nicht schlecht, aber auch nicht überzeugend.

Ein Rat an alle, die von URIAH HEEP nichts kennen: Kauft euch "Celebration", lasst euch von der Uptempo-Nummer "Easy Living" die Birne durchpusten, und beschäftigt euch auch mit anderen Klassikern – es lohnt sich! Aufgeschlossene Altfans machen mit "Celebration" auch überhaupt nichts falsch, nur die Nörgelfraktion ("früher war alles besser", "URIAH HEEP waren nur damals gut") sollte weiter schmollen und sich an ihren alten Platten festklammern.