
Kai
Beim Lesen des Titels wurde schon in etwa klar, wohin die Richtung hier gehen würde: politischer Punkrock/Hardcore. Und nachdem die ersten beiden Songs angefangen hatten, kam die Erinnerung an ASTPAI hoch. Und siehe da, auch BHF stammen aus Österreich, klingen aber rauer und nicht ganz so vertrackt.
Die drei Jungs hier scheinen so was wie alte Bekannte der Rock-und Metalszene Norddeutschlands zu sein. Leider sagen sie mir nichts, weswegen ich mich einfach mal nur auf das hier vorliegende Werk konzentriere. Und auch hier werden meine Geschmacksrezeptoren nicht wirklich angesprochen. Dennoch kann ich durchaus etwas mit WALLENBERG'S WHISKEY HELL anfangen.
Ein Songbook für Ukulele? Von den Ärzten (aus Berlin!)? Na klar, wer würde auch sonst auf so was kommen. Und so habe ich hier tatsächlich über dreihundert Seiten voll mit Ärzte-Songs für Gesang und Ukulelen-Noten vor mir. Und da ich immer mal Ukulele lernen wollte und so eine Kinderklampfe hier auch rumfliegen habe, gebe ich dem Teil mal einen Testlauf.
„Letters Home" ist das erste Machwerk von DEFEATER, an das ich mich erst gewöhnen musste, weil es für mich nicht direkt beim ersten Durchgang als konsequente Steigerung und Verbesserung des bisherigen Schaffens der Bostoner zu erkennen war. Aber auch ihr drittes Full Length reiht sich mit der Zeit in die Riege der großartigen Alben modernen Hardcores ein.
THE SETUP aus Belgien haben mir bereits mit dem Album „Torchbearer" und der EP „Craw & Reign" ziemlich gut gefallen und mit ihrem Sound auch sehr gut auf GSR gepasst. Mit „This Thing Of Ours" legen sie aber jetzt ihr Meisterstück ab und sind für mich eine weitere große Überraschung, was BDHW Records angeht. Wow!
In letzter Zeit bringen Fat Wreck ja immer mal wieder ältere Platten raus, die grade ihr Fat-Jubiläum feiern. Und bei den CHIXDIGGIT! aus Kanada lohnt es sich alleine schon deswegen, weil sie damals „nur" auf dem Sublabel „Honest Dons" erschienen sind. Und da die Poppunk-Band jetzt 20 wird, bringen Fat zwei ihrer Alben jetzt noch mal überarbeitet und zusammen auf einem Silberling heraus.
SMILE AND BURN spielen melodischen Punkrock, der von poppig über Hardcore zu tanzbar geht – immer extrem ausgetüftelt, sehr ausbalanciert und voller Details. Ich habe die Jungs in diesem Jahr zwei Mal live sehen dürfen und bin seitdem Fan. Ihr letztes Album "We didn't even fight yet" ist einfach nur der Knaller. Um etwas mehr über die Berliner zu erfahren, sprachen wir mit Bassist Chris.
NVRVD habe ich auf der Split mit den Schweizern COILGUNS kennen gelernt und sie damals zunächst um einiges hardcorelastiger empfunden. Zwar sind sie das nach wie vor – aber alleine der Opener macht hier klar, dass auch die Atmosphäre den drei Mindenern ziemlich wichtig ist: das klingt schon fast doomig.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Als ich gelesen habe, dass Jens Rachut (ANGESCHISSEN, BLUMEN AM ARSCH DER HÖLLE, KOMMANDO SONNE-NMILCH...) bei N.R.F.B. dabei ist, habe ich direkt „hier" geschrieen. Schließlich sind DACKELBLUT und OMA HANS einfach geniale einheimische Bands und sein einzigartiges Organ und die Texte haben den Weg für alle MUFF POTTERs und TURBOSTAATs dieses Landes geebnet. Nur leider habe ich vergessen, dass Rachut auch anders kann...