
Kai
Im Augenblick habe ich das Gefühl, so ziemlich jede Woche eine neue Akustik Punk-Platte geschickt zu bekommen. Bei LOUISE DISTRAS ist aber auch endlich mal eine Frau an der Reihe. Und außerdem hat sie vorher nicht in einer bekannten Punkband gespielt oder versucht jetzt, ihre alten Songs noch mal unter das Volk zu bringen – sie hat diese Musik wohl von Anfang an so gemacht. Und das klingt auf diesem Album ziemlich gut!
Spülen Trends eigentlich vor allem unbekanntere Bands in den Fokus oder ziehen sie eher Nachahmungstäter an? Denn im Falle von ARLISS NANCY komme ich kaum daran vorbei, auf THE GASLIGHT ANTHEM zu verweisen – vor allem, wenn man bedenkt, dass TGA ihre erste Platte hier ebenfalls über Gunner Records veröffentlichen.
Akustik-Punkrock, die 405te. In diesem Fall ist es Chris McCaughan von THE LAWRENCE ARMS, der sich hinter SUNDOWNER versteckt. Aber man sollte fairerweise auch sagen, dass er bereits mehrere Soloalben rausgebracht hat und nicht nach einer Folk-Variante seiner normalen Band klingt - und somit nicht der Letzte war, der ein Ticket für diesen Zug gelöst hat.
Düsseldorf, 05.09.13 – Das Ende des Sommers ist da und so nimmt man gerne noch den Rest mit. Dabei verschlug es uns per Auto und Zug nach Düsseldorf. Die meisten meiner Begleiter waren wegen OFF WITH THEIR HEADS da, die ich nur ganz nebenbei mal mitbekommen hatte. Für mich standen vor allem GOODBYE FAIRGROUND auf dem Programm, die ihre Mischung aus Punkrock, Indie und einer ganz kleinen Prise Hardcore heute nur zu viert vortragen konnten, da es Verletzungsprobleme gab.
ANTILLECTUAL haben viele von uns wahrscheinlich mitbekommen, als sie vor kurzem mit PROPAGANDHI unterwegs waren. Ich hatte das Glück, sie zusammen mit den unglaublichen SMILE AND BURN zu sehen und habe jetzt mit „Perspectives & Objectives" den Beweis des Live-Eindrucks in meinem Player: die niederländische Band spielt melodischen Poppunk/Skatepunk mit klasse Melodien und Texten und ist einfach insgesamt gut!
Endlich ist es soweit: THE FLATLINERS aus Kanada bringen ein neues Album raus! Wenn der Punkrock gerettet werden müsste, würde vermutlich jeder vor allem auf diese Band schauen. Aber auch wenn „Dead Language" ein grandioses Album geworden ist, hinkt es doch ein wenig hinter „Cavalcade" oder „The Great Awake" hinterher – zum Glück aber wirklich nicht viel.
Black Metal ist eine der wenigen Spielarten des Metals, die sich mir nie erschlossen haben und dem ich auch bisher nicht viel abgewinnen kann. Ein Freund und Mitmusiker hat mir immer gesagt, dass ich eigentlich drauf stehen müsste, weil Black Metal so was wie der Punkrock des Metals ist. Bis HAUST hatte ich das nie so ganz verstanden...
Auf „Postreggaeprecore" (2010) hab ich LOUI VETTON noch vorgeworfen, sich nicht von anderen Skapunk-Bands zu unterscheiden und sehr nach Standard zu klingen. Auf „Goodbye Fairgrounds. It's The New Black" lehnen sie sich jetzt richtig aus dem Fenster, sind wesentlich vertrackter... und ich bin schon wieder am meckern - zumindest ein wenig. Dieses Rezensenten-Pack...
Ich schätze, dass ich hier um Namedropping gar nicht herumkomme. Aber vermutlich ist das auch einer der wichtigen Faktoren dieser Veröffentlichung. Denn ich gehe davon aus, dass sich die EP von JOE GINSBERG längst nicht so gut verkaufen würde, wenn in dem Zusammenhang nicht immer wieder der Name CHUCK RAGAN auftauchte.