Geschrieben von Mittwoch, 04 Mai 2005 00:01

Molly Hatchet - Interview zu "Warriors Of The Rainbow Bridge"




 










Nach fast fünf Jahren Pause melden sich Molly Hatchet mit einem neuen Studioalbum zurück. Außerdem gibt es im Lager der Südstaaten Rocker einige Wechsel zu vermelden. Grund genug, mit Molly Hatchet Chef Bobby Ingram (git.) vor dem Auftritt in der Festhalle Durlach einige Worte zu wechseln.

Wie gefällt es dir wieder in Deutschland zu sein? Ich liebe es jedes mal. Morgen fahren wir noch für einen Auftritt in die Schweiz und dann geht es zurück in die Staaten. Nächste Woche bin ich schon wieder in New York um mich ums Geschäft zu kümmern.

Ihr bezeichnet Deutschland als euer zweites Zuhause... ...unser zweites Zuhause, so ist es!

Was für eine Beziehung hast du persönlich zu Deutschland? Wir haben hier viele Freunde, Fans und auch unsere Plattenfirma. Und wir können uns glücklich schätzen, dass uns die Hard Rock- und Heavy Metal Gemeinde in Deutschland immer mit offenen Armen empfangen hat. Nur deswegen konnten wir uns lange Zeit über Wasser halten. 

Wie wichtig ist Deutschland für euch als Musiker? Es ist wirklich sehr wichtig. Und das zeigen wir ja auch zum Beispiel auf der „Locked And Loaded“ Doppel-CD. Südstaaten Rock gibt es ja mittlerweile auf der ganze Welt, aber in Deutschland ist er sehr stark. Deshalb haben wir das Live Album hier aufgenommen. Hier fühlen wir uns wohl und dieses Land war immer gut zu uns.

Die deutschen Fans halten dem klassischen Hard Rock immer noch die Treue. Ja, es ist hier immer noch so wie es in den Vereinigten Staaten vor zehn oder zwanzig Jahren war. Weißt du, Ende der Siebziger und in den Achtzigern gab es bei uns auch ein großes Netzwerk an Magazinen und Radiostationen. Das ist heute einfach ganz anders. Hier in Deutschland funktioniert die Gemeinschaft aber immer noch. Es gibt so viele Magazine und Radiostationen, über die sich die Fans über alle Bands informieren können. Es ist einfach leichter, auf dem Laufenden zu bleiben. 

Es gab in der letzten Zeit einige Veränderungen in der Besetzung von Molly Hatchet. Warum hast du die Musiker ausgewechselt? Gab es Probleme? Na ja, es war so, die Leute haben sich verändert, also musste ich einige Veränderungen vornehmen.

Das ist ein sehr diplomatischer Weg das auszudrücke. Gut oder? So hast du das bestimmt noch nie gehört (lacht).

Das neue Album heißt „Worriors Of The Rainbow Bridge“, ein relativ ungewöhnlicher Name mit einem traurigen Hintergrund... Ja, letztes Frühjahr ist sehr überraschend meine Frau Stephanie gestorben. Das war ein sehr harter schlag denn sie war meine Inspiration. Die Fans können das natürlich nicht sehen, aber wenn ich auf Tour jeden Tag zuhause angerufen und mich mit ihr unterhalten habe und ihre Sicht der Dinge gehört habe...na ja, die Fans sollen einfach wissen, welchen Anteil sie an der Band hatte.

Warum geht ihr schon auf Tour, bevor das Album erschein? Eine Tour ab Ende Mai hätte doch mehr Sinn gemacht, oder? Das ließ sich mit unserem Zeitplan nicht anders machen. Und wir stellen ja auch schon einige Stücke vom neuen Album vor und verschenken die Promo CD mit „Son Of The South“, so können sich alle auf das Album freuen. Außerdem erscheinen so alle Interviews, die wir auf der Tour geben, rechtzeitig zur Veröffentlichung (lacht).

Kommen wir noch zu einem anderen Thema. Seit Jahren warten die Fans auf eine Live-DVD von euch. In Wacken wurde uns 2000 gesagt, ihr würdet eine DVD aufnehmen, was ist daraus geworden? Wir haben diese DVD aufgenommen und wollten sie eigentlich auch zum zwanzigsten Jubiläum veröffentlichen. Dann haben wir „Locked And Loaded“ und die Re-Recorded Best Of veröffentlicht, hatten also immer ein aktuelles Produkt auf dem Markt. Letztes Jahr haben wir dann die Show beim Harley Jubiläum mitgeschnitten. Jetzt haben wir uns natürlich gedacht, wir nehmen lieber das aktuelle Material. Die DVD soll auch eine Dokumentation sein und enthält ein Making Of vom neuen Album, nicht nur Konzert, Konzert und noch mal Konzert.

Wann soll die DVD erscheinen? Im Herbst.
Ich bin gespannt und bedanke mich für das Gespräch.