Death Metal Reviews
Death Metal Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Carcass – Surgical Steel Tipp
Welch ein Zirkus wurde veranstaltet – CARCASS kommen zurück. Vor 25 Jahren setzten die Briten Maßstäbe mit ihrem Grindcore/Goregrind, verließen jedoch diese Gefilde zugunsten von Melo-Death-Meilensteinen. Nach einer siebzehnjährigen Pause kommt durch den Inselfunk plötzlich die Meldung, es würde neues Sezierbesteck geliefert. Zunächst war ich skeptisch – auch wenn ich kein CARCASS-Hardliner bin – ob die älter gewordenen Herren uns heute wieder überzeugen können. Doch ich und viele andere wurden positiv überrascht.
Deals Death – Point Zero Solution
DEALS DEATH: Sie trafen sich an der Musikhochschule und gründeten eine Band. Man änderte das Line-Up und begab sich nach Göteborg. Dort wurde weiterhin Musik erfunden und es sollte der Ausgangspunkt für diverse Konzerte sein. Dann kamen sie bei einem renommierten Label unter und nun erscheint nach fünf Jahren das dritte Werk. Göteborg und Melo-Death, diese Kombination taucht nicht das erste Mal auf.
Grave - Morbid Ascent Tipp
Die Schwedentod-Könige GRAVE wuchten nach dem starken letzten Album „Endless Procession Of Souls“ einen Nachschlag in Form einer 5-Track EP in die Läden. Enthalten sind zwei komplett neue Songs, eine Coverversion, ein Remix und eine Neuaufnahme.
Dehuman Reign – Destructive Intent (EP)
Es lebe das Vorurteil. Besser ist das genaue Hinsehen.
Zuerst war es so: Ein flüchtiger Blick auf das Cover sagte mir, dass dieses Album keiner kennt und wahrscheinlich nicht braucht. Acht Songs sollen es sein und da steht etwas von Mini-CD. Seit zwei Jahren gibt es die Berliner – sie sind bestimmt jung und unerfahren. Aber das passt intuitiv irgendwie nicht zu dem Cover.
Zuerst war es so: Ein flüchtiger Blick auf das Cover sagte mir, dass dieses Album keiner kennt und wahrscheinlich nicht braucht. Acht Songs sollen es sein und da steht etwas von Mini-CD. Seit zwei Jahren gibt es die Berliner – sie sind bestimmt jung und unerfahren. Aber das passt intuitiv irgendwie nicht zu dem Cover.
Fleshgod Apocalypse – Labyrinth Tipp
In Italien gibt es einen Höllenschlund, dem erst vor sechs Jahren eine Horde Musiker entstiegen ist. "Erst" deshalb, weil „Labyrinth" schon ihr drittes Album ist und sie mit den beiden ersten schon so manchen Mund offen stehen ließen. Ob die Verknüpfung von Elementen der Klassik mit bestialisch schnellem Todesblei wieder so erfolgreich geklappt hat, lässt sich in zwei Buchstaben sagen: Ja!
Order To Ruin – I Am Death (EP)
Dieser Denis Pfeffer ist ein umtriebiger Bursche. Nachdem die Sache für ihn mit MISERY SPEAKS vorbei war, rief er GRIMBLADE ins Leben. Zwei Jahre und ein Album später wurde dieses Projekt wiederum umgebaut und heißt nun ORDER TO RUIN, während der Herr sich mit FORLORN TALES auch noch dem Wikinger-Pagan-Metal widmet.
Der neueste Output – selbst im Gewand von ORDER TO RUIN – schlägt eine neue Marschrichtung ein. Weg von heavy- oder powermetallischen Einflüssen, wird es dieses mal härter.
Der neueste Output – selbst im Gewand von ORDER TO RUIN – schlägt eine neue Marschrichtung ein. Weg von heavy- oder powermetallischen Einflüssen, wird es dieses mal härter.
Dead Samaritan – The Only Good Samaritan…
Dem Cover nach zu schließen, wurde der Samariter erschossen. Die Finnen waren's. Schon seit einigen Jahren ist eine Fünfer-Gruppe aus dem Norden auf der Suche, jetzt haben sie ihn gefunden. Nach einiger Anlaufzeit wurde nun aus dem Hinterhalt der Revolver abgefeuert und das Debütalbum ins Leben geschossen.
Demogorgon – Where Is He…?
Mitte der Neunziger erhoben sich DEMOGORGON in Polen aus den Tiefen der Hölle. Mastermind Asteck bastelte herum, doch mit diversen Umbesetzungen dauerte es geschlagene dreizehn Jahre bis zur Debüt Veröffentlichung. Nach einigen Live-Erfahrungen haben sie es nun zu einem zweiten Album gebracht.
Mechanical God Creation – Artifact Of Annihilation
Wer im Sommer gen Italien fährt, könnte dort auf eine fünfköpfige Truppe treffen, die sich seit sechs Jahren dem technischen Todesmetall verschrieben hat. Nachdem das Debüt nicht nur für Begeisterung gesorgt und sich einiges auf der Besetzungscouch getan hat, werfen die Stiefelbewohner nun ihr neuestes Machwerk auf den Markt.
Gyze - Fascinating Violence Tipp
Während immer mehr Bands sich auf den Weg nach Japan machen, hört man hier weiterhin wenig von japanischen Bands. Jedoch kommt das Metal Austauschprogramm so langsam in Fahrt und GYZE veröffentlichen ihr Album "Faszinating Violence".
Exhumed - Necrocracy Tipp
Autopsy – The Headless Ritual
Seit AUTOPSY vor drei Jahren aus der Versenkung wieder auferstanden sind, beehren sie uns nun mit ihrer zweiten Platte. Allen, die tatsächlich noch nicht mit der amerikanischen Truppe in Berührung gekommen sind, sei gesagt, die Bande um Fronter Chris Reifert gibt es schon seit 26 Jahren, doch Mitte der Neunziger wurde die Todesbleimaschine auf Eis gelegt. Und nun gibt es einen neuen Teller voll Geschnetzeltes.
Battlecross - War Of Will
Die fünf Musiker von BATTLECROSS haben sich Thrash auf die Fahnen geschrieben und für den Notfall haben die Amerikaner noch einige Pfeile gespickt mit (Melodic) Death Metal im Köcher – auf in die Schlacht. Tempo steht ganz oben auf der Agenda und BATTLECROSS versehen jedes Stück mit derart wuchtigem Drive, dass es den Hörer schier umbläst. Für Hörer, die nicht gerne lange fackeln und auf langatmige Songbauten verzichten können, sind BATLLECROSS ein Fest. Diese lassen sich nicht lange bitten und zücken ein Riff nach dem anderen, ein Tempowechsel löst den nächsten ab und noch dazu gibt es haufenweise Soli auf die Mütze.
Spheron - Ecstasy of God Tipp
Mannheim hat nicht nur die Popakademie, sondern Rheinland Pfalz und Baden Württemberg verfügen über eine enorm aktive Extreme Metal Szene, der unter anderem MALADIE, TOMBTHROAT, DEADBORN und nun auch SPHERON entstammen. Die Band auf Technical Death Metal festzulegen, wäre definitiv zu wenig. Ein neues Subgenre, mit der Bezeichnung „Progressiv ...", trifft es schon eher. Extrem rasant geht es zu bei den Ludwigshafener Brutalos, allerdings gönnen uns SPHERON immer wieder kreative Pausen und auch streckenweise sehr beeindruckende Instrumentalparts.
Amon Amarth – Deceiver Of The Gods
"Deceiver Of The Gods" ist das neunte Album der Melodic Death Metaller AMON AMARTH. Nicht jede Band kann von sich behaupten, alle zwei Jahre ein neues Album zu veröffentlichen, quasi durchgehend zu touren und dennoch durchweg positive Bewertungen zu bekommen. Doch die Schweden schaffen es jedes Mal auf’s Neue, ihre Fans zu begeistern und so reiht sich auch „Deceiver Of The Gods“ in die Reihe grandioser Werke ein.
Owl - You Are The Moon, I Am The Night Tipp
Ich fange mal hinten an und mit einem kurzen Rückblick: Beim OWL-Debüt habe ich noch über das halbstündige Ambient-Stück gemeckert, das sich über die gesamte zweite Hälfte des Albums erstreckte. Da gefällt mir das jetzt erschienene Nachfolge-Werk „You Are The Moon, I Am The Night“ besser. Einen abschließenden Träum-Track gibt es (zumindest auf der Digipak-Version) auch, er ist aber nur halb so lang. Ich kann es dann auch gleich auf das gesamte Album beziehen und als Fazit vorwegnehmen: Geändert haben OWL an sich nichts, sie sind nur besser geworden.
Secret Of Darkness - (In)Humanity Tipp
SECRET OF DARKNESS präsentieren eine Mischung aus Black und Death Metal. Was „(In)Humanity" aber besonders reizvoll macht, ist die Tatsache, dass das Quintet ganz gekonnt und fast unbemerkt noch Thrash und Corekanten einfließen lässt. Der Gesang von Vojta ist überragend, von guttural über keifend bis hin zu schrillem Kreischen kann er alles tragen. Glücklicherweise wird auf klaren Gesang (und auch auf sämtliche kläglichen Versuche, eine stimmliche sanfte Komponente als Gegenpol zu bieten) komplett verzichtet.
Necropsy - Tomb Of The Forgotten - The Complete Demo Recordings (3CD)
NECROPSY – wer etwas tiefer in der finnischen Death Metal Historie gräbt, wird zwangsläufig nicht nur auf AMORPHIS, SENTENCED oder DEMIGOD stoßen, sondern auch auf die Mannen von NECROPSY. Der Veröffentlichung eines Albums steht noch immer eine überzeugende Demoaufnahme voran, bei NECROPSY gab es (leider) einiges an unveröffentlichtem Material, eingeknüppelt zwischen 1989 und 1993. Heute, zwanzig Jahre später, darf sich der Death Metal Kenner nun mit der geballten Ladung in Form von „Tomb Of The Forgotten - The Complete Demo Recordings" wegblasen lassen.
The Black Dahlia Murder - Everblack
„In Hell Is Where She Waits for Me" eröffnet mit Regenprasseln und aufgrund der stetig anhaltenden Schlechtwetterphase in Deutschland weiß ich erst gar nicht, ob es vor meinem Fenster stattfindet oder tatsächlich von „Everblack", dem neusten Streich von THE BLACK DAHLIA MURDER aus Detroit, kommt. Die Bande hat sich mit ihrem letzten Werk „Ritual" die Messlatte für überzeugenden Melodic Death (Black) Metal selbst so hoch gelegt, dass meine Erwartungen entsprechend groß sind.