Death Metal Reviews

Death Metal Rezensionen, Meinungen und Kritiken


Dreadlord – Execution Of The Weak

Dreadlord – Execution Of The Weak
    Death Metal

    Label: Casket Music/Plastic Head
    VÖ: 08.09.14

    Bewertung:5/10

Nach fast zehn Jahren ist es dann auch mal Zeit, sein Debüt-Album herauszubringen, dachten sich die Dänen von DREADLORD. Damals mit einer Demo gestartet, orientierte man sich an amerikanischen Brutalo-Bands, musste jedoch zunächst einige Besetzungswechsel verkraften. Und so kommt das Debüt nach diversen Bühnenshows eben als Spätgeburt.


Contamination – Nightmare Asylum (EP)

Contamination – Nightmare Asylum (EP)
    Thrash/Death Metal

    Label: 7Hard Records
    VÖ: 12.09.14

    Bewertung:7/10

Nachspielen allein ist auf Dauer langweilig, dachten sich ein paar Jungs aus Baden-Württemberg und begannen vor ein paar Jahren damit, eigene Songs zu schreiben. Damit die Sache nicht zu tiefschürfend wird, sollten die Lyrics ein bisschen blutig und sinnfrei sein. Gesagt, getan und man traf sich mit keinem geringeren als Andy Classen im Studio. Auch wenn die Bande behauptet, die Fünf-Song-Scheibe sei ein „reduziertes Album", bezeichne ich sie der Spiellänge halber hier als EP.

Strydegor – Enraged

Strydegor – Enraged
    Melodic Death Metal

    Label: 7Hard Records
    VÖ: 12.09.14

    Bewertung:6/10

Ob es an den Runen liegt, die auf dem Cover zu sehen sind, weiß ich nicht. Jedenfalls distanzieren sich STRYDEGOR aus Norddeutschland ausdrücklich von „politisch-radikalem Gedankengut", was ich offensiv-sympathisch finde.
Vor sechs Jahren traf sich die Bande, um nordische Mythen metallisch zu vertonen. Mit zwei Alben im Gepäck durften sie schon einige Bühnen erobern und rocken mit ihrem dritten Werk „Enraged" die Bude.

At The Gates - At War With Reality Tipp

At The Gates - At War With Reality
    wütender Melodic Death Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 24.10.2014

    Bewertung:8/10

AT THE GATES genießen Legendenstatus. Nach der EP "Gardens Of Grief" und den Alben "The Red In The Sky Is Ours", "With Fear I Kiss The Burning Darkness" und "Terminal Spirit Disease" veröffentlichte die Band aus Göteborg mit "Slaughter Of The Soul" Mitte der Neunziger die Blaupause für das Genre Melodic Death Metal. Danach war Schluss – bis 2007, als AT THE GATES erste Reunion-Konzerte spielten. Ob ein neues Album kommen würde, war ungewiss. Die quälend lange Wartezeit von sieben Jahren ist mit dem Release von "At War With Reality" – dem ersten Album seit 19 Jahren – nun endlich vorbei.

Horn Of The Rhino - Summoning Deliverance

Horn Of The Rhino - Summoning Deliverance
    Doom-Death-Metal

    Label: Doomentia Rec.
    VÖ: Sept. 2014

    Bewertung:8/10

HORN OF THE RHINO machen es einem auf ihrem aktuellen Werk “Summoning Deliverance“ wirklich nicht einfach. Denn in den knapp 60 Minuten fährt die Band aus Bilbao in Spanien ein wüstes Durcheinander verschiedenster Stile auf. Da trifft Doom auf Sludge auf Deathmetal auf melodische Metal Parts auf Gekeife auf Cleanvocals.

Deserted Fear - Kingdom Of Worms Tipp

Deserted Fear - Kingdom Of Worms
    Oldschool Deathmetal

    Label: FDA Rekotz
    VÖ: 24.10.2014

    Bewertung:9/10

Zum Debüt von DESERTED FEAR schrieb ich damals: „DESERTED FEAR schaffen es problemlos, die Altmeister des groovenden Deathmetals an die Wand zu spielen. Wenn das alles mit richtigen Dingen zugehen sollte – und das zweite Werk auch so eine Granate wird – müssen sich eben diese Altherren warm anziehen oder eventuell sogar ihr Zepter abgeben.“

Hexadar – Buried In Giants

Hexadar – Buried In Giants
    Accordion Extreme Metal

    Label: Eigenproduktion
    VÖ: 05.09.2014

    Bewertung:8/10

Wer jetzt denkt: „HEXADAR? Das klingt ja wie irgendeine 08/15 Death Metal Band“, der irrt ganz gewaltig. Mit ihrem neu kreierten Genre "Accordion Extreme Metal" liefern HEXADAR ein Album ab, das von Beginn etwas ganz Besonderes zu sein scheint.


Scar Symmetry - The Singularity (Phase 1 – Neohumanity) Tipp

Scar Symmetry  - The Singularity (Phase 1 – Neohumanity)
    Melodic Death Metal

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 03.10.2014

    Bewertung:10/10

Wenn es heißt, dass SCAR SYMMETRY ein neues Album auf den Markt schmeißen, bedeutet das für die meisten Fans von Melodic Death Metal der Extraklasse den Ausnahmezustand. Wenn es dann aber heißt, dass es das erste Album einer Albumtrilogie wird, wundert es nicht, dass so mancher Fan in pure Ekstase fällt. Und zwar zu Recht, wie „The SINGULARITY (PHASE 1 – NEOHUMANITY)“ beweist.


Keitzer - The Last Defence

Keitzer - The Last Defence
    Deathmetal / Grindcore

    Label: FDA Rekotz
    VÖ: 18.07.2014

    Bewertung:6/10

Den Namen KEITZER habe ich immer eher im Grindcore/Powerviolence-Umfeld gelesen und mich deshalb mal mit ihrem neuen Werk befasst. Aber was ich höre, klingt für mich wesentlich mehr nach Death Metal, als nach irgendwas Hardcore-Verwandtes.

Zombiefication – Procession Through Infestation

Zombiefication – Procession Through Infestation
    Old School Death Metal

    Label: Doomentia Rec./Cargo Rec.
    VÖ: 15.09.14

    Bewertung:7/10

Es waren einst zwei Mexikaner, die wollten zusammen musizieren. Vor vier Jahren kam dann das Debüt, und heuer ist schon der dritte Zombie-Umzug dran. Orientiert an Schwedens alter Schule wurde die Scheibe auch in Stockholm gemixt und herausgekommen ist ein schöner, hässlicher Batzen.


The Haunted - Exit Wounds Tipp

The Haunted - Exit Wounds
    Thrash Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 22. August 2014

    Bewertung:8/10

Die letzten Jahre waren gewiss keine leichten für THE HAUNTED: Fronter Peter Dolving verließ 2012 die Band zum zweiten Mal, ein paar Monate später folgten ihm Gitarrist Anders Björler und Schlagzeuger Per Möller Jensen. Patrik Jensen (g.) und Jonas Björler (b.) standen allein da, verstärkten sich jedoch mit Adrian Erlandsson (AT THE GATES, PARADISE LOST) an den Kesseln und Ola Eglund (ex-SIX FEET UNDER) am Sechssaiter und zerrten den ehemaligen THE HAUNTED-Sänger Marco Aro ans Mikro.

Nothgard – Age Of Pandora

Nothgard – Age Of Pandora
    Epic Melodic Death Metal

    Label: Trollzorn/Soulfood
    VÖ: 12.09.14

    Bewertung:7/10

Vor einiger Zeit als NORDAVIND gegründet, heißt ein bayrisches Quintett nun NOTHGARD. Während einige der Jungs bei den Paganisten von WOLFCHANT spielen, ist der Frontmann und Gitarrist Dom neuerdings auch bei EQUILIBRIUM an der Streitaxt tätig. Nach drei Jahren harter Arbeit wird das zweite Album präsentiert, dem man durchaus das viele Herzblut anmerkt.


Convulse – Evil Prevails

Convulse – Evil Prevails
    Old School Death Metal

    Label: Svart Rec./Cargo Rec.
    VÖ: 01.11.13

    Bewertung:5/10

Wenn eine Band aus Finnland Anfang der Neunziger zwei Death Metal-Alben herausgebracht hat, sprechen manche von „Klassikern" oder „Pionieren", um etwas Werbung zu machen. Das würde ich jedoch nicht für jede Band nur wegen des Alters unterschreiben. Eine neunzehnjährige Pause könnte auch der Grund dafür sein, dass die Truppe einem überhaupt nicht geläufig ist. Jedenfalls haben sich zwei der Ur-Mitglieder von CONVULSE mit neuen Kollegen vereinigt und eine neue Schlachtplatte zusammengebastelt.


Bombs Of Hades – Atomic Temples

Bombs Of Hades – Atomic Temples
    Death Metal/Crust

    Label: War Anthem Rec./Soulfood
    VÖ: 23.05.14

    Bewertung:6/10

Vor zwölf Jahren meinten ein paar Schweden bei einem Bier, sie müssten Old School Death Metal spielen. So weit, so nichts Besonderes. Man traf sich weiterhin als Band, huldigte alten Idolen und bastelte acht Jahre später ein Debütalbum zusammen. Nach diversen EPs und Split-Alben ist „Atomic Temples“ der dritte Bastard aus rohem Todesblei und rüpeligem Crust.


In Flames - Siren Charms

In Flames - Siren Charms
    Modern Metal

    Label: Sony Music
    VÖ: 05.09.2014

    Bewertung:6/10

IN FLAMES sind mit einem neuen Album bei einem neuen Label am Start. „Siren Charms“ bot durch erste Singleveröffentlichungen bereits einen kurzen Eindruck. Wer dennoch ein „Jester Race“ erwartet hat, wird einmal mehr enttäuscht sein: IN FLAMES spielen eher Modern statt Melodic Death Metal und so ist „Siren Charms“ der nächste logische Schritt nach „Sounds of A Playground Fading“.

Lurk – Kaldera

Lurk – Kaldera
    Death Doom Metal

    Label: Doomentia Rec.
    VÖ: 24.01.14

    Bewertung:6/10

LURK mögen keine Einschränkungen, möglichst wenig Beeinflussung und sind keine Fans von Kategorisierungen. Doch schon Immanuel Kant war der Meinung, dass Kategorien unmittelbar gegebene Denkwerkzeuge sind. Und warum auch nicht, sie vereinfachen manches.
Die Finnen haben vor zwei Jahren ihr Debüt veröffentlicht, ich würde sagen, es ist sludgiger Death-Doom. Und nun legen sie mit „Kaldera" nach.


Golem - Eternity: The Weeping Horizons / The 2nd Moon (Re-Release)

Golem - Eternity: The Weeping Horizons / The 2nd Moon (Re-Release)
    Death Metal

    Label: FDA Rekotz
    VÖ: 4.4.2014

    Bewertung:6/10

Es gibt drei „bekanntere“ Bands, die sich unter dem Namen GOLEM zusammen gefunden haben. Erstere ist eine aus New York stammende Klezmer-Band (Klezmer ist eine Art jüdische Volksmusiktradition), die sich dem Folk Rock zugewand hat. Die zweite Band kommt aus Österreich, war dort in den 70ern super erfolgreich und 1971 sogar Gewinner des größten Musikwettbewerbs Österreichs, der ORF Show-Chance. Die dritten GOLEM, um die es hier schließlich gehen soll, kommen aus Deutschland und wurden schon zu DDR-Zeiten gegründet. Und dieses Quartett spielt lupenreinen, schnörkellosen Deathmetal.

Solace Of Requiem – Casting Ruin

Solace Of Requiem – Casting Ruin
    Technical Blackened Death Metal

    Label: Vicisolum Productions
    VÖ: 29.08.14

    Bewertung:8/10

Nicht nur in europäischen Gefilden wird scharf geschossen, auch auf dem nordamerikanischen Kontinent gibt es Truppen mit schweren Geschützen. SOLACE OF REQUIEM feuern unter diesem Namen seit Anfang des Jahrtausends aus allen Rohren, und diese Rohre müssen ziemlich verwinkelt und verknotet sein. „Casting Ruin" ist der vierte Output und wird ebenso wie seine Vorgänger meiner Kriegsrhetorik inhaltlich in keiner Weise gerecht.


Fuck You And Die – Elements Of Instability Tipp

Fuck You And Die – Elements Of Instability
    Death Metal

    Label: Astat Entertainment
    VÖ: 29.8.2014

    Bewertung:8/10

Ich versteh' die Buben aus dem Schwarzwald nicht: Ich dachte ja immer, dass die Jungs ihre Aggressionen bei DER WEG EINER FREIHEIT ausleben. Doch wenn man das aktuelle Werk von FUCK YOU AND DIE hört, sind DER WEG ... beinahe brave Lämmchen. In beiden Bands spielen zumindest drei der Jungs mit und dennoch klingen beide so unterschiedlich, dass es schon sehr verwundert.

Maat - As We Create The Hope From Above

Maat - As We Create The Hope From Above
    Deathmetal mit Ethno-Versatzstücken

    Label: Aural Attack Productions
    VÖ: 23.05.14

    Bewertung:5/10

„Egyptian" Metal steht drauf, ich gehe also erstmal davon aus, dass diese Band tatsächlich aus der Wüste kommt. Aber weit gefehlt: MAAT kommen aus Berlin und haben ihren Deathmetal lediglich mit ägyptisch klingenden Einsprengseln gefärbt. Schade, anders herum hätte ich es spannender gefunden ...
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