Modern Metal / Metalcore Reviews
Modern Metal und Metalcore Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Citizen Down - Resist The Cruzifiction (EP)
Mit "Resist The Cruzifiction" veröffentlichen CITIZEN DOWN aus Ratingen ihre Debüt-EP. Darauf kombiniert die junge Band melodischen Metalcore mit Post-Hardcore und eher traditionellem Metal-Gesang und schafft daraus eine interessante Mischung.
Hatebreed - Weight Of The False Self Tipp
Mit ihrem neuesten Album zeigen HATEBREED erneut, warum sie eine DER Hardcore-Bands sind. Mit "Weight Of The False Self" erfinden die Amerikaner das Rad nicht neu, sondern feilen vielmehr an ihrem gewohnten Stil und transportieren diesen zeitgemäß ins Jahr 2020. Dabei erfassen sie mit ihren entschiedenen Texten perfekt die Stimmung dieses Jahres und bieten ein Ventil, um damit umzugehen.
Bring Me The Horizon - Post Human: Survival Horror (EP) Tipp
Mit ihrem letzten Studioalbum „Amo“ haben BRING ME THE HORIZON die Szene gespalten: Sie wurden wegen ihres experimentierfreudigen Albums gefeiert oder stark kritisiert und als „Sell-Outs“ beschrieben. Mit „Post-Human: Survival Horror“ beginnt eine neue Ära, in der man laut Sänger Oli Sykes wohl mit noch mehr EPs rechnen kann. Wobei eine EP mit neun Songs wohl schon fast als Album durchgeht.
Sevendust - Blood & Stone
Seit nunmehr 26 Jahren spielen SEVENDUST soliden melodischen Hard Rock mit kraftvollen Riffs. In einer Welt voller täglicher Veränderungen stehen die Grammy-nominierten Amerikaner für Stetigkeit, denn wo SEVENDUST draufsteht ist auch SEVENDUST drin. Das mittlerweile 13. Studioalbum des Quintetts „Blood & Stone“ bildet da keine Ausnahme.
Fit For A King - The Path Tipp
FIT FOR A KING nehmen uns auf ihrem neuen Album auf eine Reise mit, die den Kampf gegen die inneren Dämonen als Ziel hat. Auch auf "The Path" bleibt die Band aus den USA ihrem Metalcore-Sound treu und bietet die bekannten Harmonien zwischen Klargesang und Screaming.
The Ghost Inside - s/t Tipp
"TGI – from the ashes brought back to life“ – Fünf Jahre nach ihrem tragischen Unfall sind THE GHOST INSIDE zurück auf der Bühne des internationalen Musikgeschäfts. Ein Wunder, kostete der Crash doch nicht weniger als zwei Menschenleben sowie das Bein von Drummer Andrew Tkaczyk. Für Sänger Jonathan Vigil, selbst schwer verletzt mit gebrochenem Rückgrat und zwei gebrochenen Knöcheln, war das Kapitel THE GHOST INSIDE eigentlich schon im Krankenhaus beendet.
Astillane - Dreaming (EP)
ASTILLANE zeigen auf ihrer Debüt-EP „Dreaming“, was sie können. Die fünfköpfige Band aus Münster versucht sich dabei an Progressive Hardcore mit Metalcore-Elementen. Das wird an den ersten vier Songs der EP auch sehr deutlich.
Bleed From Within - Fracture
Ob Metal- oder Deathcore, die Core-Familie erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Umso schwerer ist es, aus dem großen Angebot unter- und mittelklassiger Formationen die wahren Highlights herauszufiltern. Denn wirklich innovativ präsentieren sich hier die wenigsten Acts. Zwischen unzähligen Breakdowns und Schreiattacken bleibt der Anspruch oft auf der Strecke. Ein Glück, dass sich BLEED FROM WITHIN ein wenig erwachsener zeigen.
Parkway Drive - Viva The Underdogs Tipp
Es hätte alles so schön werden können. Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung dieses Artikels wären die australischen Metalcore-Heroen von PARKWAY DRIVE wieder auf Deutschlandtour gegangen. Der Coronavirus hat alldem einen Strich durch die Rechnung gemacht – statt Bier und lauter Musik heißt es nun Kontaktverbot und Selbstisolation. Da erweist es sich als unerwarteter Glücksfall, dass mit "Viva The Underdogs“ ein Live-Album der Band in den Startlöchern steht.
American Grim - Ultra Black
Die Entwicklung der drei Leute von AMERICAN GRIM stelle ich mir ungefähr so vor: Aufgewachsen mit RAMMSTEIN und MARILYN MANSON, eingetaucht in den New Metal von KORN und LIMP BIZKIT, immer LINKIN PARK gehört und Metalcore ganz geil gefunden. Probleme in der Kindheit? Klar, hat ja jeder – ob Muddi nur die falschen Frühstücksflocken gekauft hat oder Vaddi Psychopath war, sei mal dahingestellt. Vor ein paar Jahren dann der Entschluss, gemeinsam eine Band zu gründen.
Northlane - Alien
NORTHLANE feiern in diesem Jahr zehnjähriges Bandjubliäum, um so logischer erscheint es, dass sie nach den erfolgreichen Alben „Node“ (2015) und „Mesmer“ (2017) nun „Alien“ veröffentlichten. Sie knüpfen dabei nicht an die vergangenen Alben an. Sie betreten mit „Alien“ Neuland, ein Hybrid zwischen Tech-Metal, wummernden Drum'n'Bass-Beats und knallharten Synthesizern, verlieren dabei aber nicht ihren typischen NORTHLANE-Sound. „Alien“ ist wohl das persönlichste, aber auch verstörendste Album der Band.
Emil Bulls - Mixtape
Um die Jahrtausendwende zählten sie zu den Vorreitern der deutschen Nu Metal- und Crossover-Szene. Mittlerweile sind die EMIL BULLS seit einem Vierteljahrhundert im Geschäft und nicht mehr ganz so wild wie vor 25 Jahren, aber nach wie vor mit Herzblut und Engagement aktiv. Davon zeugt auch die neueste Veröffentlichung "Mixtape", bei der sich die Band vor alten und neuen Einflüssen verneigt.
A Feast For Crows - Re|Awakening
„Re|Awakening“ – A FEAST FOR CROWS neigen schon seit jeher zum Melodramatischen, doch der Titel des zweiten Albums passt eigentlich ganz gut, wenn man bedenkt, dass mit dem Sänger-Wechsel nicht nur eine neue Ära in der Bandgeschichte begonnen hat, sondern sich der Sound auch tausendfach verbessert hat: Der Gesangspart ist endlich nicht nur erträglich, sondern genial!
Exit Wounds - Visions
Es ist schon tragisch, dass Bands wie EXIT WOUNDS nicht die Aufmerksamkeit zuteil wird, die sie verdienen, denn die EP "Visions" ist wirklich ultrastark. Die Amerikaner bieten ein ausgesprochen gut gemachte und ausgewogene Metalcore-EP, die sicherlich auch von den (nur) knapp zwanzig Minuten Spielzeit und der daraus resultierenden Knackigkeit profitiert.
While She Sleeps - So What?
Müsste "So What?" von WHILE SHE SLEEPS danach bewertet werden, wie sympathisch die Band ist, würde hier die Höchstwertung stehen. Leider geht es um die Musik auf dem aktuellen Album der Metalcore-Band aus Sheffield und die überzeugt nicht so ohne Weiteres.
In Flames - I, The Mask
„Call My Name“, „Follow Me“, „Stay With Me“ – es ist ein Graus. Die Tracklist des neuen IN-FLAMES-Albums "I, The Mask“ liest sich wie eine Do-It-Yourself-Einführung in den Popjargon. Zugegeben, sonderlich kreativ haben sich die Schweden bei der Wahl ihrer Songtitel noch nie angestellt. Und auch musikalisch stellt das 13. Werk der Truppe eine Rückkehr zu alten Tugenden dar. Viele Elemente des elektronische angehauchten und kontrovers diskutierten Vorgängers "Battles“ wurden über Bord geworfen, der Fokus liegt wieder auf der metallischen Brachialität der Frühwerke.
Crystal Lake - Helix Tipp
CRYSTAL LAKE aus Japan sind hierzulande nicht vollkommen unbekannt, spielen aber (noch) nicht ganz oben mit, was sich mit ihrem neuen Album "Helix" allerdings ändern könnte. Gerade jetzt, wenn viele Bands in den Augen ihrer Verehrer zu soft oder zu einfallslos erscheinen, können Bands wie CRYSTAL LAKE punkten und das Feld von hinten aufrollen. Die Band bietet deutlich mehr an, als andere Modern-Metal-Bands und spielt mit offenen Karten, was ihre Vielfalt und unterschiedlichen Vorlieben angeht. Es knallt und rummst ordentlich auf "Helix", Bassbomben und heftige Riffs werden von stark melodisch geprägten Momenten und klugen kalten Elektrosounds flankiert.