Death Metal Reviews
Death Metal Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Suotana - Land Of The Ending Time

- Blackened Death Metal, Melodic Death Metal
Label: Reaper Entertainment / Soulfood
VÖ: 25.05.2018
Bewertung:
Draußen herrschen sommerliche 25 Grad und dennoch ist meine verschwitzte Wenigkeit umgeben vom eisigen Winter. SUOTANAs zweites Album „Land Of The Ending Time“ dröhnt aus den Boxen, während mich die wunderschöne Schneelandschaft auf dem Cover anlacht – was für eine Ironie.
Amorphis - Queen Of Time Tipp
Kaum eine Band klingt über 28 Jahre nach ihrer Gründung noch so frisch wie AMORPHIS. Seit dem Beginn der Joutsen-Ära 2005 erleben die Finnen ihren zweiten Frühling und liefern zuverlässig wie kein anderer immer weitere Meilensteine der Bandgeschichte ab. Wer sich im Netz durch die Reviews der letzten sechs Alben klickt, reibt sich verwundert die Augen, bei all den Höchstwertungen, die auf den Suchenden einprasseln. Mit "Queen Of Time“, dem Nachfolger des kommerziell hoch erfolgreichen "Under The Red Cloud“, schieben die Finnen die Messlatte nun noch einmal ein Stück höher. Wie hätte es auch anders sein können?
Pungent Stench - Smut Kingdom Tipp
Als ich das erste Mal von einer neuen Veröffentlichung von PUNGENT STENCH hörte, habe ich mich gefreut, wie ein kleiner Schneekönig. Wer würde sich nicht über eine Reunion der österreichischen Sickos freuen? Leider bleibt es jedoch weiterhin nur bei einem Reunion-Gerücht, nicht mehr und nicht weniger. Aber ein neues Album erscheint anno 2018 wirklich.
Necrophobic – Mark of the Necrogram Tipp
Fast ein halbes Jahrzehnt war es ruhig geworden um das schwedische Death Metal Urgestein NECROPHOBIC. Nach dem von einigen internen Turbulenzen begleiteten letzten Album "Womb of Lilithu" hatte sich die Band einer selbstverordneten Erfrischungskur unterzogen: Zum einen kehrte Ex-Vocalist Anders Strokirk zurück, dessen Stimme zuletzt auf dem 1993 erschienenen "The Nocturnal Silence" zu hören gewesen war. Zum anderen gaben auch die ehemaligen Gitarristen Sebastian Ramstedt und Johan Bergebäck ihr Comeback und schlossen sich Drummer und Gründungsmitglied Joakim Sterner und Bassist Alex Friberg an. Das Ergebnis: Ein höllisches Todesblei-Vergnügen und einige Stücke mit Hit-Potenzial.
Apathy Noir - Black Soil
Im schwedischen Untergrund tut sich bereits seit zwölf Jahren etwas, von dem ich erst jetzt Kenntnis bekomme. APATHY NOIR ist das Soloprojekt von Viktor Jonas, der mit „Black Soil“ sein sechstes Album veröffentlicht. Ursprünglich in einer Black Metal-Band namens NATTSTRYPE aktiv, hat sich Jonas hier eine Spielwiese für doomigen Death Metal britischer Schule geschaffen.
Bloodred Hourglass - Heal Tipp
„Melodic Death Metal aus Finnland“ ist wohl ein Label für sich – es wird dich nie enttäuschen. Und woran auch immer es liegen mag, Finnen beherrschen die Kunst, Magie zu versprühen. Ob es die teilweise fünfstündige Tageslänge dort oben im kalten Norden ist, die die Menschen in ihren Häusern musikalisch kreativ werden lässt und den inneren Wikinger weckt, der den Kompositionen einen epischen Hauch verleiht?
Lorna Shore - Flesh Coffin Tipp
Wenn du auf dem Heimweg bist, Kopfhörer aufhast und das neue Album „Flesh Coffin“ von LORNA SHORE hörst, an einer Gruppe Grundschulkinder vorbeiläufst und genau in dem Moment das dringende Bedürfnis verspürst, zu headbangen, ein Kind zu epischer Musik zu vermöbeln oder einfach nur den Kids den Bösen Blick zuzuwerfen, dann ist das die Bestätigung, dass LORNA SHORE mit ihrem zweiten Album verdammt gute Arbeit geleistet haben. Natürlich sage ich stattdessen nur freundlich „Hallo“ und lache innerlich über die Situation.
Decaying – To Cross The Line
2018 beginnt mit viel Todesblei aus dem Hause FDA Records. Am 19.1.18 erscheinen drei neue Werke von REVOLTING, MASSIVE ASSAULT und DECAYING. Um die finnische Band DECAYING und ihr neues Werk „To Cross The Line“ geht es in dieser Rezension.
Endseeker - Flesh Hammer Prophecy Tipp
Wenn sich ein BOLT THROWER-Cover auf dem Debüt einer Band nahtlos einfügt, hat die wohl alles richtig gemacht. ENDSEEKER müssen sich wahrlich nicht vor den Granden ihres Genres verstecken. Die Hamburger haben mit „Flesh Hammer Prophecy“ ein gnadenloses Oldschool-Death-Metal-Brett geschaffen.
The Great Hollow - Remnants Of Being
Bei recht neuen Bands, von denen man bislang aufgrund des Unbekanntheitsgrades noch nie etwas gehört hat, merkt man sofort, ob erfahrene Musiker dahinterstecken. Entweder liegt es daran, dass das Gesamtpaket für absolute Anfänger zu stimmig und schon nahezu perfekt ist, oder man merkt es an der Fülle an Ideen, die sowohl in den einzelnen Liedern stecken, wie auch im gesamten Album.
Croword - The Great Beyond
Die 2012 in der Steiermark gegründete Melodic-Death-Metalband CROWORD brachte letztes Jahr die erste EP „Manifest Of Mortal Sickness“ heraus, jetzt gibt es das Debüt „The Great Beyond“ zu hören, welches den einen oder anderen Melodic-Death-Fan an gewisse andere Vertreter erinnern wird.
Sleepers' Guilt - Kilesa Tipp
Einer der Vorteile von Festivals ist der Input an neuer Musik. Die eine oder andere "neue" Band findet man immer. Und wenn man dann noch oft genug im Pressebereich sitzt, bekommt man auch noch das ein oder andere aufgeschwatzt. "Kilesa" von SLEEPERS' GUILT zum Beispiel.
Arch Enemy - Will To Power Tipp
Jedes Jahr gibt es ein absolutes Highlight in der Metalszene. Für 2017 ist es bei mir das zehnte Studioalbum „Will To Power“ von ARCH ENEMY. Mit dem letzten Album „War Eternal“ haben sie nicht nur an Bekanntheitsgrad hinzugewonnen, sondern auch die Messlatte gewaltig hochgelegt. Bei solchen Voraussetzungen sind die Erwartungen entsprechend hoch – enttäuscht werden wir aber in keinem Fall.
Blood Of Seklusion - Servants Of Chaos
Retro, retro, retro. Die Welle will einfach nicht aufhören. Das Label FDA Records hat, was diese Retrowelle angeht, bisher einen extrem guten Riecher besessen. Jetzt führte die nächste Spur nach Italien. Und wie jeder mittlerweile wissen sollte, besitzt Italien eine großartige Metal-Szene.
Wintersun - The Forest Seasons Tipp

- Melodic Death Metal, Black Metal, Symphonic Metal
Label: Nuclear Blast
VÖ: 21.07.2017
Bewertung:
Es war ein bisschen wie "Die unendliche Geschichte": Nach Differenzen mit dem Label beschlich WINTERSUN-Fans in den letzten Jahren das ungute Gefühl, dass das erst zweite Album "Time I" zugleich das letzte sein könnte. Nachdem sich Band und Nuclear Blast endlich geeinigt haben, machen sich die Finnen auf, den riesigen Hunger der gierenden Anhängerschaft mit einem neuen Album zu stillen. Das heißt zwar "The Forest Seasons" und nicht "Time II", aber schließlich ist jedes neue musikalische Lebenszeichen besser als gar nichts. Oder?