Death Metal Reviews
Death Metal Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Deathcall - Eternal Darkness
Vom anderen Ende der Welt kommt diese Scheibe angesegelt und stellt sich nach einer selbstbetitelten EP aus dem letzten Jahr als erstes Langeisen der Band von der neuseeländischen Südinsel vor. DEATHCALL fühlen sich musikalisch im Death Metal-Bereich beheimatet und bieten auf "Eternal Darkness" 12 Tracks mit insgesamt mehr als 50 Minuten Spielzeit. Allein die Spielzeit erklärt also schon mal die recht lange Aufnahmezeit des Albums, denn satte sieben Monate ließ man sich wohl Zeit. Die musikalische Qualität erklärt diese Dauer nämlich nicht.
Sinsaenum - Repulsion For Humanity Tipp
Um das erste Album von SINSAENUM habe ich einen Bogen gemacht: Angesichts des Personals – Ex-SLIPKNOT-Drummer Joey Jordison und DRAGONFORCE-Bassist Frédéric Leclerq – fürchtete ich ein technikstrotzendes Trommelfeuer ohne Feeling. „Repulsion For Humanity“, der zweite Streich der Truppe, überrascht mich überaus positiv.
Compressor - Oblivion (EP)
Nach der beachtenswerten 2017er-EP „Inferno“, legen die Hildesheimer Death/Thrasher COMPRESSOR nun noch ein selbstproduziertes Kurzwerk nach. Mittlerweile werden die Burschen durch Hellmut, welcher auch bei CASUS in Lohn und Brot steht, an der Klampfe unterstützt und dieser Wechsel tut der Band offensichtlich gut. Denn COMPRESSOR präsentieren sich auf „Oblivion“ deutlich strukturierter, aber auch kompromissloser.
Eroded - Necropath
ERODED sind ein Deathmetal-Trio aus Italien und nicht zu verwechseln mit dem Elektroprojekt des HEAVEN SHALL BURN Gitarristen Alexander Dietz. Das Trio gibt es bereits seit 2003, hat aber bisher nur zwei Demos und das Debüt „Engravings Of A Gruesome Epitaph“ veröffentlicht. Ihr Debüt ist bereits knapp sechs Jahre alt, da wird es auch mal langsam wieder Zeit, etwas zu veröffentlichen.
Valyria - Into The Dying Of Time (EP)
Als BYE-Redakteur musste der Autor schon den abenteuerlichsten Genre-Mischmasch über sich ergehen lassen. Bekanntlich reicht die Kreativität des Genres der schweren Töne inzwischen von Pirate-Metal bis Porngrind, sodass für jeden Fetischisten reichlich Material zur Verfügung steht. Melodic-Death-Power-Metal ist dem hiesigen Schreiberling aber bis heute nicht untergekommen, womit die Musik der kanadischen Band VALYRIA wohl unter persönlichem Neuland zu verordnen ist. Nach ausgiebigem Hören wird allerdings klar: Die Welt ist noch nicht bereit für growlende Einhornreiter.
Suotana - Land Of The Ending Time

- Blackened Death Metal, Melodic Death Metal
Label: Reaper Entertainment / Soulfood
VÖ: 25.05.2018
Bewertung:
Draußen herrschen sommerliche 25 Grad und dennoch ist meine verschwitzte Wenigkeit umgeben vom eisigen Winter. SUOTANAs zweites Album „Land Of The Ending Time“ dröhnt aus den Boxen, während mich die wunderschöne Schneelandschaft auf dem Cover anlacht – was für eine Ironie.
Amorphis - Queen Of Time Tipp
Kaum eine Band klingt über 28 Jahre nach ihrer Gründung noch so frisch wie AMORPHIS. Seit dem Beginn der Joutsen-Ära 2005 erleben die Finnen ihren zweiten Frühling und liefern zuverlässig wie kein anderer immer weitere Meilensteine der Bandgeschichte ab. Wer sich im Netz durch die Reviews der letzten sechs Alben klickt, reibt sich verwundert die Augen, bei all den Höchstwertungen, die auf den Suchenden einprasseln. Mit "Queen Of Time“, dem Nachfolger des kommerziell hoch erfolgreichen "Under The Red Cloud“, schieben die Finnen die Messlatte nun noch einmal ein Stück höher. Wie hätte es auch anders sein können?
Pungent Stench - Smut Kingdom Tipp
Als ich das erste Mal von einer neuen Veröffentlichung von PUNGENT STENCH hörte, habe ich mich gefreut, wie ein kleiner Schneekönig. Wer würde sich nicht über eine Reunion der österreichischen Sickos freuen? Leider bleibt es jedoch weiterhin nur bei einem Reunion-Gerücht, nicht mehr und nicht weniger. Aber ein neues Album erscheint anno 2018 wirklich.
Necrophobic – Mark of the Necrogram Tipp
Fast ein halbes Jahrzehnt war es ruhig geworden um das schwedische Death Metal Urgestein NECROPHOBIC. Nach dem von einigen internen Turbulenzen begleiteten letzten Album "Womb of Lilithu" hatte sich die Band einer selbstverordneten Erfrischungskur unterzogen: Zum einen kehrte Ex-Vocalist Anders Strokirk zurück, dessen Stimme zuletzt auf dem 1993 erschienenen "The Nocturnal Silence" zu hören gewesen war. Zum anderen gaben auch die ehemaligen Gitarristen Sebastian Ramstedt und Johan Bergebäck ihr Comeback und schlossen sich Drummer und Gründungsmitglied Joakim Sterner und Bassist Alex Friberg an. Das Ergebnis: Ein höllisches Todesblei-Vergnügen und einige Stücke mit Hit-Potenzial.
Apathy Noir - Black Soil
Im schwedischen Untergrund tut sich bereits seit zwölf Jahren etwas, von dem ich erst jetzt Kenntnis bekomme. APATHY NOIR ist das Soloprojekt von Viktor Jonas, der mit „Black Soil“ sein sechstes Album veröffentlicht. Ursprünglich in einer Black Metal-Band namens NATTSTRYPE aktiv, hat sich Jonas hier eine Spielwiese für doomigen Death Metal britischer Schule geschaffen.
Bloodred Hourglass - Heal Tipp
„Melodic Death Metal aus Finnland“ ist wohl ein Label für sich – es wird dich nie enttäuschen. Und woran auch immer es liegen mag, Finnen beherrschen die Kunst, Magie zu versprühen. Ob es die teilweise fünfstündige Tageslänge dort oben im kalten Norden ist, die die Menschen in ihren Häusern musikalisch kreativ werden lässt und den inneren Wikinger weckt, der den Kompositionen einen epischen Hauch verleiht?
Lorna Shore - Flesh Coffin Tipp
Wenn du auf dem Heimweg bist, Kopfhörer aufhast und das neue Album „Flesh Coffin“ von LORNA SHORE hörst, an einer Gruppe Grundschulkinder vorbeiläufst und genau in dem Moment das dringende Bedürfnis verspürst, zu headbangen, ein Kind zu epischer Musik zu vermöbeln oder einfach nur den Kids den Bösen Blick zuzuwerfen, dann ist das die Bestätigung, dass LORNA SHORE mit ihrem zweiten Album verdammt gute Arbeit geleistet haben. Natürlich sage ich stattdessen nur freundlich „Hallo“ und lache innerlich über die Situation.
Decaying – To Cross The Line
2018 beginnt mit viel Todesblei aus dem Hause FDA Records. Am 19.1.18 erscheinen drei neue Werke von REVOLTING, MASSIVE ASSAULT und DECAYING. Um die finnische Band DECAYING und ihr neues Werk „To Cross The Line“ geht es in dieser Rezension.
Endseeker - Flesh Hammer Prophecy Tipp
Wenn sich ein BOLT THROWER-Cover auf dem Debüt einer Band nahtlos einfügt, hat die wohl alles richtig gemacht. ENDSEEKER müssen sich wahrlich nicht vor den Granden ihres Genres verstecken. Die Hamburger haben mit „Flesh Hammer Prophecy“ ein gnadenloses Oldschool-Death-Metal-Brett geschaffen.
The Great Hollow - Remnants Of Being
Bei recht neuen Bands, von denen man bislang aufgrund des Unbekanntheitsgrades noch nie etwas gehört hat, merkt man sofort, ob erfahrene Musiker dahinterstecken. Entweder liegt es daran, dass das Gesamtpaket für absolute Anfänger zu stimmig und schon nahezu perfekt ist, oder man merkt es an der Fülle an Ideen, die sowohl in den einzelnen Liedern stecken, wie auch im gesamten Album.