Death Metal Reviews
Death Metal Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Babylonfall - Collapse Tipp
Finnland hat mal wieder eine neue Band am Start, sie nennt sich BABYLONFALL und macht Melodic Death Metal. Das Quintett aus dem südfinnischen Kouvola existiert zwar schon seit 2016, hat aber nun sein Debütalbum „Collapse“ via Inverse Records herausgebracht.
Nekrovault – Totenzug: Festering Peregrination Tipp
Das Debütalbum der Bayrischen Death Metaller NEKROVAULT will so gar nicht zu der seit Wochen andauernden Schönwetterfront passen: Denn was uns das Quartett aus Memmingen mit „Totenzug: Festering Peregrination“ vor den Latz knallt, ist ein zappenduster-zerstörerisches und gleichzeitig überzeugendes Erstwerk, das vielmehr die ewige Nacht heraufbeschwört, statt den Frühling einzuläuten.
The Black Dahlia Murder - Verminous Tipp
Ganze 20 Jahre hat die Death-Metal-Band THE BLACK DAHLIA MURDER aus Detroit schon auf dem Buckel und das nicht nur ziemlich erfolgreich, sondern auch hochfrequent. Die neue giftgrüne Platte „Verminous“ ist nämlich das bereits neunte Album, welches aber definitiv nicht madig klingt!
Heaven Shall Burn - Of Truth And Sacrifice Tipp
Die letzten zwei Jahre waren für HEAVEN SHALL BURN-Fans eine wahre Tortur. Keine Releases, keine Touren, kaum Informationen. Endlich hat das Warten ein Ende und die Thüringer Fraktion belohnt uns gleich mit einem Doppelalbum, für das sie sich nicht nur bekanntlicherweise viel Zeit gelassen hat, sondern in dem auch so viel HEAVEN SHALL BURN steckt wie noch nie.
Deviloof - Oni Tipp
Nach Jahren der Flaute lassen sich japanische Rockbands endlich wieder häufiger in Europa blicken. Dazu gehören DEVILOOF, ein 2015 in Osaka gegründetes Deathcore-Quintett, welches Ende April erstmalig auf europäische Headliner-Tour gehen wird. Jedenfalls ist dies der aktuelle Stand der Dinge – sichere Prognosen lassen sich in Zeiten von Corona keine treffen. Nichtsdestotrotz hat BYE das aktuelle Album der Formation, "鬼" ("Oni“ / zu Deutsch: „Dämon“), genauer unter die Lupe genommen.
Necrowretch - The Ones From Hell Tipp
Was erwartet man von einer Scheibe mit dem klangvollen Titel „The Ones From Hell“ – herausgebracht von einer Band, die sich dem Blackened Death Metal zuordnet? Wahrscheinlich die Entfesselung aller dunklen Kräfte, die verfügbar sind. Nach einem Jahr kreativer Arbeit gelingt NECROWRETCH genau das auf ihrem neuen Album mit Bravour.
Blood Incantation - Hidden History Of The Human Race Tipp
Das Raumschiff BLOOD INCANTATION startete zwar schon 2011, bis zur Geburt der ersten Sternenbrut „Starspawn“ (2016) strichen allerdings noch fünf Jahre ins Weltall. Doch das Debütalbum schlug ein wie ein Meteoritenhagel: Mit ihrer Kombination aus Death Metal und einer Lovecraft’esken Science-Fiction-Thematik traf das Quartett aus Denver, Colorado den Nerv der Anhänger harter Töne. Drei Jahre später legt die Band mit „Hidden History Of The Human Race“ nun nach – und präsentiert sich auf der neuen Platte vielseitiger, kreativer und spaciger als zuvor.
Revel In Flesh – The Hour Of The Avenger Tipp
Die Diener des Totenkultes melden sich mit einem neuen Relikt zurück: REVEL IN FLESH machen mit „The Hour Of The Avenger“ da weiter, wo sie vor drei Jahren mit „Emissary Of All Plagues“ aufgehört
haben. Mal brutal und temporeich, mal schleppend und groovy – aber immer mit dem richtigen Händchen für packendes Songwriting.
Bölzer – Lese Majesty
Die Zürcher Black-Deather BÖLZER trotzen jeglichem, im Musik-Business oft üblichen, Veröffentlichungs-Druck und haben während ihres mehr als 10-jährigen Band-Bestehens gerade einmal eine Handvoll Platten – darunter nur ein Studioalbum – unters Volk gebracht. Qualität statt Quantität lautet die Devise eines Duos, das spätestens seit „Hero“ (2016) im Metal-Underground mehr als nur ein Geheimtipp ist und das seinen Status als Komponist extrem eigenwilliger, kreativer und komplexer Musik mit der neuen EP „Lese Majesty“ souverän untermauert.
Insomnium - Heart Like A Grave Tipp
Jetzt kommt langsam die Jahreszeit, in der man auf der Suche nach seinem perfekten Wintersoundtrack ist. INSOMNIUM haben nun, zwei Jahre nach ihrem Winterepos „Winter‘s Gate“, ein weiteres eisiges Biest auf uns losgelassen. „Heart Like A Grave“ heißt es und ich denke, meine Suche hat jetzt schon ein Ende.
Endseeker - The Harvest Tipp
Bei der Listening-Session zum neuen Album „The Harvest“ hatte es sich schon angedeutet: ENDSEEKER machen nach dem famosen Einstand „Flesh Hammer Prophecy“ nicht schlapp sondern schieben ein weiteres Brett nach, das zumindest beim einmaligen Hören Eindruck macht.
Damnation Defaced - The Devourer Tipp
Wie zur Hölle klingt Science-Fiction-Death-Metal? Denn genau als das beschreibt das Quintett DEMNATION DEFACED seinen unverwechselbaren Sound. Der Fünfer aus Norddeutschland kombiniert brutalen, groovenden Melodic-Death-Metal mit Synthesizern, atmosphärischen Klangteppichen und eben Sounds, die man eher in Science-Fiction-Filmen oder -Games erwartet.
Frantic Amber - Bellatrix Tipp
Eine kurze Geschichtsstunde gefällig? Die schwedische Melodic-Death-Metal-Band FRANTIC AMBER ist zurück mit ihrem neuen Konzeptalbum „Bellatrix“ (lateinisch für Kriegerin), das die Einzelschicksale vergessener weiblicher Heldinnen behandelt.
Empyreal - My Own Living Hell
Wie die Zeit vergeht! Kennengelernt habe ich die fränkische Band EMPYREAL im Jahr 2016 mit ihrer ersten EP „Psalms Of Forlorn Hope“, die für enorme Vorfreude auf den für 2017 angekündigten ersten Longplayer gesorgt hatte. Doch diese hatte sich ziemlich schnell verflogen, denn es kam einfach nichts mehr. Doch jetzt ist es endlich wieder so weit – zwei Jahre verspätet, aber umso zielstrebiger und professioneller zeigen sich die Blackened Death Metaller auf dem lang ersehnten Debüt „My Own Living Hell“.
Possessed - Revelations of Oblivion
Der Name POSSESSED steht für die räudig-rohen Death/Thrash-Ursprünge der 80er Jahre: Mit ihrem Debütwerk "Seven Churches" (1985) hat sich die Gruppe in den Bestenlisten verewigt, die Scheibe diente vielen Kapellen als Wegweiser auf ihrer Reise in die düsteren und extremen Metal-Abgründe. Nun meldet sich die Band aus der Bay Area mit einem Longplayer zurück – und das schlappe 33 Jahre nach dem letzten Studioalbum "Beyond the Gates" (1986). Vom damaligen Line-Up ist nur noch Vocalist Jeff Becerra übriggeblieben. Trotzdem lassen die Jungs mit "Revelations of Oblivion" zumindest zeitweise alte POSSESSED-Glanzzeiten aufleben und verpacken die rüpelhafte Ungeschliffenheit der alten Tage in ein zeitgemäßes Soundgewand, das heutigen Hörgewohnheiten gerecht wird.
Eridu - Lugalbanda Tipp
Ich liebe Debütalben, denn meistens sind die jungblütigen Bands noch voller Energie, Tatendrang und am allerwichtigsten: voller toller Ideen. Und auch wenn die Songs dann in der Garage aufgenommen wurden und dadurch ein wenig Qualität eingebüßt wird, machen die ersten Veröffentlichungen mit am meisten Spaß.
Bolt Thrower – War Master (BYE Rewind) Tipp
Als BOLT THROWER im Jahre 2005 "Those Once Loyal" auf den Metal-Mob losließen, hätten wohl die wenigsten damit gerechnet, dass dies das letzte Album der Death-Dampfwalzen aus dem britischen Coventry sein sollte. Doch die Band war der Ansicht, mit ihrer achten Platte endgültig den ultimativen BOLT THROWER'schen Sound definiert zu haben.
Vltimas - Something Wicked Marches In Tipp
Wenn sich renommierte Musiker zu sogenannten Supergroups zusammen finden, gibt es in der Regel nur zwei mögliche Ausgänge – Höhenflug oder Bruchlandung. Auch beim neugegründeten Death-Metal-Trio VLTIMAS stellt sich im Vornherein die Frage, ob die Namen von Ex-MORBID-ANGEL-Fronter David Vincent und Ex-MAYHEM-Saitenzupfer Rune Eriksen letztlich höhere Erwartungen schaffen, als erfüllt werden können. Doch "Something Wicked Marches In“ lässt diese Fragestellung schnell obsolet werden.