Heavy Metal Reviews
Heavy Metal Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Seven Spires - Solveig
Eine Geschichte über Eskapismus, Tod und Dekadenz versprechen die US-Extreme-Symphonic-Metaller von SEVEN SPIRES im Werbetext zu ihrem Debütalbum "Solveig“. Soweit nichts Neues im schon immer sehr theatralischen Subgenre, welches auf die ein oder andere Weise auch immer die gleichen Themen behandelt. Was allerdings nicht heißen soll, dass Altbewährtes nicht auch richtig gut umgesetzt werden kann. Denn was die vier Studenten des Berklee College of Music mit "Solveig“ auf die Beine gestellt haben, ist für einen Debütanten nicht gerade zu verachten.
Beast In Black - Berserker Tipp
Wer sich in den letzten Wochen die Zeit genommen hat, die Werbeanzeigen in einschlägigen Metalmagazinen zu lesen, dürfte keinen Weg an diesem schicken Zitat vorbei gefunden haben: „Man muss schon total verrückt sein, um dieses Album nicht zu lieben!“. Ein Zitat, auf welches Band wie Label mächtig stolz zu sein scheinen, stammt es doch von niemand Geringerem als NIGHTWISH-Mastermind Tuomas Holopainen höchstpersönlich.
Von wem und was hier überhaupt die Rede ist? Selbstverständlich von "Berserker“, dem Debütalbum der erst 2015 gegründeten Heavy Metal Band BEAST IN BLACK.
RAM - Rod Tipp
Seit einigen Jahren gibt es eine ganze Reihe an Bands insbesondere aus Skandinavien, die klassischen Heavy Metal mit Underground-Attitüde zelebrieren. Davon kann man halten, was man will: Die Kapellen abfeiern, weil sie so unfassbar true und kultig sind, oder sie zum Teufel jagen, weil sie stets wiederkäuend da weitermachen, wo die frühen JUDAS PRIEST oder IRON MAIDEN aufgehört haben.
Fireforce - Annihilate the Evil
FIREFORCE – ein Name, der klingt, als wäre er gerade frisch aus dem Power-Metal-Bandnamengenerator gekommen und irgendwo zwischen FIREWIND und DRAGONFORCE hängengeblieben. Dafür spricht dann auch noch der pseudo-epische Titel, der eher generisch und ein wenig trashig rüberkommt.
Power Quest - Sixth Dimension
Die britische Band POWER QUEST blickt auf eine turbulente Bandgeschichte zurück – gegründet im Jahr 2001, folgte fünf Alben und 24 Musiker plus "Drummer" Scott Michaels später (also über den Daumen gepeilt eine komplett neue Band pro Album) im Jahre 2013 die Auflösung, ehe am 1. April des vergangenen Jahres die Rückkehr und Arbeit an einem neuen Album angekündigt wurden. Das Album ist nun endlich da – ob seiner Qualität bin ich mir aber nicht sicher, ob das alles nicht doch eher ein langgezogener Aprilscherz war.
Cyhra - Letters To Myself Tipp
CYHRAS Bandgeschichte ist schnell erzählt: Wir schreiben das Jahr 2016, als Ex-IN FLAMES Gitarrist Jesper Strömblad nach langer Pause das kreative Ödland verlässt und gemeinsam mit Jake E., seines Zeichens Ex-Sänger von AMARANTHE, eine neue Band gründet (bei der ich weiterhin nicht weiß, wie man den Namen ausspricht). Initial ergänzt wird das Line-Up durch Strömblads ehemaligen Bandkollegen Peter Iwers und Schlagzeug-Allroundwunder Alex Landenburg; im September 2017 kommt noch Euge Valovirta als zweiter Gitarrist hinzu.
Serious Black - Magic Tipp
Nach "As Daylight Breaks" (2015) und "Mirrorworld" (2016) wirft die Melodic-Metal-Allstar-Combo um Frontmann Urban Breed mit "Magic" erstmalig ein Konzeptalbum inklusive eines Listener's Companion – also einer Erklärung, worum es in der Geschichte geht – auf den Markt. Ob der geringfügig inflationären Verwendung des Albumtitels (gleich drei Songtitel enthalten das Schlüsselwort "Magic", einmal direkt mit dem Bandnamen zu "Serious Black Magic" kombiniert) sind meine Erwartungen an die zugrundeliegende Story nicht besonders hoch und werden dennoch enttäuscht …
Attic - Sanctimonious Tipp
Böse Nonnen, düstere Klöster, geopferte Kinder, Satan: Geschichten mit solchen Elementen hat sich früher KING DIAMOND ausgedacht. Heute ist es die deutsche Band ATTIC, die sich mit comichaft überzeichnetem Grusel-Satanismus und ihrem zweiten Album „Sanctimonious“ zum offiziellen Nachfolger des dänischen Königs aufschwingt.
Tyrants By Night - A Test Of Patience
Das Debütalbum einer amerikanische Band mit dem Slogan "Making Metal Great Again" – was habe ich mir da nur angelacht? Und ja, die Lyrics auf "A Test Of Patience" sind tatsächlich irgendwie "politisch", nachdenklich,
gesellschafts- und religionskritisch, aber dabei glücklicherweise immer differenziert und mit brauchbarer Musik unterlegt.
Rage - Seasons Of The Black
Mit dem Personalumbau 2015 hat Peavy Wagner ein gutes Händchen bewiesen. Live stimmt die Chemie und so spielfreudig schienen RAGE lange nicht mehr. Spätestens mit "The Devil Strikes Again" war auch klar, dass man auch weiterhin mit alter Rage-Qualität rechnen kann. "Seasons In Black" ist 14 Monate später das zweite Album nach der Frischzellenkur. Es klingt definitiv wie RAGE und man kann auch ohne Probleme den härteren, teilweise schon thrashigen Sound erkennen, den das letzte Album kultiviert hat.
Hansen & Friends - Thank You Wacken (Live)
Zum 30. Bühnenjubiläum hat Kai Hansen mit „XXX – Three Decades In Metal” sein erstes Solo-Projekt vorgestellt. Unterstützt von einem bunten Strauß Musiker, die sich sonst von HEAVEN SHALL BURN bis VISIONS OF ATLANTIS bei verschiedenen Bands verdingen, hat er das ganze dann in Wacken auf die Bühne gebracht.