Heavy Metal Reviews

Heavy Metal Rezensionen, Meinungen und Kritiken


Demons & Wizards - Demons & Wizards (self) (Remaster 2019) Tipp

Demons & Wizards - Demons & Wizards (self) (Remaster 2019)
    Power Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 07.06.2019

    Bewertung:8/10

19 Jahre ist es her, da erfüllte sich ein feuchter Traum zahlreicher Metal-Fans auf der ganzen Welt: BLIND GUARDIAN-Sänger Hansi Kürsch und ICED EARTH-Gitarrist Jon Schaffer machten unter dem Banner DEMONS & WIZARDS gemeinsame Sache. Goldkehlchen traf auf Riff-Meister, europäischer Bombast auf amerikanische Härte. Mit "Nightfall In Middle-Earth" respektive "Something Wicked This Way Comes" hatten die international in höchstem Maße respektierten Musiker zwei Sternstunden ihrer eigenen Bands veröffentlicht. Die Erwartungen an das Projekt stiegen ins Unermessliche – und so mancher Fan wurde bitter enttäuscht.


Diviner - Realms Of Time

Diviner - Realms Of Time
    Heavy Power Metal

    Label: Ulterium Records
    VÖ: 07.06.2019

    Bewertung:6/10

Auch DIVINER würden wohl gerne einen Blick in die Zukunft werfen können. Im Spannungsfeld zwischen Heavy- und Power-Metal angesiedelt, versucht sich das griechische Quintett seit 2011 in einem eng umkämpften Subgenre zu behaupten. Das 2015er Debüt "Fallen Empire“ konnte dabei zwar schon den ein oder anderen Kritiker überzeugen, den meist dringend benötigten Hype aber kaum entfachen. Umso schwerer ruhen die Hoffnungen nun auf dem Zweitwerk "Realms Of Time“, welches einmal mehr unter der Flagge des schwedischen Labels Ulterium Records erscheinen wird.


Scarlet Aura - Hot 'n' Heavy

Scarlet Aura - Hot 'n' Heavy
    Bombastischer, symphonischer Power Metal

    Label: Silver City Records
    VÖ: 22.03.2019

    Bewertung:5/10

SCARLET AURA haben sich spätestens als Anheizer auf dem europäischen Teil der RHAPSODY OF FIRE-Farewall-/Reunion Tour Anfang 2018 einen Namen in der Szene gemacht. Das aktuelle, vierte Studioalbum hört auf den Titel "Hot 'n' Heavy" und wurde zwischen Januar und Mai 2018 aufgenommen. Die ursprüngliche Veröffentlichung erfolgte bereits im September letzten Jahres, jetzt wird das Album als Digipack mit 16-seitigem Booklet noch mal neu aufgelegt - allerdings ohne Boni oder sonstiges Zusatzmaterial.


Amon Amarth – Berserker Tipp

Amon Amarth – Berserker
    Heavy Metal mit Growl-Vocals

    Label: Sony Music
    VÖ: 03.05.2019

    Bewertung:8/10

Je größer und erfolgreicher AMON AMARTH werden, desto lauter werden die Kritikerstimmen: "Ausverkauf, Mainstream, Trallala-Metal" hallt es durch die Social-Media-Kanäle der stets Missgünstigen. Oft wird dabei übersehen, dass die sympathischen und fleißigen Wikinger sich ihren Status hart erarbeitet und schon so manche Krise erfolgreich umschifft haben. Dass dabei nicht alles Fafners Gold ist, was glänzt, haben die letzten beiden – rückblickend eher durchwachsenen – Alben "Deceiver of the Gods" und "Jomsviking" gezeigt. Mit "Berserker" bringen sich AMON AMARTH allerdings wieder auf Kurs: Das Album bietet neben vertrauten Klängen und altbekannter Qualität auch den ein oder anderen Überraschungsmoment.


Queensryche - Operation: Mindcrime (BYE Rewind) Tipp

Queensryche - Operation: Mindcrime (BYE Rewind)
    Progressive/Heavy Metal

    Label: EMI
    VÖ: 26.05.1988

    Bewertung:10/10

"The Warning", "Rage For Order", "Empire": Jeder QUEENSRYCHE-Fan hat seinen eigenen Favoriten unter den Göttergaben bis 1990. Meiner ist und bleibt das 1988 erschienene Konzeptalbum "Operation: Mindcrime", das mich auch nach unzähligen Durchgängen heute noch fesselt wie nur wenige andere Rock- und Metalalben.

Dem Quintett aus Seattle ist es mit seinem dritten Album gelungen, durchdachte Arrangements, Gänsehaut-Melodien, catchy Refrains mit hohem Wiedererkennungswert und einen progressiven Touch perfekt miteinander zu verweben. Eine spannend erzählte, stets songdienlich umgesetzte Story verleiht "Operation: Mindcrime" einen cineastischen Charakter.


Black Sabbath - 13 (BYE-Rewind) Tipp

Black Sabbath - 13 (BYE-Rewind)
    Heavy Metal

    Label: Vertigo Records, Universal Music Group
    VÖ: 7. Juni 2013

    Bewertung:9/10

Ist das das Ende vom Anfang? Oder der Anfang vom Ende? Das BLACK SABBATH-Urriff im Opener „End Of The Beginning“. Genau dieser Moment des Anfangs, der 17. November 1969, wird mit dem „Zitat" heraufbeschworen. Eine 1:1-Kopie? Geniale Idee. Mir zaubert’s ein seliges Grinsen ins Gesicht. Und gleichzeitig prophezeien die Metal-Pioniere das heranrückende Ende. „Zeitgeist“ klingt wie „Planet Caravan“? Denk dir die Bongos weg, dann ähnelt es, wenn schon, eher „Solitude“. „Loner“? Erinnert mich an „N.I.B.“. Was soll’s. Machen wir doch ein Spiel daraus: Zitiere aus der „13".


TKO - In Your Face (BYE-Rewind) Tipp

TKO - In Your Face (BYE-Rewind)
    Proto US Hair Metal

    Label: Combat Records (US), Music For Nations (UK)
    VÖ: 1984

    Bewertung:10/10

Er war 16 und der wahrscheinlich größte VAN HALEN Fan, den es 1979 auf Gottes Erden gab. Mit seinem Kumpel folgte er der Band der ganzen Westküste entlang. Ein Jahr später schaffte er es über eine Freundin, die die Hotels für die Band buchte, im gleichen Hotel abzusteigen, wo seine Idole untergebracht waren.


Myrath - Shehili

Myrath - Shehili
    Progressive Power Metal

    Label: Ear Music
    VÖ: 03.05.2019

    Bewertung:6/10

MYRATH – kaum eine Band ist aktuell so sehr mit dem Bild der afrikanischen Metalszene verbunden, wie die progessive Power-Metal-Gruppe aus Tunesien. Zurecht, schließlich haben die Tunesier doch spätestens mit dem 2016er-Output "Legacy“ endgültig bewiesen, dass guter Metal nicht zwingend im kalten Skandinavien geschrieben werden muss. Mit "Shehili“ steht nun der lang erwartete Nachfolger in der Tür und entführt einmal mehr in den alten Orient.


Matenrou Opera - Human Dignity

Matenrou Opera - Human Dignity
    Symphonic Metal

    Label: Gan-Shin Records
    VÖ: 27.02.2019

    Bewertung:6/10

Langsam aber sicher beschreitet auch die Metalszene neue Wege. Konnten sich Fans vor wenigen Jahren noch darauf verlassen, zwei bis vier Jahre auf neues Material ihrer Lieblingsband warten zu müssen, wird die Wartezeit heute regelmäßig mit zahlreichen EPs, DVDs oder Best-Of-Alben versüßt. Auch die Japaner von MATENROU OPERA können auf fünf Veröffentlichungen in den letzten zwei Jahren zurückblicken. Dass sich darunter allerdings drei vollwertige Alben befinden, lässt die Produktivität des Quintetts in einem anderen Licht erscheinen.


Metal Inquisitor – Panopticon

Metal Inquisitor – Panopticon
    Heavy Metal

    Label: Massacre Records
    VÖ: 18.01.2019

    Bewertung:8/10

METAL INQUISITOR sind eine der Kultbands des deutschen Metal-Underground. Seit ihrem Debütalbum "The Apparition" aus dem Jahre 2002 wissen die Koblenzer durch kraftvollen, temporeichen Heavy Metal mit NWOBHM-Einflüssen zu begeistern. Da die Bandmitglieder ihr musikalisches Schaffen als reine Freizeitbeschäftigung sehen und hauptberuflich anderen Tätigkeiten nachgehen, sind auch auf dem neuesten Werk "Panopticon" keinerlei Abnutzungserscheinungen zu vernehmen. Stattdessen regieren Enthusiasmus, Dynamik und pure Spielfreude.


Within Temptation - Resist

Within Temptation - Resist
    Symphonic Metal mit stark elektronischem Einschlag

    Label: Universal
    VÖ: 01.02.2019

    Bewertung:7/10

Das lang erwartete Comeback der bekanntesten niederländischen Metal-Band: Nach einer fünfjährigen Kreativpause melden sich WITHIN TEMPTATION zurück. Schon die erste Single "The Reckoning" machte dabei überdeutlich, dass das niederländische Symphonic-Kollektiv irgendwie anders klingt.


Avantasia - Moonglow Tipp

Avantasia - Moonglow
    Symphonic/Power Metal/Rock

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 15.02.2019

    Bewertung:9/10

Der Drei-Jahres-Rhythmus scheint sich seit "The Wicked Symphony"/"Angel Of Babylon" eingebürgert zu haben: Obwohl Tobias Sammet ja auch mit EDGUY zu tun hat, erscheint 2019 schon wieder ein neues AVANTASIA-Werk namens "Moonglow".


Beast In Black - From Hell With Love

Beast In Black - From Hell With Love
    Heavy Metal

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 08.02.2019

    Bewertung:7/10

Ein herausragendes Debütalbum, ein Vertrag bei Nuclear Blast und unzählige Konzerte im Vorprogramm von Metal-Legenden wie W.A.S.P., RHAPSODY oder NIGHTWISH – BEAST IN BLACK haben in den ersten anderthalb Jahren ihrer Existenz beinahe alles erreicht, wofür andere Gruppen ein ganzes Jahrzehnt benötigen. Dass dieser kometenhafte Aufstieg bei Teilen der eher konservativ eingestellten Metalgemeinde auf nur wenig Gegenliebe treffen würde, war absehbar. Daran wird auch das neue Album "From Hell With Love“ nichts ändern.


The Great Beyond - s/t Tipp

The Great Beyond - s/t
    Rock

    Label: This Charming Man
    VÖ: 25.01.2019

    Bewertung:7/10

Stell Dir vor, Du kloppst Dir morgens ein Ei in die Pfanne und statt eines Eigelbs klatscht ein Augapfel auf die Pfanne. So oder so ähnlich zu sehen auf dem neuen Album von THE GREAT BEYOND, das über This Charming Man veröffentlicht wird. In Kombination mit rotem Hintergrund und knallgelbem Bandschriftzug wirkt das Coverartwork sehr ansprechend. Allerdings führt es musikalisch auf die falsche Fährte, erwartet man doch eher Thrash-Skate-Metal aus den Achtzigerjahren.


Torian - Gods Of Storm Tipp

Torian - Gods Of Storm
    Power Metal

    Label: Ram It Down Records
    VÖ: 23.11.2018

    Bewertung:8/10

TORIAN war eine Band, die in den vergangenen Jahren immer mal wieder in meinem musikalischen Dunstkreis aufgetaucht ist, sich aber nie wirklich eingeprägt hat - abgesehen von einem Konzert als Vorgruppe von ORDEN OGAN, bei dem Sänger Marc Hohlweg den Besuchern in der ersten Reihe (mich eingeschlossen) sein Mikro unter die Nase hielt, um sie zum Mitsingen zu animieren. Seinerzeit leicht verstörend, aber immerhin nicht traumatisierend genug, um das aktuelle Album "Gods Of Storm" zu ignorieren - mir wäre wirklich etwas entgangen.


Grimgod - Master Tipp

Grimgod - Master
    Southern, Heavy, Thrash

    Label: Eigenverlag
    VÖ: 02.02.2019

    Bewertung:10/10

Dafür, dass GRIMGOD auf dem Fest Evil in Manrode meine Festival-Neuentdeckung waren, habe ich sie seinerzeit tatsächlich mit erstaunlich wenigen Worten bedacht – und fast wäre es mir bei der Rezension der aktuellen Platte ähnlich ergangen, denn auch hier passt einfach alles. Was will man dann anderes sagen, als "Nicht weiterlesen, sondern direkt reinhören!"? Nun dauert es aber noch gute zwei Wochen, bis die Platte am 02. Februar im Eigenverlag erscheint, so dass diese Begründung leider nicht gilt.


Venom – Storm The Gates

Venom – Storm The Gates
    Angeschwärzt-speediger Schwermetall

    Label: Spinefarm / Universal
    VÖ: 14.12.2018

    Bewertung:5/10

Das metallische Vermächtnis von VENOM ist unumstritten. Mit einem brachial-brutal-boshaften Stil setzten sich die Briten Anfang der 1980er Jahre über jegliche Genre-Grenzen des klassischen Heavy Metal hinweg und inspirierten eine ganze Generation junger Speed-, Thrash- und Schwarz-Metaller, es ihnen mit dem Spielen extremer und infernalischer Musik gleichzutun. Mit ihrer zweiten Platte "Black Metal" lieferte das Trio 1982 sogar die Blaupause für eine neue Metal-Stilrichtung. Nun veröffentlichen VENOM mit "Storm The Gates" ihr 15. Studioalbum – eine Platte, mit der die legendäre Band nicht annähernd an einstige Großtaten anknüpfen kann.


Kalidia - The Frozen Throne

Kalidia - The Frozen Throne
    Power Metal

    Label: Inner Wound Recordings
    VÖ: 23.11.2018

    Bewertung:7/10

Beim Anblick des gelungenen Artworks von "The Frozen Throne“ bricht umgehend Nerdalarm aus. Kein Wunder, erinnert der eisige Thronsaal mit seinen bleichen Schergen doch rasch an das Bethesda-Epos "Skyrim“ oder vergangene WoW-Tage. Wer das Browserfenster an dieser Stelle am liebsten gleich wieder schließen möchte, sei beruhigt: KALIDIA lassen auf ihrem zweiten Album nicht den sabbernden Computersüchtigen raushängen. Stattdessen bietet die italienische Power-Metal-Gruppe thematische Vielfalt samt Piraten und jeder Menge griechischer Mythologie. Doch kann soviel Bandbreite noch kohärent wirken?


Nanowar Of Steel - Stairway To Valhalla Tipp

Nanowar Of Steel - Stairway To Valhalla
    Power Metal / Spaß Metal

    Label: Eigenveröffentlichung
    VÖ: 09.11.2018

    Bewertung:8/10

Ich muss sagen, dass ich NANOWAR OF STEEL immer weniger leiden kann, je länger ich dieses Album-Review vor mir her schiebe. Der musikalische Ansatz wehrt sich gegen eine einfache Meinungsbildung. Nicht die Musik an sich, die ist gut produziert und – wie bei den meisten Spaß-Metal-Bands – mindestens so solide gespielt, wie das Original.


Dir En Grey - The Insulated World

Dir En Grey - The Insulated World
    Metal

    Label: Okami Records / Gan-Shin Records
    VÖ: 26.09.2018

    Bewertung:7/10

Japan hat seine ganz eigene Geschichte der Isolation. Geographisch durch massive Wasserkörper vom Festland abgeschnitten, hat das Land der aufgehenden Sonne über die Jahrhunderte eine einzigartige Kultur entwickelt, die Menschen auf der ganzen Welt fasziniert. Trotz der gestiegenen Aufmerksamkeit leidet jedoch insbesondere die japanische Musikszene bis heute unter ihrem Robinson-Crusoe-Dasein. Denn wer in Japan Arenen füllt, ist hierzulande meist nur einem eingeschworenen Kreis an Fans bekannt. Mit DIR EN GREY lässt sich diesen Herbst wenigstens eine dieser japanischen Größen dazu herab, ihren europäischen Fans einen Besuch abzustatten.

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