
Ein „Konzeptalbum". Eine Band mit „Image" und einem „Running Gag". Da scheiden sich vermutlich bereits an dieser Stelle die Geister. Aber keine Sorge, ich habe die Platte an unwissenden Individuen getestet, die lediglich auf die Musik reagieren konnten. Und siehe da: DIE BULLEN funktionieren auch ohne Kenntnisse ihres „Masterplans"!
Die „Live At Skaters Palace"-Platte ist noch nicht ganz kalt – bzw. hat sich noch nicht zu Ende auf dem Plattenspieler gedreht – da kommt CHUCK RAGAN bereits mit der nächsten Veröffentlichung um die Ecke. Und wenn ich das richtig sehe, scheint die Besetzung sehr ähnlich zu der Live-Besetzung zu sein. Aber wie auch immer, mit „Till Midnight" scheint Chuck seinen Bandsound gefunden zu haben!
Bei den SCANDALS bekommen vermutlich viele Punkrocker feuchte Augen. Die typischen drei oder vier Akkorde, eine glaubwürdige, aber nicht zu raue Stimme, Verbindungen zu THE GASLIGHT ANTHEM (mit deren Sänger hat der SCANDALS-Fronter nämlich zusammen Akustik-Songs gemacht) und jetzt hier auch noch Gunner Records als Partner. Das nächste große Ding?
Sonntag, 09.03.14 – Münster, Sonne, Aa-See. Studenten und anderes Pack kommt aus den Löchern, trinkt Bier, versammelt sich auf Decken und grillt den Sommer an. So war bereits um fünf Uhr (offizieller Start der Veranstaltung) an der Baracke mächtig was los – auch wenn gar nicht alle auf die Show, sondern lieber das tolle Wetter genießen wollten. Dennoch füllte sich der Laden schnell und zeigte sich mit guter Fülle auf einen Sonntag Nachmittag bzw. Abend von einer sehr ansehnlichen Seite.
Der Name WOLVES LIKE US geisterte jetzt schon ein wenig länger herum und deshalb habe ich auch laut „hier" gerufen, als es um das Review ging. Jetzt, da ich mir endlich ein Bild von den Norwegern machen konnte, bin ich nicht mehr ganz so sicher, warum dieser Name immer so extrem positiv besetzt wirkte.
Irische Musik ist ja nicht nur in Irland populär. Außerdem wird sie auch nicht nur in Irland gespielt, sondern rund um die Welt. Genauso verhält es sich auch mit irisch geprägtem Punkrock – und die kanadische Variante des „Celtic-Punk" kommt seit 1990 von den MAHONES. Also durchaus berechtigt, dass die Herren und die Dame ein Live-Album rausbringen.
26.02.14, Sputnik Cafe / Münster – Um acht Uhr war an der Sputnikhalle noch ziemlich wenig los. Vermutlich weil es ein Mittwoch war und irgendwie gibt es ja auch keine wirklich hippe Szene für die Musik, welche die Amis von OLD MAN MARKLEY spielen. Und so waren insgesamt auch leider keine 80 Leute bei diesem wunderbaren Konzert dabei ... aber der Reihe nach.
Ähnlich wie vor kurzem bei BITUME kommt mir mit PASCOW jetzt wieder eine Band unter, die ich vor zig Jahren gehört habe und die heute erstens noch da und zweitens noch klasse ist. Auch PASCOW haben damals schon nicht in die Schublade „Deutschpunk" gepasst und mit "Diene der Party" unterstreichen sie das nochmal deutlich.
EX FRIENDS sind Punk. Punkrock. Mit Dreck. Aber auch mit Pop. Gegründet 2011. Und „Rules For Making Up Words" ist ein kleines, knackiges Album geworden, welches typische Streetpunkakkorde und die typische Whiskey-Stimme mit Frauengesang und der Lust verbindet, viel mehr als Streetpunk zu machen. So erinnern sie vermutlich doch eher an RVIVR als an RANCID.
I AM REVENGE stammen aus Hamburg und spielen metallischen Hardcore, wie ihn BURY YOUR DEAD und THE ACACIA STRAIN bekannt gemacht haben. Dabei klingen sie vom Sound her relativ international, drücken ungemein und haben musikalisch (und nur musikalisch) einen Hang zur Gewalttätigkeit. Mit „Red Gold" kommt Ende Februar ihr zweites Album für Swell Creek Records heraus. Wir fragten nach dem Stand der Dinge bei Sänger Okan und Gitarrist Gabriel.
Was soll ich hier sagen? Die FORUM WALTERS stellen mich mit „Lederhosenpunk" vor ein kleines Rätsel. Kennengelernt habe ich sie auf der Split mit JAYA THE CAT, dann habe ich sie live gesehen und jetzt hier dieses Album entdeckt. Und ähnlich wie bei der Split finde ich die Band gut, muss jedoch ein sehr großes „aber" hinterherschieben.
Im Zusammenhang mit KMPFSPRT habe ich oftmals TURBOSTAAT-Vergleiche gehört. Nachdem ich jetzt zum ersten Mal diese Band gehört habe, stehe ich etwas ratlos davor. Mit TURBOSTAAT und ähnlichen Nordlichtern im deutschsprachigen Punkrock haben KMPFSPRT tatsächlich nur die Sprache gemein. Aber das hier ist weder typisch nordisch melancholisch (außer „Halt.Nein.Anders" und dem etwas härteren "Musikdienstverweigerer" mit Gastauftritt des FRAU POTZ-Sängers vielleicht), noch betont tanzbar.
Mit ihrer ersten EP „Die Stadt gehört den Besten" konnten MARATHONMANN direkt offene Türen bei mir einrennen. Danach kam der Re-Release und dann das erste Album. Auf voller Länge bin ich dann punktemäßig wieder etwas auf die Bremse getreten, da sich das Songwriting der Süddeutschen doch stark wiederholte. Mit der neuen EP gibt es jetzt Nachschlag von den Albumsessions, Akustikversionen bekannter Songs und mit „Wo ein Versprechen noch etwas Wert ist" sogar einen brandneuen Song. Und damit zeigen sich MARATHONMANN wieder im Aufwind.