Kai

Kai


Nachdem DAVE HAUSE ein wirklich tolles Debüt und danach ein eher gemischtes zweites Album vorgelegt hat, bin ich sehr gespannt, was das dritte Release des LOVED ONES-Frontmannes zu bieten hat. Und auch wenn Sound und Songs noch wesentlich mehr retro klingen, als zuvor: DAVE HAUSE hat es hinbekommen und wieder die Klasse seines Debüts abgeliefert – und das mit einem wesentlich definierterem Sound.


Nach meinem letzten Review zum Vorgänger „Action Action“ reagierte die Band noch auf Facebook mit der Anmerkung, dass die von mir geforderte Kurskorrektur in Richtung härteren Punkrock wohl auch in Zukunft nicht kommen würde. Nun zeigen sie mit „Get Better Get Worse“, was sie damit gemeint haben. Zwar geht das Album ziemlich furios los, schlägt dann aber immer poppigere Töne an. Und auf der B-Seite verlieren sie mich damit dann leider ein wenig.


Wer Punkrock mag, kann mit DEAD TO ME einfach nichts falsch machen. Egal, ob sie sich mal etwas härter oder wie in diesem Falle etwas rock n rolliger geben. Und so zündet diese 7“ auch sofort! Ist das wirklich jetzt schon fünf Jahre her, seitdem ich sie das letzte Mal mit etwas Neuem auf dem Radar hatte?


ALCOA ist das Nebenprojekt von DEFEATER-Frontmann Derek, der sich hier im Alternative Country austobt. Die CHOIR VANDALS aus dem Mitwesten der USA kannte ich bisher noch nicht, sie sollen aber angeblich als heiße Indie-Newcomer gehandelt werden. Naja …


Obwohl der Name LANDSCAPES mir unglaublich bekannt vorkommt, glaube ich, dass ich den Briten noch nicht über den Weg gelaufen bin. Sei es drum. Was sie hier auf ihrem zweiten Album abliefern, gefällt mir jedenfalls sehr. Zwar ist das auch nichts Neues, aber die Art, wie sie ihren melancholischen Hardcore immer wieder ruhig halten, zeigt sie schon von einer eigenen Seite.


Laut Infozettel haben DISTANCE IN EMBRACE dieses Mal all ihre Stärken ausgespielt und ihr bestes Release bisher rausgebracht. Und ich kann auch verstehen, warum das dort steht. Aber man kann das auch von einer anderen Seite betrachten.


Es ist immer ein wenig schwer, eine Platte zu bewerten, wenn man ein oder mehrere Bandmitglieder kennt. Bin ich jetzt parteiisch? Machen wir den Test: Ich werde so unvoreingenommen schreiben, wie ich kann – Ihr hört euch die Platte an und sagt mir, ob ich hier Mist erzähle.


Die Grenzen zwischen Metalcore, Screamo und Hardcore sind ja schon immer ziemlich verwaschen gewesen. Die Australier von THE BRAVE zeigen dies mal wieder deutlich auf ihrem Debütalbum. Denn so richtig gut kann ich das hier gar nicht kategorisieren.


Und noch einmal Australien. Aber dieses Mal vollkommen uneinschätzbar. TWELVE FOOT NINJA haben eine große Palette an Einflüssen dabei und vermischen hier verschiedenste Stile mit Metal und Hardcore. Ab und zu wird das dann sogar richtig anstrengend. Aber es macht immer Spaß zu hören, was sich die Jungs als nächstes ausdenken.


Metalcore aus Australien. Aber ganz anders als z.B. PARKWAY DRIVE. Bei VOID OF VISION gibt es eher sogar einen kleinen Schlag NuMetal mit dazu und Gitarren, die so kalt und gemein klingen, dass sie streckenweise an MESHUGGA erinnern.


Das letzte Release von JEFF ROSENSTOCK habe ich irgendwie überhört. Umso mehr war ich gespannt, wie denn die Musik des Mannes klingt, dessen Namen ich doch jetzt so oft gelesen habe. Und das Album fängt erstmal ziemlich BEATLESesque an und verwundert mich. Dann auf einmal gleitet der exakt gleiche Song in eine PUP-Richtung ab und ich verstehe, warum Side One Dummy das Ding herausbringt.

Ab und zu kommt ja was in meinen Briefkasten geflattert, das mich ziemlich überrascht. In diesem Fall ist es das erste richtige Solo-Album von CHRIS FARREN. Denn das hört sich wenig nach Punk und seiner ehemaligen Band FAKE PROBLEMS oder Hardcore, etc. an. Hier trifft Indie-Rock auf die BEATLES, Folk und viel Pop und ein gewisses 80er-Feeling. Und spätestens mit dem zweiten Song „Human Being“ hat mich FARREN gefangen …

Wenn man deutschsprachigen Punk macht, wird man entweder in die Deutschpunk- oder TURBOSTAAT-Ecke gestellt. Das war wohl auch CAPTAIN RISIKO bewusst. Aber eigentlich schaffen sie es ganz gut, sich aus den Schusslinien zu halten. Und außerdem können sie mich jetzt endlich begeistern.

Leicht melancholischer Poppunk kann auch mal aus Australien kommen. In diesem Fall sind es COLUMBUS aus Brisbane, die hier zu Dritt auftreten und ein schneidiges, aber nicht weltbewegendes Album abliefern und dennoch auf sich aufmerksam machen können.

JIMMY EAT WORLD brauche ich vermutlich nicht vorzustellen. Wer auch nur ansatzweise mit Emo und Indierock in Berührung gekommen ist in den letzten 15-20 Jahren, wird wohl über die Band aus Arizona gestolpert sein. Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass der Vierer mit den Jahren immer poppiger geworden ist (obwohl das bei ihnen ja schon immer offensichtlich war). Wie wird ihr neues Album also ausfallen? Ein neues „Bleed American“ ist es jedenfalls nicht geworden. Muss es aber auch nicht.

Münster, Skaters Palace 16.11.16 - JIMMY EAT WORLD bringen dieser Tage mit „Integrity Blues“ ein neues Album unter die Leute. Dementsprechend gibt es sie auch wieder auf der Bühne zu sehen. Und in diesem Zusammenhang ließen sich die Emo-Urgesteine auch in Münster blicken – BurnYourEars war dabei.

Und wieder ist es Zeit für ein neues NoFX-Album. Und irgendwie ist natürlich alles beim Alten geblieben. Obwohl „First Ditch Effort“ auf jeden Fall schon mal interessanter geworden ist, als zum Beispiel „Coaster“ oder „Self Entitled“.

Nachdem Sänger Jesse mit seinem neuen Projekt TRADE WINDS für Aufsehen sorgen konnte, legt jetzt seine Stammband STICK TO YOUR GUNS mit einer EP nach. Und die macht definitiv Bock auf ein ganzes Album.

BAYSIDE habe ich immer nur aus zweiter Reihe mitbekommen. Ich habe lediglich ein Album von ihnen durchgehört und fand es ganz cool – aber mehr auch nicht. Die Band war mir immer grundsätzlich sympathisch – aber mehr auch nicht. Mit „Vacancy“ hat sich das jetzt auf einen Schlag geändert. Denn das ist das Album, was ich ihnen immer zugtraut, aber eben noch nicht gehört habe.

GUTTERMOUTH? Den Namen habe ich zum ersten Mal Anfang der 90er gehört, als OFFSPRING, GREEN DAY und RANCID grade Punk in den Mainstream brachten. So weit haben es GUTTERMOUTH aus Kalifornien zwar nie gebracht, dennoch haben sie sich einen Namen in der Szene gemacht. Und jetzt sind sie wieder da.
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