Theo

Theo

Stile: Heavy-, Power-, Folk-, Pagan-, Symphonic-, Death-, Black Metal, Rock

Bands: Nightwish, Arch Enemy, Amorphis, Children Of Bodom, Audn, The GazettE, Evergrey, Winterstorm, Black Star Riders ...


Rückläufige CD-Verkaufszahlen und die erschwerten Aufnahmebedingungen während der Corona-Pandemie tragen schon seit einigen Monaten dazu bei, das Veröffentlichungsmedium der EP wieder in den Fokus zu rücken. Dass dabei auch spannende Konzepte entstehen können, beweist unterdessen das westfälische Indie-Trio KAPELLE PETRA: Vier Jahreszeiten, vier EPs – jeweils zu Beginn von Frühling, Sommer, Herbst und Winter veröffentlicht. Quasi ganzjährige Vollbeschallung im Sinne Vivaldis.


Wer sich der Subjektivität des Musikgenusses bewusst werden möchte, dem sei gleich zu Beginn dieses Artikels unser Review zur letzten WITHERFALL-Scheibe "A Prelude To Sorrow“ ans Herz gelegt. Während sich Kollege Andreas an einer Platte erfreute, welche „die Genre-Konkurrenz locker abhängt“, hörte Chefredakteur Chris nur „Vibrato-Screaming aus den Vorhöfen der Hölle“. Und auch auf "Curse Of Autumn“, dem dritten Album des amerikanischen Quintetts, dürfte der bandeigene Sound polarisieren – nicht zuletzt weil der im Promowisch enthaltene OPETH/DREAM THEATER-Vergleich enormes Selbstvertrauen suggeriert.


Es ist ein beliebtes Muster in den unterschiedlichen Coreszenen (und nicht nur dort), dass sich Bands mit wachsendem Popularitätsniveau im Laufe ihres Schaffens ein massentauglicheres Klangbild zulegen. Die britischen Metalcore-Giganten von ARCHITECTS stellen hierbei keine Ausnahme dar. Was sich auf dem 2018er Output "Holy Hell“ schon angedeutet hatte, findet auf "For Those That Wish To Exist“ seine vorläufige Vollendung: ARCHITECTS orientieren sich mehr und mehr am Stadionrock.


73 Jahre alt und immer noch Aushängeschild der globalen Rockszene sein? Für ALICE COOPER kein Problem. Der 1948 in Detroit geborene Schockrocker steht bis heute wie kein Zweiter für extravagante Shows, Coolness und fetzige Gitarrenriffs. Auf "Detroit Stories“, dem inzwischen x-ten Studioalbum, entführt der Unermüdliche nun zurück zu seinen Ursprüngen – der verrückten Detroiter Rockszene der 70er Jahre.


Inzwischen haben auch Metalbands das unbändige Potenzial der Kommerzialisierung erkannt. Was einmal mit der ganz netten Idee eigener Bier- bzw. Whiskey-Sorten begann, hat sich inzwischen zu einer ausgewachsenen Industrie entwickelt, welche Kaffee, Öl und Brettspiele mit Bandlogo vertickt. Selbst unbekannte australische Death-Metal-Truppen sind davor nicht mehr gefeit. Kein Witz, FLAMING WREKAGE verkaufen auf ihrer Webseite bandeigene "Hot Sauce“. Hier der Link!


Wenn Ex-Mitglieder der Bands FIXER und LIM beschließen, sich zusammenzutun und ein gemeinsames Projekt zu starten, dann ist eigentlich schon im Vorhinein klar, wie das am Ende klingen wird: nach einer Mischung eben. Explizit bedeutet das für XANVALA harten Rock mit Metalcore-Anleihen, melodische Refrains und eine kleine Prise Elektronik für einen modernen Touch. Die neue Single "Janome“ stellt dabei keine Ausnahme dar.


Fünf Jahre nach der Veröffentlichung von "Who You Selling For“ und zahlreichen Nummer-1-Singles kehrt die amerikanische Rock-Formation THE PRETTY RECKLESS endlich auf das Release-Parkett zurück. Und liefert mit "Death By Rock And Roll“ gleich den nächsten „chart topper“ – jedenfalls in den USA. Auf dem gleichnamigen Studioalbum hingegen sorgen geniale Melodien und grenzwertige Klischees für ein Wechselbad der Gefühle.


Seit dem 2018er Output "Conscientization of Unconsciousness“ lässt die südkoreanische Black-Metal-Formation Fans nun schon auf ein neues Full-Length-Album warten. Neue Musik gab es dennoch kontinuierlich – nur eben im EP- bzw. Single-Format. Auch "Garden Of Skeletons“ (eig. "백골의 정원") reiht sich in diese Reihe an "kleineren“ VÖs ein, an deren Qualität es jedoch nur selten etwas auszusetzen gibt.


Das perfekte Album ist und bleibt ein Motiv des Wunschdenkens. Was für die einen Hörenden funktioniert, ist für die anderen Müll – irgendetwas lässt sich schließlich immer kritisieren. Und das ist auch der Fluch des Musikjournalismus: Welches Album ist schon so gut, dass es die Höchstwertung rechtfertigt und damit als "perfekt“ gilt? Bei TRIBULATIONs neuestem Output stellt sich diese Frage einmal mehr, denn "Where The Gloom Becomes Sound“ ist von genannter Perfektion nur minimal entfernt.


HEAVE BLOOD & DIE – ein Bandname wie aus den Hochzeiten des Death Metals. Vor dem inneren Auge entsteht eine Projektion aus brechenden Knochen und Schlachtrhetorik, welche nur von gewaltigen Riffs und Break Downs realisiert werden könnte.

Tja, falsch gedacht! Das norwegische Sextett kommt zwar ursprünglich aus dem Doom, hat sich aber längst in Richtung Psychedelic, Wave und Industrial Rock entwickelt. Statt abgeschlagener Köpfe gibt es auf "Post People“ also Kapitalismuskritik – und das gar nicht mal so schlecht.


Mit "Tribrid Archive“ hat das Trio um Ex-D‘ESPAIRSRAY-Sänger Hizumi, DEFSPIRAL-Gitarrist Masato und ABINGDON BOYS SCHOOL-Mitglied Kishi Toshiyuki Mitte Januar sein erstes Album veröffentlicht. Wir hatten uns schon im Dezember mit Fronter Hizumi zusammengesetzt, um über das Konzept von NUL., das Songwriting und die Corona-Pandemie zu sprechen.


Der Kreis schließt sich und damit vielleicht auch ein ganzes Kapitel. Nach "Insomnia“ und "Zum Horizont...“ kehrt das deutsche Black-Metal-Projekt ANTIGONE‘S FATE 2020 mit Album Nummer 3 zurück. Dabei soll "Fragmente“ nicht nur die im Debütalbum begonnene Geschichte zu Ende führen, sondern auch das musikalische Schaffen der One-Man-Show. Soweit jedenfalls der aktuelle Stand – die Hintertür bleibt wie so oft offen.


Ob irgendwas falsch läuft, dürften sich so einige altgediente Fans des bekannten Hardcore/Punk-Labels Epitaph Records in den letzten Monaten durchaus gefragt haben. Denn zwischen Bands wie PARKWAY DRIVE, BAD RELIGION oder ARCHITECTS tummeln sich plötzlich auch sogenannte "Emo Rapper“, allen voran Mike Skwark aka SMRTDEATH. Und dieser durfte Ende November mit "Somethjngs Wrong“ auch gleich einmal einen ersten Longplayer auf Epitaph veröffentlichen – was dem ein oder anderen YouTube-Kommentator dann doch zu viel des Guten war.


Wenn Jesus die Flammen aus den Augen züngeln, dann steht wohl wieder eine Schippe Death Metal auf dem Programm. Und wie es die Collage auf der Rückseite des neuen PEQUOD-Album impliziert, geht es auf dem Nachfolger der 2016er EP "False Divinity“ standesgemäß brachial zu. Mit "Spineless“ haben die Münchener, welche immer noch vollkommen eigenständig agieren, wieder einmal ein echtes Brett geschaffen, dem allerdings die Highlights fehlen.


Mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum konnten AMAHIRU in unserem Review gehörig überraschen. Wir haben uns mit Bandgründer Frédéric Leclercq (KREATOR, SINSAENUM) zusammengesetzt und mit ihm über sein neues Projekt, das Songwriting und die Faszination japanischer Kultur gesprochen.


Viele Jahre ist es her, dass auf BurnYourEars eine Review zu den amerikanischen Core-Jüngern von WITHIN THE RUINS gepostet wurde. Zuletzt hatte unser (ehemaliger) Redakteur Kai dem 2010er Album "Invade“ eine Empfehlung ausgesprochen. Seitdem ist viel passiert: Mit "Elite“ und "Halfway Human“ haben sich WITHIN THE RUINS einen festen Platz in der amerikanischen Metalcore-Szene erspielt, während Tourneen mit den Größten ihrer Gattung inzwischen zur Tagesordnung zählen. Entsprechend ist es an der Zeit, beim neuen Album "Black Heart“ wieder einmal ein Ohr zu riskieren!


39 Jahre nach seinem Einstieg bei den berühmten Prog-Rockern von MARILLION wandelt Keyboarder Mark Kelly erstmals auf eigenen Pfaden. Und das mit einer über 30 Jahre gereiften Idee: MARK KELLY‘S MARATHON. Guy Vickers, Oliver M. Smith, Pete Wood, John Cordy, Henry Rogers und Conel Kelly komplettieren schließlich das Line Up für das gleichnamige Debütalbum, welches diesen Herbst bei earMusic auf den Markt kommt.


Zugegeben, Solo- und Nebenprojekte bekannter Künstler besitzen nicht immer den besten Ruf. Zu oft stellen sich die übrig gebliebenen Ideen, welche besagte Personen in ihren Hauptprojekten nicht einbringen konnten, als ebensolche Überbleibsel herau: halbgar und unausgegoren. Veröffentlichung? Unnötig! Aber wo es Schatten gibt, ist immer auch Licht zu finden – ein Beispiel hierfür stellt das Debütalbum der neugegründeten Formation AMAHIRU dar.


Nicht nur Künstler und Bands, auch Labels leiden unter den Umsatzeinbrüchen der Coronakrise. So auch Hassle Records, eines der renommiertesten Indie-Labels des Vereinigten Königreichs und Heimat großartiger Acts wie BRUTUS, PETROL GIRLS und THE USED. Wir haben uns mit Inhaber Wez über die Krise, das 15-jährige Labeljubiläum und den Wandel in der Musikkultur unterhalten.


Wortgewaltig und hochaktuell konnten PYRAMAZE anno 2017 gleich neun Punkte in unserer Review zum damals erschienenen Album "Contingent“ absahnen. Und auch heute noch finden Stücke wie "Land Of Information“, "Star Man“ oder "20 Second Century“ regelmäßig ihren Weg in die Playlist des Autors. Doch während sich das fünfte Studioalbum damals zu einem Überraschungserfolg mausern konnte, lastet auf dem diesjährigen Output "Epitaph“ die Bürde des gestiegenen Anspruchs.

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