Theo

Theo

Stile: Heavy-, Power-, Folk-, Pagan-, Symphonic-, Death-, Black Metal, Rock

Bands: Nightwish, Arch Enemy, Amorphis, Children Of Bodom, Audn, The GazettE, Evergrey, Winterstorm, Black Star Riders ...


Das düstere Cover lässt es nicht vermuten, dennoch ist das neue WESTERN ADDICTION-Album ein hoffnungsvolles Werk. Sagt jedenfalls das Booklet, Zitat: „This record is about hope. Please try.“ Das klingt erst einmal realitätsfern, sind WESTERN ADDICTION doch insbesondere durch dreckigen Hardcore groß geworden. Musik, die von der Wut des Punks und dem Groove des Rock‘N Rolls zehrt. Und das soll jetzt alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen sein?


Wer kennt es nicht, das klischeehafte Spiel vom guten und bösen Bullen? Was als Filmklischee der amerikanischen Popkultur in jedem Hollywood-Streifen gang und gäbe ist, zählt inzwischen auch in deutschen Krimiproduktionen zum guten Ton. Da ist es fast ironisch, dass ausgerechnet jetzt, wenn in den Vereinigten Staaten über Polizeigewalt und Rassismus diskutiert wird, mit "The Ride“ das neue Album der amerikanischen Punker von BAD COP/BAD COP erscheint – so geht politische Aktualität.


Als inzwischen 30 Jahre alte Metalband haben es LAMB OF GOD nicht immer leicht mit den eigenen Fans. Denn irgendwas stößt dem konservativen Anhänger immer auf – völlig egal, wie die Songs geschrieben sind oder ob jetzt Chris Adler oder Art Cruz hinter den Dampfkesseln sitzt. Im Anbetracht dieser Situation ist es durchaus eine Ansage, dass das Quintett aus Virgina mit "Lamb Of God“ seine erste selbstbetitelte Scheibe auf den Markt bringt und sagt: „This is Lamb Of God. Here and now!


"TGI – from the ashes brought back to life“ – Fünf Jahre nach ihrem tragischen Unfall sind THE GHOST INSIDE zurück auf der Bühne des internationalen Musikgeschäfts. Ein Wunder, kostete der Crash doch nicht weniger als zwei Menschenleben sowie das Bein von Drummer Andrew Tkaczyk. Für Sänger Jonathan Vigil, selbst schwer verletzt mit gebrochenem Rückgrat und zwei gebrochenen Knöcheln, war das Kapitel THE GHOST INSIDE eigentlich schon im Krankenhaus beendet.


Wer hinter den Initialen "A.M.S.S.P.A.“ eine versteckte Botschaft vermutet, der täuscht sich ganz gewaltig. Denn anders als bei DELUHIs Live-Kracher "F.T.O.“ (= "Fight The Oppression“) verbirgt sich hinter dem Titel des dritten Studioalbums der japanischen Power-Metal-Band ASURA nichts Besonderes. Vielmehr repräsentiert der sperrige Titel die jeweilgen Anfangsbuchstaben der Bandmitglieder. Was das dem Hörer das sagen soll? Vermutlich, dass die Band ihren Sound gefunden hat.


Und monatlich grüßt das Murmeltier: Südkoreas Black-Metal-Aushängeschild MADMANS ESPRIT meldet sich wieder einmal mit einer neuen Single zurück. Das neue Stück "妄誕詩“ (Mōtanuta) gibt es in diesem Rahmen gleich in dreifacher Ausführung auf Koreanisch, Japanisch und Kopanisch (Mischung aus Koreanisch und Japanisch).


Ob Metal- oder Deathcore, die Core-Familie erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Umso schwerer ist es, aus dem großen Angebot unter- und mittelklassiger Formationen die wahren Highlights herauszufiltern. Denn wirklich innovativ präsentieren sich hier die wenigsten Acts. Zwischen unzähligen Breakdowns und Schreiattacken bleibt der Anspruch oft auf der Strecke. Ein Glück, dass sich BLEED FROM WITHIN ein wenig erwachsener zeigen.


Huch, was ist denn da los? Aus THE HOMELESS GOSPEL CHOIR, Solo-Projekt des Songwriters Derek Zanetti, ist plötzlich eine ausgewachsene Punk-Band geworden. Kein Wunder, dass das neue Album "This Land Is Your Landfill“ nur noch wenig mit dem Sound der alten Tage zu tun hat. Geblieben ist jedoch eins: Zanettis unnachahmliche Texte.


16 Songs, aber nur 34 Minuten Spielzeit? Jap, das ist wohl Punk! Und Fans von THE SUICIDE MACHINES wird die Laufzeitlänge der neuen Scheibe der Legenden aus Detroit nicht im Ansatz interessieren. Schließlich handelt es sich bei "Revolution Spring“ um das erste neue Material seit "War Profiteering Is Killing Us All“ aus dem Jahr 2005.


Wenn eine Band je nach Verkaufsregion unter anderem Namen agiert, kann das bei der Recherche verwirrend sein. So auch bei LIE AND A CHAMELEON, die in ihrer japanischen Heimat eigentlich unter 嘘とカメレオン verkehren. Zwar erweisen sich beide Versionen des Bandnamens als bedeutungsgleich, wer jedoch an die älteren Stücke des Tokyoter Alternative-Rock-Quintetts kommen will, muss sich der japanischen Schreibweise bedienen. Schließlich ist "Jugem“ das erste Album der Band, welches auch in Europa erscheint.


Der Begriff "Demo“ wird in der Musikindustrie so inflationär verwendet, dass die Bedeutung des Wortes oftmals untergeht. Eine Demo ist nicht mehr als eine Arbeitsprobe, ein erster Vorgeschmack auf Stil und Potenzial eines Künstlers. Die Soundqualität ist dabei erst einmal zweitrangig und das Material von einem fertigen Produkt noch weit entfernt. So auch die erste Demo des Stuttgarter Hardcore-Quintetts SOULPRISON.


Acht Jahre sind seit dem von Kritikern gefeierten "Téras“ vergangen, nun setzt das schwedische Totenschiff endlich wieder Segel. NAGLFAR sind zurück, und mit ihnen der düstere Melodic Black Metal der 90er-Jahre. Was von Gitarrist Andreas Nilsson als „the usual death and destruction“ angekündigt wurde, erweist sich im Review als triumphale Wiederbelebung. "Cerecloth“ ist der perfekte Soundtrack für düstere Zeiten geworden.


Mit der Debüt-EP des russischen Solo-Projektes DOLORANGST fügt das deutsche Black-Metal-Label Northern Silence Productions seiner seit 2018 ruhenden Underground-Serie endlich ein neues Kapitel hinzu. Das wird dem ein oder anderen schon bekannt vorkommen, genau genommen ist "Катастрофа Внутри“ nämlich schon letztes Jahr digital auf den Markt gekommen. Am 24. April folgte nun auch die physische Variante, inklusive des bisher unveröffentlichten Bonustracks "Надежда“.


Spätestens seit THE CHATS mit "Smoko“ und "Pub Feed“ durch die Anlagen fegten, ist der nie veraltete Aussie Pub Rock wieder in den Hörgängen der Nation angekommen. Da passt es, dass die DUNE RATS nach dem erfolgreichen Album "The Kids Will Know It‘s Bullshit“ endlich nachlegen. Nach was das klingt? Ist doch klar: nach Kippen und Dosenbier.


Nur 15 Monate nach der Veröffentlichung des Debütwerks "In The Catacombs Of Time“ meldet sich das russische Black-Metal-Projekt MALIST auch schon mit einem Nachfolger zurück. "To Mantle The Rising Sun“, so der klangvolle Titel des zweiten Studioalbums, entführt erneut in das Untergrundkönigreich von Karst und verspricht dabei mehr Abwechslung als sein Vorgänger. Nach den gemischten Kritiken zum arg homogenen "In The Catacombs Of Time“ sicherlich keine schlechte Idee.


Das hochwertig gestaltete Artwork lässt es kaum vermuten, doch hinter TOGETHER TO THE STARS steckt ein waschechtes Underground-Projekt. 2015 gegründet, machte das schwedische Duo, welches sich selbst dem Post-Black-Metal zuordnet, erstmals 2019 mit "An Oblivion Above“ auf sich aufmerksam. Die Kritiken? Gemischt. Mit "As We Wither“ folgt nun der zweite Anlauf.


Das Metal-Genre ist trotz seiner vielen verschiedenen Stilausprägungen eine konservative Musikrichtung, in welcher sich so manche Gepflogenheit gerne einmal wiederholt. Da ist es erfrischend, wenn eine Band zwischendurch mit etwas Experimentellem um die Ecke kommt. So geschehen mit "Afterburner“, dem neuen Album des US-amerikanischen Core-Quintetts DANCE GAVIN DANCE. 


Dass japanische Rockgruppen zu den wohl produktivsten Acts der Industrie zählen, ist hinlänglich bekannt. Mit "Golden Destination“ begeben sich LOVEBITES nichtsdestotrotz auf Rekordjagd. Schließlich erscheint die neue 4-Track-EP des japanischen Power-Metal-Quintetts nicht einmal drei Monate (!) nach der Veröffentlichung des aktuellen Albums "Electric Pentagram“. Hingerotzt ist das Werk trotzdem nicht – "Golden Destination“ macht trotz kurzer Produktionszeit eine tolle Figur.


Nanu, das erste Live-Album von MYRATH? Ist das nicht schon ein altes Eisen? Tatsächlich ja, denn eigentlich ist das CD/DVD-Package schon Ende November 2019 veröffentlicht worden. Damals aber nur in streng limitierter Auflage und über das französische Label Verycords. Dank earMusic wird das gute Stück ab dem 17. April nun auch weltweit in den Läden stehen. Als kleinen Bonus für Spätkäufer spendieren die Tunesier zudem noch eine neu aufgenommene Version des Fanlieblings "Believer“ – feat. Don Airey, seines Zeichens Keyboarder von DEEP PURPLE.


Es hätte alles so schön werden können. Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung dieses Artikels wären die australischen Metalcore-Heroen von PARKWAY DRIVE wieder auf Deutschlandtour gegangen. Der Coronavirus hat alldem einen Strich durch die Rechnung gemacht – statt Bier und lauter Musik heißt es nun Kontaktverbot und Selbstisolation. Da erweist es sich als unerwarteter Glücksfall, dass mit "Viva The Underdogs“ ein Live-Album der Band in den Startlöchern steht.

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