INSANITY ALERT aus Innsbruck sind eine dieser Bands, denen man ein Genre zuordnen kann, bevor man die CD überhaupt in den Player geworfen hat – der skatende Skelettjunge, die knallgrüne Zombiekrankenschwester... die junge Band wütet eindeutig im Thrash/Crossover-Bereich auf Pfaden von Bands wie den SUICIDAL TENDENCIES (mit denen sie übrigens auch schon zusammen auftraten). Die Crossover-Szene kann sich nicht beklagen, dass in den letzen Jahren wenige Bands diesen Sound reproduziert hätten, oder dass es wenige Releases gegeben hätte, und manchen mag das ganze auch schon zum Hals raushängen – das ist diesen Bands wohl allerdings komplett egal, und ich denke, dass Genrefreunde der zweiten EP von INSANITY ALERT durchaus ihr Gehör schenken sollten.
Die EP bringt es auf eine Gesamtspielzeit von knappen zehn Minuten. Bei einer Songanzahl von sechs ist es wohl auch eindeutig, dass hier nicht die Progkeule gewschwungen wird, sondern es nach dem Intro von der ersten Sekunde an gleich auf die Zwölf gibt. Der Sound zum nuklearen Skatingsuff kommt fett daher, so wie sich das gehört. Die Riffs braten und der Sänger kreischt amtlich, wobei er mich immer wieder an Steve „Zetro“ Souza (HATRIOT, ex-EXODUS) erinnert. Die Musik macht absolut Laune und erfüllt ihren Zweck, allerdings geht die kurze Songdauer ziemlich auf Kosten der Eingängigkeit, die die Songs noch besser hätte machen können.
Am besten zusammen zwischen SUICIDAL und MUNICIPAL WASTE in die Playlist packen, einen Sixer Bier schnappen, rausgehen, und diese Mischung ihre Wirkung entfalten lassen.