Lahar - Obìti Doby


 



Stil (Spielzeit): FastCore (24:38)

Label/Vertrieb (VÖ): Damage Done Records (Juni 2008)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.myspace.com/lahar-fastcore

 
Was haben knallgelb-orange CD-Cover mit Metal, Punk und HardCore gemeinsam? So in etwa dürfte bei den meisten Freunden des Genres die erste Frage lauten, die die CD von LAHAR in die Finger bekommen. Und genau DAS ist wohl auch die Antwort: LAHAR! LAHAR ist die Bezeichnung vulkanischer Schlammströme, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h gen Schwerkraft peitschen. Dabei wird – wie das CD-Cover verbildlicht – alles zu nichte gemacht, was im Weg steht.

Die vier Tschechen haben ihren Namen weise gewählt. In den 24 kurzen Minuten, die von 12 Songs eingenommen werden, wird alles zerknüppelt, was nicht irgendwo Halt hat. Ihren Stil bezeichnen sie dabei liebevoll als „FastCore“ und mit Sicherheit haben sie am Ende der Scheibe locker die 100 km/h erreicht. Irgendwie hat mich der erste Guck- und Hör-Eindruck in meine Schul-Konzert-Zeit zurück versetzt, nur das die Musik „etwas“ schneller geworden ist. Rohe Punk-Einschläge paaren sich mit absolut klassischen HardCore-Passagen. Hier und da gibt´s Disharmonien und auch das ein oder andere kleine Gitarrensolo. Screamer Klouca bellt in das Mikro, was es hergibt. Genau wie früher, als die Jungs mit den bunten Irokesen Bock hatten, Musik zu machen, aber kein Instrument spielen konnten. Nicht, das wir uns falsch verstehen, um dieses Tempo an den Tag legen zu können, muss man seine Instrumente beherrschen. Aber die Songs von LAHAR sind eben nicht durchgestyled auf Platte gepresst und auch nicht immer in sich ganz rund und stimmig. Aber das git von mir Extrapunkte!

Kleiner Wehrmutstropfen: gesungen wird auf Tschechisch. Aber das macht nix, Moshpit is Moshpit. Spaß macht das Album auf jeden Fall. Und auf skurile Art und Weise auch gute Laune. Aber Vorsicht! Nicht immer erträgt Laune diese Art und Weise Musik!