KORPIKLAANI stehen seit jeher für finnischen Folk Metal der heiteren und lebensfrohen Sorte. Das 2018 erschienene „Kulkija“ brach zum ersten Mal mit den vorherrschenden Traditionen der Band und lies KORPIKLAANI erwachsener wirken als je zuvor. Die neue Scheibe „Jylhä“ schließt sich nun mit selten dagewesener Härte und mitreißenden Folk-Melodien an.
Sieben Jahre mussten sich FINNTROLL Fans gedulden, aber nun ist die Wartezeit endlich vorüber und das siebte Studioalbum ist veröffentlicht. Die Finnen beweisen mit „Vredesvävd“ (übersetzt: „gewoben aus Zorn“), dass sie auch nach Jahren der kreativen Pause nicht vergessen haben, wie Blackened Folk Metal klingt.
Traditionelle Musik aus den Tagen der Wikinger, Kelten und Slawen verzeichnet seit einigen Jahren innerhalb der Metalszene einen Aufschwung sondergleichen. Spätestens seit Bands wie WARDRUNA oder HEILUNG Tausende mit ihren selbstgebauten Instrumenten und alten Sagen aus dem hohen Norden begeistern, surft das Genre auf einer Welle des Erfolgs. Es lohnt sich jedoch, auch einen Blick über den Tellerrand zu werfen und etwas tiefer in die musikalische Landschaft des ritualistischen Folks einzutauchen. Schaut man beispielsweise etwas weiter gen Osten, wird man auf eine Band stoßen, die den Hörer in die unendliche Weite Sibiriens entführt und die alten Geschichten in traditionellem Untertongesang präsentiert: NYTT LAND.
ENSIFERUM sind eigentlich immer ein Tipp, wenn es um Folk und Pagan Metal geht. Allerdings muss ich gestehen, dass sich seit "From Afar" aus dem Jahr 2009 nichts mehr wirklich den Weg in mein aktives Gedächtnis gebahnt hat. Klar hatten "Unsung Heroes" und "One Man Army" auch den ein oder anderen Titel, der Spaß gemacht hat – aber das waren live oder im Shuffle immer eher nette Überraschungen. An der idealen ENSIFERUM Setlist hat sich für mich seit acht Jahren einfach nichts getan.
HELHEIM sind eine Marke für sich. Stilistisch wird die Band zwar aktuell dem Viking Metal zugeordnet, spielt dabei jedoch fernab genretypischer Klischees wie Trinkhörner, Wikingerhelme oder Sauf-Hymnen. Auch auf dem neuen Album "landawarijaR" präsentiert man einen musikalischen Ideenreichtum, der die gehobene Qualität der Nordmänner transparent macht.
Schon beim Titel musste ich ein wenig schmunzeln – „Legacy Of Blood“ ist nicht unbedingt der einfallsreichste Titel für ein Folk-Metal-Album und diese Einfallslosigkeit zieht sich durch die Songtexte jedes einzelnen Liedes. Nach drei Tracks habe ich doch verstanden, dass sie tapfere Kämpfer im Krieg sind und sich Freiheit wünschen, et cetera, et cetera.