Turisas - Turisas 2013

Turisas - Turisas 2013
    Pagan-Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 23. August 2013
    Bewertung:5/10

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„Turisas 2013“ ist das neue Album der finnischen Battle-Metaller betitelt – und in die Vergangenheit blickt die Band in der Tat nicht. Die fast schon soundtrackartige Epik, die ein großartiges Album wie „The Varangian Way“ auszeichnete, ist verschwunden und mit ihr ein Großteil dessen, was TURISAS für nicht wenige Fans auszeichnet.

Diese abgespeckte Variante der Band enttäuscht allerdings eher, als dass sie eine neue, spannende Richtung einschlägt. Die beiden im Vorfeld veröffentlichten Songs „For Your Own Good“ und “Into The Free“ erinnern noch am ehesten an alte Glanztaten. Der Rest des Albums fällt leider stark ab, abgesehen von dem starken „Greek Fire“, das weniger mit theatralischer Epik aufwartet, als mit brutalem Riffing und dem gallopierenden „We Ride Together“.

Die restlichen Songs wirken entweder wie ein lauwarmer Aufguss aus altem Material (und teilweise sogar unfertig), oder wie Spaß-Songs (deren Spielzeit die Band lieber in überzeugendere Tracks investiert hätte). „Run Bhang-Eater, Run!“ beispielsweise tönt mit seinen fröhlich dudelnden, traditionellen Instrumenten und dem unnötigen Frauengestöhne eher wie ein Zwischenpart als ein vollwertiger Song, und „No Good Story Ever Starts With Drinking Tea“ klingt eher nach den Piraten-Metal-Kollegen ALESTORM, mit dem „Alcohol!“-Gegröhle weiterhin nach KORPIKLAANI. Im weiteren Verlauf setzen dann noch merkwürdig gepresst klingende Vocals ein, die dem Song endgültig das Fremdschäm-Siegel aufdrücken.

Apropros „Fremdschämen“: Der Chorus von „Ten More Miles“ geht nada. Ich habe grundsätzlich nichts gegen solche Spaß-Songs, vorausgesetzt, sie machen nicht den Großteil des Albums aus und stehen starken, „ernsthafteren“ Kompositionen gegenüber, was auf „Turisas2013“ leider nicht wirklich der Fall ist.

Angesichts großartiger Alben wie dem bereits angesprochenen „The Varangian Way“, das großartige Epik und Atmosphäre ausstrahlte, in der man sich verlieren konnte, MUSS man von „Turisas 2013“ als Enttäuschung sprechen. Das Experiment ist nach hinten losgegangen. TURISAS, das könnt ihr besser!