The Everdawn - Poems, Burn The Past ReRelease

TheEverdawn PoemsBurnthePast

Stil (Spielzeit
): Deathmetal, Melodic Death, Thrash (49:08)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Century Media / EMI (01.10.12)
Bewertung: 7,5 und steigend/ 10

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Bei „Poems - Burn The Past" handelt es sich um eine ReRelease von dem ersten und einzigen Album und der EP "Opera Of The Damned" von THE EVERDAWN, welches eigentlich 1997 bzw. 1996 erschienen ist und den ganzen Schweden-Hype von heute bereits zu diesem Zeitpunkt gut begründen konnte. Wer melodischen Deathmetal mag, AT THE GATES abfeiert oder einfach noch auf der Suche nach diesen (vielleicht vergriffenen?) Platten war, darf Century Media jetzt auf Knien danken.

Denn zum einen ist die Platte wirklich ziemlich klasse und zum anderen hat man sich auch noch mal um den Sound gekümmert. So klingen die zwölf Stücke jetzt ziemlich fett und gehen gut nach vorne. Und das ist so oder so die Lieblingsgangart der 1993 gegründeten Schwedenmetaller: hier wird Geschwindigkeit zelebriert und das Schlagzeug muss sich noch nicht durch kranke Technik in den Vordergrund schieben, sondern bolzt die Stücke einfach wunderbar nach vorne. Zusammen mit dem aufgekratzten Gesang und den nicht zu technisch, dafür aber melodisch und schnell gehaltenen Riffs ergibt „Poems – Burn The Past" ein unsagbar energiegeladenes Album, welches zwar nicht durch Abwechslung aber durch den unglaublichen Drang nach vorne punkten kann. Wie mit 280 auf der Autobahn!

Die Mitglieder von THE EVERDAWN kann man übrigens auch von GATES OF ISHTAR, THE MOANING, SHEITAN, HELLTRAIN und THE DUSKFALL her kennen. Dass sie sich auch im Midtempo zurechtfinden und dabei beinahe so etwas wie einen Hit raushauen können, beweisen sie übrigens bei „Burn", der sich direkt im Gehör eingräbt und fast ein Stück zu poppig wirkt – aber zum Glück nur fast, denn so wie es ist, kann man das Stück wunderbar abfeiern. Aber so ein wenig wird hier auch klar, dass man eigentlich ein wenig zu lange auf diese Form der Abwechslung warten musste (zum Schluss der Platte geht dann auch noch mal was – sogar mit etwas Blackmetal).

Zwar ist der Speed der Band und  die manchmal thrashige Herangehensweise wirklich geil – aber auf Dauer dann doch etwas eintönig. Und so verschenken THE EVERDAWN die letzen Punkte bis in die Topbereiche. Aber ansonsten ist das hier eine wirkliche Bereicherung für den Plattenschrank und macht ziemlichen Spaß!