Mortal Form – Taste The Blood




Stil (Spielzeit): Death/Thrash Metal (43:25)

Label/Vertrieb (VÖ): My Kingdom Music/Twilight (16.01.09)

Bewertung: 6,5/10

Link: http://www.mortalform.nl

 



Aus einer Cover-Band der Neunziger entsteht kurz vor der Jahrtausendwende MORTAL FORM in den Niederlanden, als sich das Line-Up ändert und die erste eigene Promo-Scheibe in Angriff genommen wird. Doch außer einem Album vor über sechs Jahren bleiben nur dem ein oder anderen Live-Klänge in den Ohren, bis in diesem Januar der Nachfolger das Licht der Welt erblickt.

 


Treibende Rhythmen und trockene Riffattacken drücken sich durch die Membran, als MORTAL FORM loslegen. Das Griffbretthobeln haut mich im Einzelnen nicht immer vom Hocker, doch durch ständigen Tempowechsel und einige Spielereien – mal allein, mal zu zweit – wird es nach mehrmaligem Hören immer besser. Ein schön erdiger ausgeglichener Sound, der auch die ganz tiefen Töne manchmal aufscheinen lässt, prügelt recht differenziert auf jeden Totenschädel ein.

Zum rockenden Mitschreien eignet sich sehr gut die Hookline in „Blasphemer“, während manch andere leider nicht immer so hängen bleiben, wie vielleicht gewünscht. Dafür fallen echt schräge Einlagen der Gitarreros auf, die wie eine dicke Bohne im Kirschkuchen kurz für eine Überraschung sorgen.

 


Ab und zu scheint es, als ob die schwedische Schule melodischer Todeskapellen durchschlägt. Dann wird wieder gut gethrasht, gegrunzt oder gesäbelt, so dass reines Schubladendenken hier seine Schwierigkeiten hat. Trotzdem wirkt es auf mich insgesamt als stimmige Mischung, die nicht willkürliche Genrehäppchen aneinanderreiht.

Zwischen eingängigen Riffs und groovigen Stückchen streuen MORTAL FORM Melodien und Hooklines ein, die sich manchmal nicht sofort in den Gehörgängen einnisten. Die Holländer bringen UNLEASHED, IN FLAMES und ein bisschen DEATH zusammen, so dass ein ordentliches Gebräu aus Harmonie und Härte durch die Ohren flitzt.

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