Stil (Spielzeit): Hardcore/Rock (30:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Equal Vision/Cargo (14.09.2007)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.modernlifeiswar.net, http://www.myspace.com/modernlifeiswar
Bei wenigen Bands stelle ich mich so schwer an, sie zu charakterisieren, wie bei MODERN LIFE IS WAR. Der Fünfer aus Marshalltown, Iowa, macht seit der ersten Platte eine sehr eigenständige Mixtur aus Hardcore, Punk und Rock, eine Mixtur, die nicht voll gepackter sein könnte mit Energie und Emotion. Selten habe ich vor allen Dingen eine Band gesehen, die so ein starkes Gefühl live rüberbringt. Nun sind sie zurück mit ihrem dritten Full-Length „Midnight In America", welches gleichzeitig das Equal Vision Debüt für MODERN LIFE IS WAR bedeutet.
Musikalisch fällt mir rein subjektiv auf, dass der Rock-Anteil diesmal noch höher bemessen ist als früher. Ansonsten ist vieles beim alten geblieben. MODERN LIFE IS WAR sind vor allen Dingen ihrem DIY-Sound treu geblieben, wodurch man auch bei dem neuen Album vergeblich nach überproduzierten Songs mit übelst dicken Gitarren und Schlagzeug sucht. Aber irgendwie gehört dieser Sound einfach zu MODERN LIFE IS WAR, wie ich finde. Von den Songs her gibt es wieder eine gut abgemessene Mischung aus schnellen, treibenden und melancholisch düsteren Stücken.
Mein Fazit: Ganz ehrlich hat mich „Midnight In America" nicht so mitgerissen, wie ich im ersten Moment vermutet hätte. Die zündeten Momente, die bei „Witness" (2005, Deathwish, Inc.) bei mir am laufenden Band kamen, waren bei dem neuen Album nicht so zahlreich. Trotzdem ist „Midnight In America" ein guter Nachfolger geworden. Aber es ist eben das verflixte dritte Album, das ja meistens nicht ganz so toll wie die ersten beiden ausfällt.
