Ephel Duath - Pain Remixes The Known


Review

Stil (Spielzeit): Ambient Dub/Drum N Bass (44:29)
Label/Vertrieb (VÖ): Earache/Rough Trade (23.07.2007)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.myspace.com/ephelduath
Okay, bevor jetzt wieder die Szenepolizei kommt: ja wir sind eigentlich ein Magazin für Metal, Hardcore, Rock und Alternative. Aber na ja, wenn ein Label wie Earache Records eine solche Platte schickt, kann man da nein sagen? Ja, kann man, wenn es Mist wäre, was uns EPHEL DUATH hier bieten. Doch wartet mal, wir reden hier von EPHEL DUATH, und somit hat sich diese Frage eigentlich schon erledigt. Denn alles was die Jungs bisher angepackt haben fand ich gut. Und so auch diese Platte. „Pain Remixes The Known" ist ein Remix-Album vom 2005er Longplayer „Pain Necessary To Know". Doch wie kommt eine Extreme Jazz Metal Band auf die Idee ihre Scheibe im Stile von Ambient Dub und Drum N Bass zu remixen? Da lasse ich doch mal kurz EPHEL DUATH-Gitarrist Davide Tiso sprechen:

„Vor zwei Jahren kontaktierte uns Ambient-Dub-Guru Eraldo Bernocchi, um uns zu unserem letzten Werk zu gratulieren und lud uns zum Essen ein. Eraldo ist ein Gitarrist, Produzent und elektronischer Musiker. Er hat eine 20-jährige Musikkarriere vorzuweisen und veröffentlichte 75 Full-Length-Alben, die sich auf viele verschiedene Audio- und visuelle Projekte mit Künstlern und Musikern der ganzen Welt erstrecken. Wir nahmen die Einladung an und viele Ideen über eine mögliche Zusammenarbeit entstanden an diesen Abend. Über die Zeit entwickelte sich unsere Freundschaft weiter. Als Dan Tobin (Earache Records) vorschlug ein Remix-Album zu machen, kontaktierten wir sofort Eraldo."

So viel also dazu. Doch was erwartet einen nun auf „Pain Remixes The Known"? Sicherlich kein Metal oder Jazz, sondern Ambient Dub, Drum N Bass und gelegentlich sogar Breakcore-ähnliche Strukturen. Die Songs wurden so remixt, dass man sie eigentlich fast gar nicht wieder erkennt. Am besten kann man sich noch an den Vocals orientieren, die hier und da als musikalischer Effekt eingeworfen werden. Durch diesen hohen Grad an Eigenständigkeit sollten die als „Hole I" bis „Hole IX" bezeichneten Songs meiner Meinung nach als allein stehendes Werk gesehen werden. Von der Qualität her sind die Songs ebenfalls richtig gut geworden. An ein paar Stellen der Platte ziehen sie sich zwar ein wenig, aber darüber kann ich hinwegsehen. Daumen hoch also für EPHEL DUATH, die sich wieder einmal als absolut frei denkende Band zeigen und keine Angst vor ausgefallenen Experimenten haben.