
OBSCENITY zählen zu jenen Bands, die bereits mehr als einmal totgesagt worden sind. Seit knapp 30 Jahren wühlen die Oldenburger nun schon die Knüppelszene auf und hatten in ihrer Karriere schon so einige Höhen und Tiefen zu durchstehen. Durch diese Wechselhaftigkeit in der Karriereplanung blieb ihnen der große Durchbruch leider bislang verwehrt, auch wenn sie schon das eine oder andere Mal kurzzeitig davor waren.
18.10.2018 – Es ist ein regnerischer Donnerstagabend, an dem ich mich auf den Weg nach Bremen mache. Die Autobahn eingehüllt in Sprühnebel, klart das Wetter bei der Ankunft am Aladin endlich auf. So wie ich haben sich an diesem Tag doch eine ganze Menge Leute auf den Weg in den altehrwürdigen Club im Bremer Stadtteil Hemelingen gemacht, um dem Bochumer Gitarren-Akrobaten AXEL RUDI PELL zu lauschen. Und so dürfen diese dann auch Zeuge des Auftakts vom zweiten Teil der „Knights Call“-Tour werden.
Die niedersächsische Band CRITICAL MESS steht für technischen, bisweilen brutalen Death Metal und hat kürzlich ihr vielbeachtetes Debütalbum "Human Præy" abgeliefert. Mittlerweile ist die Band nach zwei Tourneen mit SIX FEET UNDER und SINSAENUM wieder zu Hause. Wir haben Fronterin Britta Görtz über die aktuelle Entwicklung im Bandlager, die Tourerfahrungen, das unvermeidlich bevorstehende Ende der Menschheit und natürlich auch zum Ableben ihrer alten Band CRIPPER befragt.
Wer hätte damals vor knapp 20 Jahren gedacht, dass sich diese Belgier innerhalb von zwei Dekaden zur Speerspitze der europäischen Death-Metal-Liga aufschwingen würden? Da sie da ja mittlerweile angekommen zu sein scheinen, mag man meinen, dass sie nun vielleicht etwas kürzer treten. Aber weit gefehlt …
Bereits zum zehnten Mal lud das "Metal Hammer" Magazin zu seiner jährlichen Preisverleihung ein, soweit mir bekannt die einzige Veranstaltung dieser Art in unseren Landen. Auch wenn man – so wie ich – ein eher negatives Bild des Axel Springer Verlags vor Augen hat und einem diverse dort veröffentlichte Boulevard-Hetzblättchen regelmäßig die Zornesröte ins Gesicht treiben, der "Metal Hammer" zählt für viele Konsumenten der härteren Klänge zur regelmäßigen Informationsquelle. Und da ich eh gerade in der Nähe von Berlin weilte, wollte ich mir das Spektakel einfach mal anschauen.
Ganze fünf Jahre hat sich Satansbraten Glen Benton Zeit gelassen und kann nun endlich den Nachfolger zum 2013er-Album "In The Minds Of Evil" präsentieren. Bei "Overtures Of Blasphemy" handelt es sich nun schon um das zwölfte Studioalbum der Floridianer. Und wer sich schon einmal durch den Backkatalog der Band gehört hat, kann sich sicher sein, dass auch auf dieser Scheibe ordentlich gehackt, geholzt und blasphemisiert wird. Dabei stehen die Amis bislang immer für Qualität. Von den Anfängen im Jahre 1989 bis heute hat man das Gefühl, dass die Band mit steigendem Alter immer stärker wird.
Kinners, wie die Zeit vergeht. Die brasilianischen Knüppler KRISIUN feiern in zwei Jahren bereits ihr 30-jähriges Bestehen. Kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen, dass mir das Trio während ihres ersten Gigs auf europäischem Boden die Kinnlade herunterdrückte. Die Band um die Kolesne-Brüder arbeitete in den vergangenen Jahren hart, veröffentlichte in der Regel hochklassige Alben und mit “Scourge Of The Enthroned” steht nun bereits Album Nummero elf im Schaufenster.
Vom anderen Ende der Welt kommt diese Scheibe angesegelt und stellt sich nach einer selbstbetitelten EP aus dem letzten Jahr als erstes Langeisen der Band von der neuseeländischen Südinsel vor. DEATHCALL fühlen sich musikalisch im Death Metal-Bereich beheimatet und bieten auf "Eternal Darkness" 12 Tracks mit insgesamt mehr als 50 Minuten Spielzeit. Allein die Spielzeit erklärt also schon mal die recht lange Aufnahmezeit des Albums, denn satte sieben Monate ließ man sich wohl Zeit. Die musikalische Qualität erklärt diese Dauer nämlich nicht.
Nach der beachtenswerten 2017er-EP „Inferno“, legen die Hildesheimer Death/Thrasher COMPRESSOR nun noch ein selbstproduziertes Kurzwerk nach. Mittlerweile werden die Burschen durch Hellmut, welcher auch bei CASUS in Lohn und Brot steht, an der Klampfe unterstützt und dieser Wechsel tut der Band offensichtlich gut. Denn COMPRESSOR präsentieren sich auf „Oblivion“ deutlich strukturierter, aber auch kompromissloser.