The Disaster Area - Alpha//Omega

The Disaster Area - Alpha//Omega
    Metalcore

    Label: Redfield Records
    VÖ: 23.11.2018
    Bewertung:6/10

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Schwarz und Weiß. Freude und Trauer. Leben und Tod. Einsamkeit. Das Leben besteht aus Gegensätzen und genau mit diesen beschäftigen sich THE DISASTER AREA auf ihrem Album „Alpha//Omega“. Dabei ist die Thematik inspiriert von eigenen Erfahrungen – von Krankheit und Verlusten, aber auch von eigenem Erstarken und Mut fassen.

Zwei Jahre liegt das Debüt der seit 2012 als THE DISASTER AREA bekannten Band zurück. Nun sind sie zurück mit ihrem Zweitwerk, das sich vor allem mit den unschönen Seiten des Lebens auseinandersetzt. Der Tod als ständiger Begleiter kann beängstigend sein, doch in Momenten der Verzweiflung auch als letzter Ausweg gesehen werden.

„Alpha//Omega“ als passender Titel des Albums spiegelt die Thematiken der Songs ziemlich gut wider. Von „Fade [Omega]“ als Tiefpunkt bis „Alpha [Reborn]“ als Wiederauferstehen und Neustart nehmen uns die süddeutschen Musiker mit auf eine emotionale Reise durch die schlimmste Zeit, die ein Mensch ertragen kann.

Todeswunsch und Paranoia

Aggressivität und Verzweiflung zeigen sich in den Songs „Deathwish“ und „Foxhunt“ und lassen scheinbar keinen Ausweg. Geplagt von der ständigen Todesgewissheit und Paranoia steigert sich die negative Seite des Albums bis hin zu „Fade [Omega]“. Das Lied handelt von dem Tod eines geliebten Familienmitglieds und während der Ich-Erzähler den Verstorbenen betrachtet, scheint er sich selbst in ihm zu erkennen.

Mut zu leben

Positiver hingegen ändern „Kingdom Come“ und „Reborn [Alpha]” die deprimierende Sicht und geben Mut. Zeigen, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben und dass es wert ist, für das Leben zu kämpfen. Selbstmord ist kein Ausweg, egal was für einen Schicksalsschlag man erleiden musste. Ein Fünkchen Hoffnung ist immer da.

0800-111-0-111

Auch wunderschön ist die Botschaft, die in der Single „0800-111-0-111“ übermittelt wird. Die Nummer der Deutschen Telefonseelsorge kann Menschenleben verändern, retten und zum Positiven wenden. An dieser Stelle einen großen Dank an die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich um das Wohl und um das Leben der Menschen kümmern, die allein keine Kraft mehr haben, aufzustehen. Der Text des Songs gibt einen wunderschönen Einblick, was für ein Balsam ein offenes Ohr für Betroffene sein kann. Selbstmord ist keine Lösung.

Fazit

Insgesamt ist „Alpha//Omega“ ein sehr gelungenes Album mit einem musikalisch sehr diversen Repertoire aus aggressiven, melancholischen als auch nachdenklichen Songs. Textlich gesehen werfen sie den Blick auf die dunkelsten Momente und Gefühle, die man als Unbetroffener nicht so einfach hätte nachvollziehen können.

Etwas fraglich sind die Lieder „The Serpent“ und „Callout“, die Hass gegen Menschen ausrufen, die einem nicht gut tun oder Schlechtes getan haben, was jedoch auch keine Lösung ist und im Kontext des Konzept des Albums ein wenig fehl am Platz ist.

Dennoch stellt die Scheibe eine gelungene Metalcore-Platte dar, die zwar thematisch und musikalisch nicht innovativ ist, jedoch mit seinen echten Emotionen und eingängigen Refrains überzeugt.

Track-List:

1. Deathwish
2. Foxhunt
3. Fade [Omega] feat. Christoph Wieczorek of ANNISOKAY
4. Kingdom Come
5. The Serpent
6. Reborn [Alpha]
7. Empty Melody
8. 0800-111-0-111
9. Callout
10. Escape (From Hell)

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