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  • Leonard Cohen - Ein außergewöhnliches Leben
Geschrieben von Thorsten Mittwoch, 31 August 2011 15:13

Leonard Cohen - Ein außergewöhnliches Leben


cohen_bio

Umfang:
368 Seiten (broschiert)
Verlag: Bosworth (12.07.2011)
ISBN-10: 3865436498
ISBN-13: 978-3865436498

LEONARD COHEN ist eine musikalische Legende, die dieses Etikett verdient hat. Der walisische Autor, Dichter und Musiker Anthony Reynolds versucht das Leben des kanadischen Poeten nachzuzeichnen und legt mir „Leonard Cohen – Ein Außergewöhnliches Leben“ (Original: „Leonard Cohen – A Remarkable Life“) auf netto knapp 350 Seiten die Ergebnisse seiner Arbeit vor.

Von den bescheidenen Anfängen als Dichter und Schriftsteller im kanadischen Montreal erlangte COHEN in den 60er Jahren mit seinen wortgewaltigen, oft melancholischen, Texten einen Kultstatus, ohne dass ihm der kommerzielle Durchbruch jemals wirklich gelang. Über eine Talsohle in den 70er Jahren schaffte es COHEN, sich in den 80er und frühen 90er Jahren erstmals neu zu erfinden und eine Reihen von frischen, unverbraucht klingenden Alben zu veröffentlichen, die bis heute einen Kern seines Bühnenprogramms stellen.
In den 90ern wurde es ruhig um COHEN, der unter anderem fünf Jahre in einem buddhistischen Kloster untertauchte und wohl nicht zuletzt wegen finanzieller Schwierigkeiten, seine Managerin hatte den Großteil seines Vermögens veruntreut, im neuen Jahrtausend ein weiteres Comeback wagte.

Doch nicht nur die Karriere von COHEN wird behandelt. Auch das fast ebenso legendäre (oder zumindest seine Legende festigende) Springen von Heimat zu Heimat (über Montreal, New York, London, der griechischen Insel Hydra und Los Angeles) und von Frau zu Frau (mit gelegentlich prominenteren Lebensabschnitts- und Bettgefährtinnen) werden ausführlich behandelt.
So weit enthält auch dieses Buch, was von der Lebensgeschichte COHENS erwarten würde. Leider bleibt es aber auch von den typischen Schwächen des Genres nicht verschont.

Spätestens seit Stephen Davils LED ZEPPELIN Biographie „Hammer Of The Gods“ haben Musikerbiographien ihre Unschuld verloren. Einerseits versuchen die Autoren ein bestimmtes Bild der Künstler zu erhalten, gelegentlich auch neu zu schaffen, während man sich gleichzeitig oft des Gefühls nicht erwehren kann, dass während der Recherchen zwar viel über aber wenig mit den Hauptpersonen gesprochen worden ist.
Der Eindruck drängt sich auch in diesem Fall auf. Von den „zahlreichen Interviews“, die Reynolds mit LEONARD COHEN geführt haben will, ist beim Lesen selten etwas zu merken. Zu oft hakt die Erzählstruktur, widersprechen sich Aussagen oder führen am Thema vorbei. Eher scheint sich der Biograf auf eine Interviewsammlung im Internet, die er selbst im  Anhang als eine der Hauptquellen bezeichnet, und auf Aussagen Dritter, die aber selbst wiederum oft aus älteren Zusammenhängen stammen, zu stützen. Dazu kommen reichlich Satzanfänge mit Floskeln wie „Man kann davon ausgehen, dass…“ oder „Man muss annehmen, dass…“, die nicht unbedingt den Eindruck vermitteln, hautnah dabei zu sein.

Dieser Mischmasch aus Zitaten verschiedener Quellen von verschiedenen Zeitpunkten bringt manche Textstelle an den Rand der Lesbarkeit. So enthält das Kapitel über den exzentrischen Produzenten Phil Spector auf etwa fünf Seiten an gefühlt 50 Stellen das Wort „Waffen“, bis man den Autoren anschreien möchte: „Ja, wir haben verstanden… Phil Spector hatte Waffen!“
Auch der Schreibstil von Anthony Reynolds macht es dem Leser nicht eben einfacher. Bemüht lässige Passagen gehen häufig in groteske Metaphern über. Mein Favorit waren dabei die Stimmer der Backroundsängerinnen, die „wie ein Bouquet, gebunden aus Lichtstrahlen“ wirkten. Inwieweit das Buch unter der Übersetzung gelitten haben könnte, kann ich nicht sagen. Eine kurze einleitende Bemerkung der Übersetzerin, dass sie die „Besonderheiten“ des Autors beibehalten hat, deutet an, dass bereits sie ihre Mühe mit dem Text gehabt haben dürfte.

Nun ist das Buch vielleicht das neueste, aber sicher nicht das einzig verfügbare (auto-) biografische Material über LEONARD COHEN. Nachdem es sich, nach einer Eingewöhnungsphase, flüssig aber nicht unbedingt angenehm lesen lässt, wäre „Ein außergewöhnliches Leben“ nicht meine erste Wahl. Und so stimmt man nach 345 Seiten vor allem am Ende mit der Überschrift des Kapitels überein. Es ist vorbei. Man hat es geschafft. „Hallelujah!“
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