The Synthetic Dream Foundation - Mechanical Serpent




Stil (Spielzeit): Electronica (44:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Mythical Records (2010)
Bewertung: 3,5 / 10  


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Hinter dem programmatischen Namen THE SYNTHETIC DREAM FOUNDATION steckt Brett Banning, seines Zeichens Musik-Maschinist & Film-Komponist aus Tampa, Fl. Auf „Mechanical Serpent“ geht’s mit Warp 3 durch nahezu alles, was einem zu einer anständigen Überdosis Elektrosmog verhelfen kann.
Herauszuheben ist dabei positiv die Zutat „Neo-Klassik“, die sich in mal manierlichen, mal richtig tollen, mal weniger guten Einlagen der Gastsängerinnen (Marcela Bovio, Summer Bowman, Susan Siren, Tamara Kent) niederschlägt.  
Manch Synthie-Passage gebärdet sich auch (pseudo-) klassisch… ist aber nur Kitsch pur (und die Erwähnung eines angeblichen Einflusses von Šostakovi? und Mahler auf Myspace schlichtweg blasphemisch).

Der überwiegende, auch die besten vokalen Ansätze egalisierende Rest ist druck- & harmloses Blubbern & Zischen auf lahmen, weichgespülten Beats aus den Bereichen Techno, Trance, EBM und Ambient. Musikalisch in etwa so aufregend wie die kosmische Hintergrundstrahlung und trotz der verschiedensten Anleihen und Tempi nur wenig abwechslungsreicher als jene. Schon ab der dritten Nummer fühl ich mich schlapp und gequält. Unmöglich zu sagen, ob es sich eher anfühlt wie die Langeweile beim Gleitflug durch die unendlichen Weiten leeren Raums oder wie die Strapazen, während eine komplette Loveparade über einen hinweg steppt.

Mag sein, dass es Lebensformen gibt, die exstatisch zuckend ganze Nächte zu den Klängen von Photonentorpedos, Trikordern, sich öffnender / schließender Automatiktüren (Sch...Sch) und anderem Gedöns vom Raumschiff Enterprise durchzutanzen pflegen…. Die haben an dem trist technikverliebten Ding vielleicht ihren Spaß. Zu ANNE CLARK, FRONT 242 oder SPEZNAZ zappelt es sich energetischer.